NachrichtenPolitik
BR24 Reportage Folgen
Unsere Radioreporter im weltweiten ARD-Netz und in Deutschland erklären, was warum passiert. Weil sie sich auskennen. Weil sie die richtigen Fragen stellen, mit dem Reportermikrofon in der Hand. Weil sie die Krisenherde dieser Welt schon lange gut kennen, bevor die anderen erst einfliegen. Unsere Reporter/innen lassen uns die Revolutionen der Welt besser verstehen, weil sie wissen, was im Volk schon lange gärt. Sie wissen, wohin sie gehen, wen sie fragen, wem sie zuhören müssen. Sie beobachten, analysieren und nehmen uns mit, wenn Nachrichten gerade erst entstehen. In der großen BR24 Reportage, jeden Sonntag, in BR24, immer um 14.35 Uhr und um 19.35 Uhr.
Folgen von BR24 Reportage
-
Folge vom 05.09.2025Frankreich - die Macht der rechten MeinungsmacherIn Frankreich findet gerade ein rechter Kulturkampf statt. Mehrere rechte und extrem rechte Parteien konkurrieren untereinander. Da ist zum einen die größte Oppositionspartei, der Rassemblement National von Marine Le Pen. Aber auch die konservativen Republikaner mit ihrem neuen starken Mann, Innenminister Bruno Retailleau, hoffen auf ein Revival. Alle beide wiederum müssen sich gegen kleinere Splitterparteien behaupten, die wirtschaftlich gesehen ultra-liberale Positionen vertreten. Unterstützt werden diese konkurrierenden Parteien von schwerreichen Industriellen und Unternehmern, die Medien aufkaufen und ultra-konservative Influencer unterstützen. Sie setzen ihr Vermögen zunehmend dafür ein, einen Rechtsruck in der Gesellschaft herbeizuführen und den rechten Parteien bei den nächsten Präsidentschaftswahlen 2027 zum Sieg zu verhelfen.
-
Folge vom 26.08.2025Die Mutmacher - vom Weitermachen trotz KriegSie geben nicht auf. Obwohl Russlands Krieg gegen die Ukraine ihnen immer wieder alles nimmt. Drei Ukrainerinnen und Ukrainer berichten von Resilienz und wie es ihnen gelingt, immer weiter zu machen. Bäckerin Anna Gorbatschowa musste schon 2014 aus ihrer Heimat in der Ostukraine fliehen. Dann erneut 2023. Ihre Bäckerei hat sie seit Russlands Überfall auf die Ukraine 2014 nun in Dnipro zum dritten Mal wieder aufgebaut. Tetiana Watsenko-Bondarenko vereint tausende Frauen, die ein Schicksal teilen. Ihre Ehemänner wurden im Krieg getötet. "Trotz allem leben" ist nicht nur der Name ihrer NGO, sondern auch Tetianas Lebensmotto. Taras versorgt seinen Bezirk mit Strom. Immer wieder aufs Neue repariert der Ingenieur die von Russland gezielt zerstörte zivile Infrastruktur.Eine Reportage von Rebecca Barth
-
Folge vom 21.08.2025Kollektive Bauernhöfe in Frankreich - was tun, wenn der Generationswechsel nicht klapptIn den kommenden fünf Jahren wird in Frankreich die Hälfte der Landwirte und Landwirtinnen in Rente gehen. Doch nicht in jedem Fall ist garantiert, dass Sohn oder Tochter das Anwesen übernehmen werden. Dafür wächst seit einigen Jahren die Zahl von Quereinsteigern - zumeist junge Städter, die ihren alten Beruf an den Nagel hängen und auf bäuerliche Landwirtschaft umsatteln. Häufig beseelt vom Wunsch, ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben. Im Interesse der Gesellschaft. Diese 'Neobauern' gründen vielfach 'kollektive Bauernhöfe'; sie setzen auf die gemeinschaftliche Bewirtschaftung eines Anwesens. Ihr Credo: Große Vielfalt bei der landwirtschaftlichen Produktion, Ökoanbau, Direktverkauf, Erhalt der Artenvielfalt, Arbeitsteilung. Und: Offene Türen für die Nachbarschaft, nicht nur dank Hofläden, sondern teils auch mittels Kulturangeboten und Workshops. Als Paradebeispiel gilt 'Les Volonteux', eine gemeinnützige Hofgenossenschaft nahe der südfranzösischen Kleinstadt Valence, Speerspitze der Bewegung der 'kollektiven Bauernhöfe', die sich seit gut einem Jahrzehnt in Frankreich entwickelt. Zwar reicht sie nicht aus, um die Krise im landwirtschaftlichen Sektor zu beheben - aber sie setzt positive Zeichen und vermittelt Lösungsansätze. Eine Reportage von Suzanne Krause
-
Folge vom 14.08.2025Boliviens Wahl - Krise, Chaos und DschungelfestungInmitten der tropischen Chapare-Region im Herzen Boliviens, dort wo der Koka-Anbau blüht, hat sich ein Mann verschanzt, der das südamerikanische Land so lang regierte wie kein Präsident vor ihm - heute aber mit Haftbefehl gesucht wird: Evo Morales, Boliviens erster indigener Präsident. Umgeben von mit Holzspeeren bewaffneten Koka-Bauern, hinter Straßenblockaden, in einer Art Dschungelfestung, lebt er nun - fordert, trotz allem bei den Präsidentschaftswahlen am 17. August erneut antreten zu dürfen, was ihm das Gericht untersagt. Deswegen ruft er seine Anhänger zum Protest auf. Überall wurden Straßenblockaden errichtet, Bauern marschieren in die Metropole La Paz. Und das in einem Land, das ohnehin im Chaos steckt: Die Staatskasse ist leer, Benzin und Gas werden knapp, an Tankstellen bilden sich stundenlange Warteschlangen und die Lebensmittel werden immer teurer. Uns gelang es exklusiv, ex-Präsident Morales in seiner Dschungelfestung zu besuchen. Eindrücke aus einem Land im Chaos.