Man braucht nicht lange in den Nachrichten zu suchen, um von deutschen Parlamenten verabschiedete Gesetze zu finden, die eine Gefahr für unsere Gesellschaft sind: Das bayrische Polizeiaufgabengesetz etwa, das der Polizei das tragen von Handgranaten ebenso erlaubt und das durchsuchen und verändern von Daten. Oder der Datenhehlerei-Paragraph, der Whistleblowing gefährlich macht und so dunklen Machenschaften Vorschub leistet. Oder das neue BND-Gesetz, das dem Geheimdienst ohne richterliche Erlaubnis das Abschnüffeln sämtlicher Internetkommunikation erlaubt. Oft bestehen zumindest berechtigte Zweifel, ob diese Gesetze mit den Freiheitsrechten, die im deutschen Grundgesetz und im Europarecht verankert sind, überhaupt vereinbar sind. In diesem Fall muss man bis zum Bundesverfassungsgericht oder dem europäischen Gerichtshof ziehen. Und das ist gar nicht so einfach, oder gar für Jeden möglich. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte verwendet daher die sogenannte strategische Prozessführung, um Grund- und Menschenrechte durchzusetzen. Zudem unterstützt die GFF Bürger und Journalisten, denen Behörden Auskunft nach dem Informationsfreiheitsgesetz verweigern und betreibt weitere Projekte, um dem Recht zu seinem Recht zu verhelfen.
Folgen von Chaosradio
291 Folgen
-
Folge vom 31.05.2018Die Gesellschaft für Freiheitsrechte
-
Folge vom 26.04.2018Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche VerantwortungDas FIfF wurde 1984, vor mehr als 30 Jahren, aus einer historischen Situation heraus gegründet, als es galt, das Schweigen einer Zunft zu brechen, die so maßgeblich an der Entwicklung automatisierter und informatisierter Kriegsführung beteiligt war. Die Gründungsmitglieder leisteten dem NATO-Doppelbeschluss offen Widerstand, sie wollten die Informations- und Kommunikationstechnologie vor allem als Mittel der Völkerverständigung genutzt wissen. Im Chaosradio 245 spricht Konrad Spremberg mit seinen Gästen vom FIfF über die Geschichte des FIfF, ihre aktuellen Ziele und Pläne und ihre Wertevorstellungen.
-
Folge vom 29.03.2018Das Ende von Facebook?Facebook lebt von Werbung. Und damit von seinen Nutzern, denn sie generieren die Werbeumsätze. Dieses Unternehmensmodell steht nach dem Datenskandal um Cambridge Analytica auf dem Prüfstand. Im Chaosradio 244 spricht Marcus Richter mit seinen Gästen über Facebook und Datenschutz, Datenhändler und die Konsequenzen, die wir aus den Skandalen ziehen sollten.
-
Folge vom 22.02.2018Open Data und DatenjournalismusDie Wikipedia definiert Open Data als Daten, die "von jedermann ohne jegliche Einschränkingen genutzt, weiterverbreitet und weiterverwendet werden dürfen". "Frag den Staat", die "Datenschule", "OpenDataCity" und "Journocode" sind nur einige Projekte unserer Gäste, in denen durch die Verwendung und Auswertung offener Daten ein Mehrwert für die Gesellschaft geschaffen wird. Wenn Ihr mehr über Datenjournalismus, Transparenz und die Arbeit mit großen Datenbeständen erfahren wollt, könnt ihr das in diesem Chaosradio 243 mit Marcus Richter, Arne Semsrott, Kira Schacht und Michael Kreil.