Der Plattform-Kapitalismus gedeiht nicht nur im Westen, auch China ist davon geprägt. Vor allem durch das 1999 von Jack Ma gegründete Unternehmen Alibaba, das nicht nur eine Plattform ist, sondern mit der #AntGroup, mit #Taobao, #TMall etc. gleich mehrere Plattformen unter einem Dach versammelt.
Häufig wird der Konzern mit #Amazon verglichen, das aber greift zu kurz und ist auch nicht sonderlich präzise. Während Amazon von Anfang an den Endkunden im Visier hatte und selbst Produkte verschickte und die meisten davon zuvor lagern musste, verstand sich Alibaba als schlanke Plattform, die nur Unternehmen beziehungsweise Kunden miteinander vernetzt. Zunächst ging es um ein Business-to-Business Modell, im Mai 2003 gründete Ma die Plattform #Taobao, ein Consumer-to-Consumer-Geschäft, das heute mehr als eine halbe Milliarde Nutzer hat.
Dabei war der Anfang keineswegs leicht: Ebay versuchte zu Beginn der Nuller-Jahre, den chinesischen Markt zu erobern. Doch der Konzern verstand nicht, dass China völlig anders als westliche Länder funktionierte. Vor allem der Handel mit Second-Hand-Produkten interessierte die Chinesen wenig. Taobao schaffte es nach kurzer Zeit, sich durchzusetzen, wie auch Alipay später den ausländischen Konkurrenten Paypal in die Schranken wies.
Jack Ma, der seine berufliche Laufbahn als Englischlehrer begann, hat wie kaum ein anderer die Zukunft des Internets begriffen, doch im Vergleich zu seinen US-Kollegen ist seine Macht viel stärker begrenzt – und zwar durch die KP, die im vergangenen November den Börsengang der Ant Group im letzten Augenblick verhinderte.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ stellen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt die Plattform Alibaba vor und analysieren das Geschäftsmodell.
Literatur:
Duncan Clark: Alibaba. The House That Jack Ma Built. Ecco
Jordan Pouille: „Alibaba Supermacht“, in: https://dl.monde-diplomatique.de/taz/shop/download_action2.php?model=20116&typ=seite1
Ming Zeng: Smart Business. Alibabas Strategie-Geheimnis. Campus.
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Wirtschaft
Wohlstand für Alle Folgen
Wir, Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, sprechen wöchentlich über Geld. Jeden Mittwoch behandeln wir in "Wohlstand für Alle" ein Wirtschaftsthema und werfen dabei einen anderen Blick auf ökonomische Zusammenhänge. Impressum: Ole Nymoen Wolfgang Schmitt Podcast GbR Am Schlossgarten 3 56566 Neuwied Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE3303228702 E-Mail: oleundwolfgang@gmail.com Konto: Wolfgang M. Schmitt/Ole Nymoen, Betreff: Wohlstand fuer Alle, IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12
Folgen von Wohlstand für Alle
408 Folgen
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Folge vom 02.06.2021Ep. 95: Der Aufstieg von Alibaba
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Folge vom 29.05.2021Spezial #15: Lea Haller über den globalen Rohstoffhandel und die SchweizEin Viertel bis ein Fünftel des globalen Rohstoffhandels wird heute über die Schweiz abgewickelt - der sogenannte Transithandel ist ein Milliardengeschäft. Lea Haller ist Historikerin und Redaktionsleiterin des Magazins "NZZ Geschichte" und hat die Entstehung des Welthandels genau untersucht. Mit Ole Nymoen spricht sie im 15. WfA-Spezial über "Transithandel. Geld und Warenströme im globalen Kapitalismus". Literatur: Lea Haller: Transithandel. Geld und Warenströme im globalen Kapitalismus, Suhrkamp. Unsere Lesung aus Hannover könnt ihr hier sehen: https://youtu.be/dtDJPD23FN8 Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app/
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Folge vom 26.05.2021Ep. 94: MMT - Irrweg oder Chance?Joe Biden pumpt sehr viel Geld in die Wirtschaft, um Arbeitsplätze zu schaffen und um den grünen Wandel zu vollziehen. Manche vergleichen die Maßnahmen bereits mit Roosevelts „New Deal“ der 1930er-Jahre. Die Biden-Administration wird von Vertretern der Modern Monetary Theory beraten, was die Debatte auch hierzulande weiter befeuert: Ist die MMT ein Allheilmittel für die westlichen kapitalistischen Systeme, in denen man zu lange gespart und zu wenig investiert hat? Konservative und neoliberale Politiker bezweifeln das freilich, aber auch von linken, marxistisch geprägten Theoretikern gibt es Kritik an der MMT. Ein Vorwurf lautet: Die MMT fokussiere sich zu sehr auf den Staat und seine Ausgaben, während die privatwirtschaftliche Produktion und ihre Funktion weitgehend ausgeklammert werden. In der Privatwirtschaft wird Geld investiert, um noch mehr Geld zu bekommen – der Weg dorthin führt über die Produktion und den Verkauf von Waren. In erster Linie wird also produziert, um einen Profit zu erwirtschaften – nicht um Bedürfnisse zu stillen. Somit sind auch staatliche Maßnahmen begrenzter, als manche MMTler annehmen. Der Staat ist auf die Kooperation von Unternehmen und Investoren angewiesen, sonst kann er zwar beliebig Geld drucken, aber es wird keinen Effekt für die Wirtschaft haben bzw. auch eine Kapitalflucht ist durchaus denkbar. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ stellen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt die Kritikpunkte an der MMT vor. Literatur: Ingo Schmidt: Geldspeicher, Gelddrucker und die Fantastillionen der MMT, online verfügbar unter: https://oxiblog.de/mmt-geldspeicher-gelddrucker-und-die-fantastillionen/. Steinbrück/Stoiber-Papier online verfügbar unter: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/schuldenbremse-kanzlerkandidaten-inflation-f-1.5291355?reduced=true. Ingo Stützle: "Money makes the world go green? Eine Kritik der Modern Monetary Theory als geldtheoretisches Konzept", in: PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Nr. 202. Unsere Lesung aus Hannover könnt ihr hier sehen: https://youtu.be/dtDJPD23FN8 Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app/
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Folge vom 19.05.2021Ep. 93: NFTs - wenn Memes Millionen wert sindNicht nur diverse Kryptowährungen erleben derzeit einen Hype, auch die NFTs, die non-fungible Tokens, erfreuen sich größter Beliebtheit. Musiker wie Fynn Kliemann bringen Jingles als NFTs heraus, Künstler erzielen mit digitalen Kunstwerken in konventionellen Auktionshäusern oder auf neuen Auktionsplattformen Rekorde, und plötzlich können mit den Smart Contracts und dank der Blockchain sogar alte Memes monetarisiert werden – zum Beispiel das #Meme #DisasterGirl. Es mutet absurd an: Obwohl im digitalen Zeitalter alles unendlich und ohne Qualitätsverluste reproduzierbar ist, gibt es immer mehr Menschen, die etwas besitzen wollen, was schon unzählige Male kopiert wurde. Von #Ownership ist vermehrt die Rede. Digitale Dateien können eigentlich nicht knapp sein, es sei denn, man verknappt sie künstlich. Das ist durchaus eine gängige Praxis im Kapitalismus, auch wenn wir das häufig vergessen haben. Und was knapp ist, kann auch zum begehrten Spekulationsobjekt werden – wie gegenwärtig die NFT-Kunst. Was aber sagt das über den Kunstmarkt? Von der Idee der Originalität hat man sich in der Kunst schon vor Jahrzehnten weit entfernt, serielle Arbeiten gab es auch schon in der analogen Welt, gleichzeitig aber wird der Name des Künstlers, der als Label fungiert, immer wichtiger. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die non-fungible Tokens und den möglichen Wandel in der Kunstwelt. Literatur: Marie Fazio: “The World Knows Her as ‘Disaster Girl.’ She Just Made $500,000 Off the Meme.”, in: New York Times, online verfügbar unter: https://www.nytimes.com/2021/04/29/arts/disaster-girl-meme-nft.html. Jan-Philipp Matthewes: “NFT: Vom Hype zur ernsthaften Assetklasse?”, in: Wirtschaftswoche, online verfügbar unter: https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/verkehrte-finanzwelt-nft-vom-hype-zur-ernsthaften-assetklasse/27135272.html Sabine Nuss: Copyright und Copyriot. Aneignungskonflikte um geistiges Eigentum im informationellen Kapitalismus, Westfälisches Dampfboot, online verfügbar unter: https://nuss.in-berlin.de/buecher/copyright-copyriot/. Hanno Rauterberg: Die Kunst der Zukunft. Über den Traum von der kreativen Maschine, Suhrkamp. Unsere Lesung aus Hannover könnt ihr hier sehen: https://youtu.be/dtDJPD23FN8 Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app/