
Hörspiel
Aminadab von Maurice Blanchot | Teil 2 von 3 Folgen
Teil 2/3 | In das unbekannte Terrain eines Hauses tritt der Held des Hörspiels ''Aminadab'' und verirrt sich schon bald in dem räumlichen Labyrinth. Dort ist er auf der Suche nach dem jungen Mädchen, das ihm angeblich zugewinkt hätte.
Thomas begibt sich auf die andere Straßenseite, als ein Mädchen ihn herbeiruft. Er betritt ein unbekanntes Haus und strandet in einem Labyrinth von Räumen mit Spielcasinos, Malerwerkstatt, Krankenzimmern. Um die Unbekannte zu finden, durchsucht er die Räume und trifft auf andere Hausbewohner sowie Angestellte.
Je weiter er auf der Suche ist, umso mehr gelangt er in den Sog dieser mysteriösen Welt, die mit viel Verboten und Regeln behaftet ist. Doch wer hat diese Regeln aufgestellt? Und wozu dienen sie nur?
Die Mitarbeiter des Hauses folgen blind links diesen Vorschriften. Und die versprochene Freiheit ist nur Schall und Rauch. Thomas findet keinen Ausweg daraus und seine Freiheit wird zunehmend eingeschränkter, als man ihm einen Mann als Begleiter aufhalst.
Maurice Blanchots geschaffene Welt mit den ganzen Vorschriften entspricht sehr Kafkas Werken. Nur bei Blanchot kommt die Absurdität noch stärker zum Vorschein. Selbst Jean-Paul Sartre sieht in Blanchots Roman das Desaströse des 20. Jahrhunderts.