Der Spitzel Donnerstag ist anderen Spitzeln auf der Spur
Der Spitzel Donnerstag ist anderen Spitzeln auf der Spur © Günter Havlena / pixelio.de

Hörspiel

Der Mann, der Donnerstag war von Gilbert Keith Chesterton

Ein Mensch verfolgt das Böse und erkennt dabei, dass der schlimmste Gegner schon in seinem Inneren verweilt. Eine groteske Geschichte des Nervenkitzels basierend auf Gilbert Keith Chesterton.

Dieses Werk, "Der Mann, der Donnerstag war", erblickte im Jahr 1908 das Licht der Welt. Verfasst wurde es von dem britischen Autor Gilbert Keith Chesterton, und es ist bekannt für seine burlesken, mit philosophischen und theologischen Untertönen versehenen, Spionagethriller-Elementen.

Im Fokus der Erzählung steht der Dichter Gabriel Syme, der im Auftrag der Londoner Polizei heimlich in einen geheimen Kreis von Anarchisten eingeschleust wird. Die Mitglieder dieser Organisation tragen Codenamen, die auf die Wochentage verweisen, mit Syme in der Rolle des "Donnerstag". Ziel der anarchistischen Gruppe ist es, durch gezielte Taten die gesellschaftliche Ordnung zu destabilisieren und somit ihre revolutionäre Botschaft zu verbreiten.

Doch im Verlauf der Geschichte stellt sich heraus, dass außer dem rätselhaften Kopf der Gruppe, "Sonntag", alle anderen Mitglieder verdeckte Ermittler sind. Diese bizarre Entwicklung mündet in barocken Auseinandersetzungen, in denen Chesterton die Themen Chaos, Ordnung und Schicksal behandelt.

Der Roman verbindet eine spannende Ermittlung mit einer existentialistischen Allegorie, indem "Sonntag" als personifizierte Urgewalt dargestellt wird, die außerhalb menschlichen Einflusses liegt. Chestertons Roman wird häufig als frühes Beispiel eines metaphorischen Detektivromans angesehen, das geschickt Gesellschaftssatire mit theologischen Diskussionen verknüpft. Die skurrilen Szenen und widersprüchlichen Figuren spiegeln Chestertons katholische Weltsicht wider, die er später in seinen Erzählungen von Pater Brown weiterentwickelte.

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Zum Autor

Gilbert Keith Chesterton, geboren 1874 in London, entstammte einer protestantischen, mittelständischen Familie. Nach seiner Ausbildung an einer Kunstakademie arbeitete er als Journalist für unterschiedliche liberale Publikationen und machte sich bald einen Namen als Schriftsteller. Er gilt als einer der brillantesten Stilisten der modernen britischen Literatur, blieb jedoch immer ein Außenseiter. Neben "Der Mann, der Donnerstag war" sind "Die Geschichten von Pater Brown" einige seiner bekanntesten Werke. 1922 trat Chesterton zum katholischen Glauben über und verfasste mehrere theologisch inspirierte Schriften, darunter Biografien über Franz von Assisi und Thomas von Aquin. 1936 verstarb er in seiner Heimatstadt London.

"Der Mann, der Donnerstag war von Gilbert Keith Chesterton" im Überblick

Der Mann, der Donnerstag war von Gilbert Keith Chesterton

von Gilbert Keith Chesterton

Mit René Deltgen, Rudolf Therkatz, Peter Esser, Kaspar Brüninghaus

Produktion: 1950

Sendezeit Sa, 09.08.2025 | 18:00 - 20:00 Uhr
Sendung NDR Kultur "Hörspiel"
Radiosendung