Anfang Oktober 2019 am späten Abend. Ein 44-Jähriger Mann geht mit seiner ehemaligen Freundin in einen Supermarkt im Frankfurter Stadtteil Bornheim. Dort kauft die Frau ein Messer. Vor der Tür packt der Mann das Messer aus und sticht 33 Mal auf die Frau ein. Sie stirbt, die Staatsanwaltschaft klagt Totschlag an. Der 44-Jährige sei mit der Trennung nicht klar gekommen. Die Schwurgerichtskammer des Frankfurter Landgerichts verurteilt ihn zu 12 Jahren Haft. Wegen Totschlags. Für einen Mord fehlte das Mordmerkmal, sagen die Richter. Obwohl die Frau arg- und wehrlos gewesen sei.

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Der Gerichtspodcast mit Heike Borufka und Basti Red: Die hr-Gerichtsreporterin und der Podcaster sprechen über echte Kriminalfälle, echte Gerichtsurteile, das echte Leben und das deutsche Justizsystem.
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Folge vom 03.02.2021Verurteilt! (38): 33 Messerstiche
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Folge vom 20.01.2021Verurteilt! (37): Der Katzen-SniperEin 52-Jähriger soll aus seiner Wohnung heraus mit dem Luftgewehr auf die Katze seiner Nachbarin geschossen haben. Die Besitzerin von Kitta Fussel sagt, er habe zuvor auch schon auf ihren Hund und eine weitere Katze geschossen. Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt ermitteln. Ein Waffensachverständiger untersucht das Geschoss, das in Kitta Fussel gefunden worden war. Das Amtsgericht Königstein verurteilt den Mann wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe. Doch der Angeklagte geht in die Berufung. Nun verhandelt das Landgericht Frankfurt den Fall.
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Folge vom 06.01.2021Verurteilt! (36): Neues von der SadistinDas Landgericht Gießen hat eine notorische Sadistin zu 3 Jahren Haft verurteilt, weil sie ihren Ex-Ehemann schwer misshandelt hat. Es ging dabei um den zweiten von mittlerweile vier Ehemännern der 41-Jährigen. Die Frau ist bei der Justiz keine Unbekannte. Schon 2006 hatte das Landgericht Frankfurt sie ebenfalls zu drei Jahren verurteilt. Auch damals hatte sie ihren damaligen Ehemann unter anderem mit einer Heißklebepistole schwer gequält. Ehemann Nummer 3 soll sie ebenfalls misshandelt haben. Und ihr vierter Mann ist tot. Gestorben unter mysteriösen Umständen.
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Folge vom 23.12.2020Verurteilt! (35): Mutter. Ärztin. Angeklagt!Vor dem Frankfurter Amtsgericht steht eine Ärztin. Die 45-Jährige muss sich wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Ihrem 10 Jahre alten Kind geht es im Herbst 2017 nicht gut. Sie ruft den Rettungsdienst, spricht von grippeähnlichen Symptomen ihres Sohnes. Die Sanitäter wollen den Blutzucker messen, doch sie erlaubt es nicht. Nachts geht es dem Kind so schlecht, dass es auf die Intensivstation muss. Die Mutter ist bei dem Jungen, gibt ihm Wasser, obwohl die Ärzte das ausdrücklich untersagt haben. Sie hätte als Ärztin erkennen müssen, dass ihr Sohn alle Anzeichen einer Diabetes hatte, wirft ihr nun die Staatsanwaltschaft vor. Der Junge ist seit dieser Zeit ein hundertprozentiger Pflegefall.