Das Bruttoinlandsprodukt ist noch immer der wichtigste Indikator, mit denen Länder ihre Wirtschaftsleistung ausdrücken. Jedoch sollte man das BIP keinesfalls mit der Lebensqualität oder dem allgemeinen Wohlstand verwechseln. Ein Land kann ein sehr hohes BIP haben, wie zum Beispiel die Vereinigten Staaten, dennoch kann die Lebensqualität niedrig sein.
Viel Geld fließt dann in das Gesundheitssystem oder in Mieten, weil sich der Staat aus diesen Märkten zurückgezogen hat. Darauf macht der Degrowth-Theoretiker Jason Hickel aufmerksam, denn seine These lautet: Mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 10.000 Dollar pro Jahr könnten wir ein zufriedenes Leben führen, wenn wir bereit sind, unsere Art des Wirtschaftens zu ändern und der Staat wieder mehr Aufgaben übernimmt.
Hickel räumt aber auch auf mit vielen liberalen Träumen, wonach man durch CO2-Bepreisung und Innovationen schon bald einen grünen Kapitalismus erreicht habe. Dem sei nicht so, eine relative Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und CO2-Emissionen sei keineswegs ausreichend.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über einen weiteren Degrowth-Ansatz, der das Wirtschaftswachstum nicht per se abschaffen will, jedoch eine Abkehr vom BIP für dringend geboten hält.
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Literatur:
Jason Hickel: Weniger ist mehr. Warum der Kapitalismus den Planeten zerstört und wir ohne Wachstum glücklicher sind, Oekom.
Jason Hickels Antwort auf Branko Milanovic:
https://www.jasonhickel.org/blog/2017/11/19/why-branko-milanovic-is-wrong-about-de-growth.
Informationen zum deutschen BIP 2019: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressekonferenzen/2020/BIP2019/pressebroschuere-bip.pdf;jsessionid=BD470EAD16E77351B6A7D112A53DB339.live732?__blob=publicationFile.
Der „Corporate Therapy“-Podcast über Degrowth: https://corporate-therapy.com/62-post-growth-okonomie/.
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Wirtschaft
Wohlstand für Alle Folgen
Wir, Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, sprechen wöchentlich über Geld. Jeden Mittwoch behandeln wir in "Wohlstand für Alle" ein Wirtschaftsthema und werfen dabei einen anderen Blick auf ökonomische Zusammenhänge. Impressum: Ole Nymoen Wolfgang Schmitt Podcast GbR Am Schlossgarten 3 56566 Neuwied Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE3303228702 E-Mail: oleundwolfgang@gmail.com Konto: Wolfgang M. Schmitt/Ole Nymoen, Betreff: Wohlstand fuer Alle, IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12
Folgen von Wohlstand für Alle
427 Folgen
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Folge vom 27.07.2022Ep. 155: Ist weniger Wachstum mehr? Jason Hickels Degrowth-Konzept
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Folge vom 23.07.2022Spezial #28: Entwicklungsarbeit und Fiskalpolitik – Philippa Sigl-Glöckner im Gespräch2018 hat Philippa Sigl-Glöckner das "Dezernat Zukunft" mitgegründet – einen Thinktank, der für eine moderne Finanzpolitik eintritt. Zuvor hat sie bereits bei einer Unternehmensberatung, der Weltbank sowie dem liberianischen Finanzministerium gearbeitet. Im Gespräch mit Ole spricht Philippa über Verhandlungen mit der Weltbank und dem IWF sowie über die Notwendigkeit einer finanzpolitischen Veränderung. Mehr Informationen zum Dezernat Zukunft findet ihr hier: https://www.dezernatzukunft.org/ Philippas Homepage: https://philippa-sigl-gloeckner.de/ Philippa auf Twitter: https://twitter.com/PhilippaSigl Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
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Folge vom 20.07.2022Ep. 154: Droht eine neue Eurokrise?Die europäische Zentralbank hebt nicht nur die Zinsen an, sondern hat auch das Anleihekaufprogramm gestoppt. Einst wurde es vom ehemaligen EZB-Chef Mario Draghi ins Leben gerufen, um die krisengebeutelten Länder der Eurozone, wie zum Beispiel Griechenland und Italien, zu unterstützen. Keineswegs aber haben sich die Probleme in Luft aufgelöst, vielmehr gebiert jede Lösung ein wieder neues Problem, auf das die EZB reagieren muss. Ähnliches ist auch bei der FED in den USA zu beobachten. Die Diagnose des Soziologen Wolfgang Streeck, wonach sich die westlichen Staaten lediglich Zeit kaufen, um ein per se krisenhaftes System zu stützen, ist heute richtiger denn je. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass die Zentralbank keine monetäre Staatsfinanzierung betreiben darf, es aber eigentlich tun muss. Um diese Auflage zu umgehen, müssen sich Christine Lagarde und ihre Kollegen immer neue Tricks ausdenken, um das System zu stabilisieren. Dieser Tage soll ein neues Instrument vorgestellt werden, um eine neue Eurokrise zu verhindern – bereits jetzt rumort es deshalb in der bürgerlich-liberalen Presse. Eigentlich müsste man das Mandat der EZB neu definieren, um den Handlungsspielraum zu vergrößern. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die Macht der Zentralbanken und ihre Macht an den Repo-Märkten. Literatur: Wolfgang Streeck: Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus, Suhrkamp. Joscha Wullweber: Zentralbankkapitalismus. Transformationen des globalen Finanzsystems in Krisenzeiten, Suhrkamp. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
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Folge vom 13.07.2022Ep. 153: Mit hohen Zinsen gegen die Inflation?Das Anleihekaufprogramm der EZB ist Anfang Juli ausgelaufen, nach und nach hebt die Zentralbank die Zinsen an, der nächste Zinsschritt könnte im September erfolgen. Die Federal Reserve Bank unter Jerome Powell geht noch drastischer bei der Zinsanhebung vor, zuletzt erhöhte man die Zinsen gleich um 75 Basispunkte, das sind immerhin 0,75 Prozent. Die Zentralbanken wollen so die Inflation in den Griff bekommen, Schützenhilfe bekommen sie dafür von der herrschenden Politik. Was aber geschieht hier eigentlich? Wenn die Zinsen steigen, werden Kredite für Unternehmen, aber auch für Häuslebauer erheblich teurer. Viele werden unter der Zinslast einknicken, Investitionen nicht tätigen oder Hausbaupläne vertagen. Außerdem kann mit einem Anstieg der Arbeitslosenrate gerechnet werden, aber genau das ist politisch gewollt – denn auch damit sinkt die Nachfrage in vielen Haushalten, wodurch wiederum die Preise fallen. Zugleich wird Gewerkschaften vonseiten der Politik signalisiert, dass nun nicht der richtige Zeitpunkt für Forderungen nach Lohnerhöhungen sei. Mit anderen Worten: Die Inflation wird auf Kosten derjenigen bekämpft, die hart arbeiten und Kredite abstottern müssen. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die aktuelle Geld- und Zinspolitik. Literatur: David Ratner/Jae Sim:“Who Killed the Phillips Curve? A Murder Mystery”, in: https://www.federalreserve.gov/econres/feds/who-killed-the-phillips-curve-a-murder-mystery.htm. WERBUNG: Mehr Informationen über das OXI-Magazin findet ihr hier: https://oxiblog.de/ Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app