Was geschah damals in Kambodscha? Pol Pot gehört zweifellos zu den schaurigsten Figuren der Weltgeschichte. Zwischen 750.000 und 2 Millionen Menschen fielen dem Regime der Roten Khmer zum Opfer. Von „Steinzeitkommunismus“ ist immer wieder die Rede, da Pot die Zentralbank sprengen ließ, das Geld und jegliches Privateigentum abschaffte.
Alle Kambodschaner mussten die Städte zu verlassen und von nun an unter widrigsten Bedingungen in der Landwirtschaft arbeiten. Die Familie als tragende gesellschaftliche Einheit wurde ebenfalls abgeschafft, es folgten Jahre der totalen Überwachung und Kollektivierung. Wie sah die volkswirtschaftliche Grundlage für derart radikale Schritte aus? Sollte wirklich ein Steinzeitkommunismus etabliert werden?
Die Antwort liegt mehr als 15 Jahre zurück, als nicht nur Pol Pot, sondern auch sein Mitstreiter Khieu Samphan in Paris studierten und mit marxistisch-leninistischen Kreisen in Verbindung standen. 1959 promivierte Samphan mit einer volkswirtschaftlichen Studie über die kambodschanische Wirtschaft. Zwar ist er in dieser Schrift noch nicht als Revolutionär zu erkennen, doch erteilt er schon damals dem Freihandel eine Absage, legt den Fokus auf die Landwirtschaft und schlägt vor, eine nationale kapitalistische Wirtschaft in Kambodscha aufzubauen.
In „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die ökonomischen Prämissen der Khmer Rouge.
Literatur:
Daniel Bultmann: Kambodscha unter den Roten Khmer: Die Erschaffung des perfekten Sozialisten, Ferdinand Schöningh.
Branko Milanovic: Kapitalismus global. Über die Zukunft des Systems, das die Welt beherrscht, Suhrkamp.
Khieu Samphan: Die Wirtschaft Kambodschas und die Probleme seiner Industrialisierung, KBW-Verlag Kühl KG.
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Wirtschaft
Wohlstand für Alle Folgen
Wir, Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, sprechen wöchentlich über Geld. Jeden Mittwoch behandeln wir in "Wohlstand für Alle" ein Wirtschaftsthema und werfen dabei einen anderen Blick auf ökonomische Zusammenhänge. Impressum: Ole Nymoen Wolfgang Schmitt Podcast GbR Am Schlossgarten 3 56566 Neuwied Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE3303228702 E-Mail: oleundwolfgang@gmail.com Konto: Wolfgang M. Schmitt/Ole Nymoen, Betreff: Wohlstand fuer Alle, IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12
Folgen von Wohlstand für Alle
408 Folgen
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Folge vom 27.04.2022Ep. 142: Steinzeitkommunismus? Pol Pots Pläne
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Folge vom 20.04.2022Ep. 141: Wie der Ölpreisschock die Phillips-Kurve erledigteAuch wenn volkswirtschaftliche Theorien längst empirisch widerlegt sind, können sie dennoch lange im Diskurs überleben. So ist es auch mit der sogenannten Phillips-Kurve, mit der einige Ökonomen bis heute nachzuweisen suchen, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit gibt. Das meint: Je höher die Inflation, desto niedriger die Arbeitslosigkeit – und umgekehrt. Das klingt durchaus logisch. Schon Ende der 1920er-Jahre beschäftigte sich damit Irving Fisher, Jahrzehnte später legte Alban William Housego Phillips mit einem Aufsatz, der angeblich an nur einem Wochenende entstanden ist, eine bahnbrechende Untersuchung zu diesem Zusammenhang vor. Während Phillips selbst aus seinen Ergebnissen keine direkten politischen Forderungen ableitete, taten genau dies danach sehr viele Ökonomen, Zentralbanker und Politiker. Und auch heute verkündet etwa der Wirtschaftswissenschaftler Paul Krugman in der „New York Times“, dass wir, um eine niedrige Inflation zu bekommen, mit etwas mehr Arbeitslosigkeit rechnen müssen. Es lohnt sich, den ursprünglichen Aufsatz von Phillips erneut zu lesen. Einige wichtige Details werden nämlich in der aktuellen Debatte weitgehend übersehen. Darüber sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“. Quellen: Paul Krugman: “Inflation Is About to Come Down — but Don’t Get Too Excited”, in: https://www.nytimes.com/2022/04/12/opinion/inflation-consumer-prices.html. Alban W. Phillips: “The Relation Between Unemployment and the Rate of Change of Money Wage Rates in the United Kingdom, 1861-19571”, in: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1468-0335.1958.tb00003.x. Joseph Politano: “The Life, Death, and Zombification of the Phillips Curve”, in: https://apricitas.substack.com/p/the-life-death-and-zombification?s=w. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
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Folge vom 16.04.2022Spezial #25: Die neuen Klassenkämpfe und die Macht der Konzerne – Nina Scholz im GesprächIn Berlin hat 2021 eine Mehrheit für die Enteignung von Wohnungskonzernen gestimmt. In New York hat sich kürzlich die erste Amazon-Gewerkschaft an einem US-Standort gebildet. Arbeiter bei Lieferdiensten gehen immer häufiger zu wilden Streiks über und auch ausländisches Pflegepersonal weiß sich zu organisieren. Die Journalistin Nina Scholz geht in ihrem gerade erschienenen Buch „Die wunden Punkte“ diesen Arbeitskämpfen nach, sie spricht mit Aktivisten und Engagierten. Fest steht: Das Kapital strukturiert sich neu, aber es entstehen auch neue Klassenkämpfe. Die Macht der Konzerne kann effektiv bekämpft werden. Mehr dazu in der neuen Ausgabe von „Wohlstand für Alle“-Spezial mit Nina Scholz und Wolfgang M. Schmitt. Literatur: Die wunden Punkte von Google, Amazon, Deutsche Wohnen & Co. Was tun gegen die Macht der Konzerne?, Bertz+Fischer. https://bertz-fischer.de/wundepunkte WERBUNG: Zum Jacobin-Magazin geht es hier: https://jacobin.de/wohlstand Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
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Folge vom 13.04.2022Ep. 140: Hängen Inflation und Arbeitslosigkeit zusammen?Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit? Bedingt das eine das andere? Schon vor knapp 100 Jahren beschäftigten sich mit dieser Frage Wirtschaftswissenschaftler. Ist es tatsächlich so, dass eine niedrige Arbeitslosigkeit zu einer höheren Inflationsrate führt – und umgekehrt? Nach dem britischen Volkswirtschaftler Alban William Phillips ist die Phillips-Kurve benannt, die oftmals so interpretiert wurde, dass die Phänomene hohe Inflation und niedrige Arbeitslosigkeit nicht nur korrelieren, sondern es einen kausalen Zusammenhang gibt. Von dem ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt ist der Ausspruch „Lieber 5 Prozent Inflation als 5 Prozent Arbeitslosigkeit!“ übermittelt. Und auch jetzt wird im aktuellen Diskurs über die Inflation dem Faktor Arbeit mehr Bedeutung beigemessen als früher. Die FED in den USA hat die Beschäftigungsquote schon länger als relevant für ihre Geldpolitik angesehen. Es ist also dringend nötig, sich näher mit der Phillips-Kurve zu befassen und auch die theoretische Pionierarbeit von Irving Fisher zu würdigen. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“. Literatur: Irving Fisher: "I Discovered the Phillips Curve: 'A Statistical Relation between Unemployment and Price Changes'", online verfügbar unter: https://www.jstor.org/stable/1830534. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app