"Was mich an Krankenhausserien nervt, ist, wie die Position des Arztes
dargestellt wird", sagt der Krankenpfleger Robert Kunz im
ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Der 30-Jährige arbeitet in
einer kleinen Tagesklinik in Berlin. Die Rolle von Pflegerinnen und
Pflegern werde durch das Bild im Fernsehen oft unterschätzt. Kunz sagt:
"Der Kontakt der Patienten ist zu 90 Prozent mit den Pflegekräften und
nicht mit den Ärzten.“ Kunz, der eigentlich mal Polizist werden wollte,
sieht sich als Vermittler zwischen dem starren System Krankenhaus und
seinen Patienten. "Das komplexeste an meinem Beruf ist das Sprechen mit
den Patienten und Patientinnen – wie gehe ich mit Unsicherheiten und
Aufregung um? Wie vermittle ich all die Informationen, ohne die
Betreffenden zu überfrachten? Das muss man erst einmal einschätzen
können.“ Als erfüllend nimmt er in seinem Beruf die Dankbarkeit von
Kranken wahr. Im Podcast sagt Kunz aber auch: "Die Menschen verbinden
mit einem sehr viele Hoffnungen. Aber natürlich passieren auch uns
Pflegerinnen und Pflegern Fehler." Zu hohe Erwartungen hätten nicht nur
Patienten, sondern auch er und seine Kollegen. Bei Fehlern gingen sie
oft sehr hart mit sich ins Gericht. "Man muss sich auch mal einen Fehler
verzeihen können – auch große Fehler", sagt Kunz.
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Talk
Frisch an die Arbeit Folgen
Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
Folgen von Frisch an die Arbeit
197 Folgen
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Folge vom 12.11.2019Wie kann man sich als Krankenpfleger Fehler verzeihen, Robert Kunz?
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Folge vom 29.10.2019Warum muss Arbeit wehtun, Max Herre?"Es gibt zum Glück so was wie Abgabetermine", sagt der Musiker Max Herre im ZEIT-ONLINE-Podcast "Frisch an die Arbeit". Denn dem 46-Jährigen falle es schwer, ein Ende zu finden: "Ich muss das Gefühl haben, ich habe jetzt alles probiert. Wenn die Arbeit nicht wehgetan hat, ist sie nicht fertig." So habe er an seinem neuen Album "Athen", das Anfang November erscheint, seit 2015 gesessen. Herre wurde Ende der Neunziger mit der Band Freundeskreis bekannt. Die Single "A-N-N-A" war ein großer Erfolg und verkaufte sich 250.000-mal. Doch schon im Jahr 2000 gab Freundeskreis die letzten Konzerte. Herre zog mit seiner Frau, der Sängerin Joy Denalane, nach Berlin. Sie arbeiteten im Wechsel, mal war er mit einem Soloalbum an der Reihe, mal sie. Bei der Entscheidung sei es auch um die Vereinbarkeit von Familie und Musik gegangen. Herre sagt: "Wir wollen beide den Beruf machen. Aber wir haben eine Familie und können nicht in der Welt unterwegs sein, während die Kinder in die Schule müssen.“ Das ändere sich gerade wieder, da die Kinder größer sind. "Wir arbeiten gleichviel, aber gleichzeitig", sagt Herre. Neben der eigenen Musik mag Herre es weiterhin gern, Platten für andere Musikerinnen und Musiker zu produzieren. "Weil du da nicht dich selbst verhandeln musst", sagt er. Denn wenn man sich mit der eigenen Musik zeige, mache man sich immer angreifbar. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 15.10.2019Worauf achten Sie, wenn Sie einen Film mit sich selbst sehen, Heike Makatsch?"Wie mache ich das? Wie sehe ich denn da aus!?“ Diese Fragen gehen der Schauspielerin Heike Makatsch durch den Kopf, wenn sie zum ersten Mal einen Film mit sich selbst sieht. Doch wenn sie zufrieden mit sich sei, könne sie einen Misserfolg auch ganz gut ertragen, erzählt die 48-Jährige im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Makatsch studierte nach dem Abitur ein paar Semester Politik und Soziologie, da war sie bereits Moderatorin beim Musiksender Viva. Ihre erste Filmrolle hatte sie mit 25 Jahren in dem Film Männerpension von Detlev Buck, für die sie gleich zwei Preise bekam. Im Podcast erzählt Makatsch, wie sie sich auf ihre Arbeit vorbereitet: "Ich lese jedes Drehbuch sicher dreimal", sagt sie. "Ich schreibe mir immer die Subtexte auf: Was sagt meine Figur hier wirklich?“ Über die Stimmung am Set sagt sie: "Harmonie im Team ist für mich relativ zweitrangig." Das passe ganz gut zu ihrer eigenen Arbeitsmoral: "Ich bin diszipliniert, selbstkritisch und verlange mir was ab", sagt Makatsch. Das beinhalte auch eine gewisse Härte gegen sich selbst. "Während eines Drehs geht man auch mit Fieber zur Arbeit. An so einem Tag würde ich mich nie hängen lassen." Und überhaupt sei die Arbeit für sie keine Belastung, im Gegenteil: "Manchmal finde ich drehen sehr viel entspannter als den Alltag mit Familie." Manchmal wünsche sie sich allerdings, "ich würde mehr intellektuell arbeiten, als ich das tue.“ Ab dem 17. Oktober ist Makatsch in dem Kinofilm "Ich war noch niemals in New York" von Philipp Stölzl zu sehen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 01.10.2019Wie organisiert man eine Band wie Deichkind, Henning Besser?"Deichkind ist heute ein konzeptkünstlerisches Projekt, das im Gewand einer Popband daherkommt", sagt Henning Besser von Deichkind im ZEIT-ONLINE-Podcast "Frisch an die Arbeit". Die Aufgabe des 39-Jährigen bei Deichkind sei eher ungewöhnlich, wie er selbst sagt: "Ich kümmere mich um alles außer die Musik und die Texte." Konkret heißt das, dass Besser sowohl für die Ästhetik als auch die Produktion der aufwendigen Liveshows von Deichkind zuständig ist. Besser begann seine DJ-Karriere einst unter dem Künstlernamen DJ Phono. Im Jahr 1998 wurde er Vizeeuropameister im Scratchen. Zu Deichkind stieß er zunächst als Tour-DJ und wurde erst im Jahr 2006 reguläres Mitglied der Band um Rapper Philipp Grütering. Knapp 30 Leute arbeiten heute Vollzeit für Deichkind, darunter Ingenieure, vor allem im technischen Bereich, der Bühnenkonzeption und im Bühnenbau. Dazu kämen, so Besser, Freelancer für Pressearbeit, Marketing und Artwork – und nochmals gut 70 Mitarbeiter, die mit der Band auf Tour unterwegs seien. Deichkind sei mittlerweile "eigentlich ein veritabler Mittelständler geworden", erzählt Besser. "Tief in meinem Herzen bin ich aber gar kein Unternehmer", sagt Besser. "Ich bin Künstler und spiele nur Firma!" [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.