Das Bild der fröhlich anpackenden Trümmerfau prägt bis heute unsere Wahrnehmung vom Wiederaufbau der zerbombten deutschen Städte nach dem Zweiten Weltkrieg. Schon während des Krieges hatte Goebbels Propagandaministerium Schauspielerinnen in den Trümmern fotografieren lassen, um nach alliierten Luftangriffen Zuversicht in der Bevölkerung zu verbreiten.
Nach dem Krieg prägen wieder Frauen die Aufräumarbeiten, vor allem auch, weil viele Männer umgekommen oder in Kriegsgefangenschaft sind. Sie machen aber im Gegensatz zur Nazi-Propaganda keinen Hehl daraus, wie hart diese Arbeit ist. Gut zu hören hier im Beitrag aus Berlin vom 21. Juni 1947.
Kultur & Gesellschaft
Archivradio – Geschichte im Original Folgen
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Folgen von Archivradio – Geschichte im Original
974 Folgen
-
Folge vom 05.05.2025Reportage über Trümmerfrauen in Berlin | 21.6.1947
-
Folge vom 05.05.2025Deutsche Flüchtlingsfrauen in Wesermünde | 1946Als die Deutschen den Zweiten Weltkrieg verlieren, kommen Millionen deutscher Flüchtlinge aus den Ostgebieten ins Land, aus Schlesien, Pommern oder dem Sudetenland. Von ihren deutschen Landsleuten werden sie meist nicht gerade herzlich empfangen, Lebensmittel und Wohnraum sind knapp. Doch die Flüchtlinge sind fleißig und wollen sich integrieren, wie diese Reportage von 1946 über Flüchtlingsfrauen in Wesermünde zeigt, die in einer Heringsfabrik arbeiten. Inspiriert von den Fischen wählt der Reporter einen sehr eigenwilligen Einstieg in den Beitrag. Im Bild: Fischbörse Wesermünde um 1930
-
Folge vom 05.05.2025KZ-Überlebende Charlotte Grunow: "In die Welt hinausschreien, was wir erlebt haben" | 15.4.1945In den letzten Kriegsmonaten des Zweiten Weltkriegs befreien die Alliierten etliche Konzentrationslager der Nazis. Medien wie die BBC veröffentlichen daraufhin Zeugen-Berichte ehemaliger Lager-Insassen. So sollen auch die Deutschen von den Gräueltaten der Nazis erfahren, die bis zum Schluss nichts gewusst haben wollen. Mit den Berichten vom brutalen Lageralltag geht auch die Forderung einher, die Täter möglichst schnell vor Gericht zu stellen – so wie hier am 15. April 1945 bei der Überlebenden Charlotte Grunow. Sie berichtet über Auschwitz und Bergen-Belsen.
-
Folge vom 03.05.2025Hitler-Nachfolger Karl Dönitz: "Ich verlange Disziplin und Gehorsam" | 1.5.1945Nach Hitlers Tod am 30. April 1945 übernimmt der Wehrmachts-Admiral Karl Dönitz als Hitlers Nachfolger die Regierungsgeschäfte. Das Deutsche Reich ist da bereits zu rund 90 Prozent von den Alliierten besetzt. Doch Dönitz will die Niederlage zunächst nicht einsehen. Von seinem Regierungssitz aus in Mürwik, in Schleswig-Holstein, schickt er am 1. Mai 1945 Durchhalteparolen an die Deutschen, die zu dem Zeitpunkt aber kaum noch einer hören will.