Wenn ein Maler oder ein Komponist eigene Werke vernichtet, mag das für die Nachwelt schmerzlich sein - der Künstler selber kann nicht anders: das solchermaßen Vernichtete genügt nicht den eigenen Ansprüchen, ist also für den Schöpfer nicht Kunst, sondern kann weg. Was allerdings im Herbst 1907 in einer der berühmtesten Künstlerfamilien Wiens auf dem Müll landete, hatte damit nichts zu tun - die Vernichtungsaktion von Eduard Strauß hatte andere Gründe.

Kultur & Gesellschaft
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Sie interessieren sich für skurrile Anekdoten oder kleine Geschichten, die über das gewöhnliche Klassik-Wissen hinausgehen? Dann sind Sie bei "Zoom" genau richtig. Hier erfahren Sie, warum Beethoven dauernd umgezogen ist. Oder, dass Tschaikowsky die Bayreuther Festspiele kritisiert hat. Welche Hysterie Franz Liszt als Pianisten-Titan bei seinen Fans ausgelöst hat, und noch vieles mehr.
Folgen von Zoom - Musikgeschichte, und was sonst geschah
548 Folgen
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Folge vom 21.10.2023Eduard Strauß verbrennt die Noten der Familienkapellen
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Folge vom 14.10.2023Glenn Goulds KlavierGlenn Gould war ein schwieriger Kunde. Seine Briefe an die Künstler- und Konzertabteilung von Steinway and Sons in New York waren gefürchtet, nicht nur wegen ihrer Länge, sondern auch wegen ihres Inhalts. Noch mehr zitterten die Steinway-Mitarbeiter aber, wenn der Mann, der bei jeder Jahreszeit Schal, Wintermantel und Handschuhe trug, persönlich in der Firmenzentrale des Klavierbauers in der 75sten Straße auftauchte. Er war auf der Suche nach dem - für ihn - perfekten Klavier.
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Folge vom 07.10.2023Pianist André Tchaikowsky vermacht seinen SchädelViele hinterlassen ein Testament, in dem sie ihren letzten Willen erklären - auch in der Musikgeschichte. So bat beispielsweise Ludwig van Beethoven in seinem Heiligenstädter Testament darum, dass seine Krankheitsgeschichte veröffentlicht werde. Der selbstkritische Johannes Brahms hingegen verfügte, dass alles von ihm Handgeschriebene nach seinem Tod zu verbrennen sei. Doch während diese Wünsche vielleicht noch nachvollziehbar sind, hat der letzte Wille eines Musikers in jüngerer Vergangenheit für ziemlichen Wirbel gesorgt.
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Folge vom 30.09.2023George AntheilSkandale sind schon eine feine Sache. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort kann ein solcher Akt der Empörung schnell den Bekanntheitsgrad steigern. Aber auch sonst kann er sehr nützlich sein - denn oft hilft ein Skandal, so manches Festgefahrene über den Haufen zu werfen. Das Neue bekommt dabei seine oft langersehnte Chance. In der Musikgeschichte waren es oft Uraufführungen, die sich bewusst oder unbewusst solcher Methoden bedienten. Der amerikanische Komponist Georg Antheil hat vor ungefähr 80 Jahren für mehr als nur einen Skandal gesorgt.