
NachrichtenKultur & Gesellschaft
Auf den Tag genau Folgen
Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.
Folgen von Auf den Tag genau
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Folge vom 23.05.2025Helgoland in GefahrDie Nordsee ist eine aggressive Nachbarin, auf Küstenlinien hat sie in der deutschen Bucht noch nie viel Rücksicht genommen. Auch die einzige deutsche Hochseeinsel Helgoland hatte über die Zeitläufe schwere Verluste zu verzeichnen, wurde unter anderem irgendwann von ihrer heutigen Nebeninsel Düne getrennt – und sah sich immer einmal wieder der Befürchtung ausgesetzt, irgendwann ganz im Meer zu verschwinden. Die Altonaer Neuesten Nachrichten vom 23. Mai 1925 erklären ein solches Szenario für die nähere und mittlere Zukunft für unwahrscheinlich, nehmen die entsprechende Debatte aber zum Anlass, noch einmal gegen die alten Kolonialherren aus England zu wettern, die zwischen 1807 und 1890 über Helgoland als Britischer Kronkolonie geherrscht hatten. Es liest Rosa Leu.
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Folge vom 22.05.2025Der ÖPNV hebt wieder die Tarife anDie großstädtischen Verkehrsbetriebe hatten während des Ersten Weltkrieges gelitten und ehe sie sich wirtschaftliche festigen konnten, wurden sie durch die Wirtschaftskrise weiter belastet. Die Folge war das Streichen von Verbindungen bei gleichzeitiger Erhöhung der Fahrkartenpreise. In Hamburg stand im Frühling 1925 eine weitere Anhebung der Verkehrstarife an und der Hamburger Anzeiger teilte dies ihrer Leserschaft in der Ausgabe vom 22. Mai mit, zeigte aber auch Verständnis für diese Maßnahme und wies darauf hin, dass sich der Hamburger Öffentliche Nahverkehr noch verhältnismäßig gut gehalten hat. Frank Riede teilt uns die Beschlüsse der Hamburgischen Bürgerschaft mit.
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Folge vom 21.05.2025Der Misstrauensantrag gegen Kanzler LutherDie Halbwertzeit der Reichskabinette war während der Weimarer Republik bekanntlich kurz, und auch die seit Januar 1925 amtierende Regierung des parteilosen, der DVP nahestehenden Kanzlers Hans Luther war äußerst brüchig. Außer Volkspartei , Deutschnationalen und Bayerischer Volkspartei, die bei der zurückliegenden Präsidentenwahl den letztlich siegreichen Paul von Hindenburg unterstützt hatten, gehörten jener auch Zentrum und DDP an, welche auf den Gegenkandidaten Wilhelm Marx gesetzt hatten. Die SPD, in Sachen Marx mit Zentrum und DDP verbündet, spekulierte auf diesen Riss, der durch das Kabinett ging und versuchte Luther mit einem Misstrauensantrag zu stürzen. Weshalb dieser misslang und weshalb die Sozialdemokraten dennoch Grund zu Optimismus zu haben glaubten, entnehmen wir der Parteizeitung Hamburger Echo vom 21. Mai, in der Rosa Leu für uns gestöbert hat.
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Folge vom 20.05.2025Alte HimmelfahrtsbräucheWeit über 1800 Episoden Auf den Tag genau bedeuten auch zahllose größere und kleinere thematische Miniserien, die über die Jahre unwillkürlich entstanden sind. Die Festtage im Wandel der Zeiten sind solch ein Thema, zu dem uns immer wieder, ohne dass wir nach ihnen gesucht hätten, Texte ins Netz gegangen. Der Himmelfahrtstag fehlte uns bislang noch in dieser Sammlung, und entsprechend erfreut waren wir, über eine hübsche Betrachtung zu diesem in der Bergedorfer Zeitung vom 20. Mai, dem Tag vor Himmelfahrt 1925, zu stolpern. Ein bekanntes Muster verbinden diesen Artikel mit den meisten Vorgängern in der Reihe: Die meisten Bräuche, die dort Erwähnung finden, sind uns völlig fremd; manche waren es bereits auch für die Zeitgenossen. Frank Riede erweckt sie für uns zu neuem Leben.