"Ich hatte schon immer Spaß daran, mit meiner Stimme zu experimentieren,
und habe sie über die Jahre wie ein Instrument ausgebildet", sagt der
Biologe Uwe Westphal im ZEIT-ONLINE-Podcast "Frisch an die Arbeit". Der
62-Jährige kann 200 Tierstimmen imitieren, 130 davon sind Vogelstimmen.
Schon als Jugendlicher brachte Westphal sich verschiedene Pfeiftechniken
bei. Heute nimmt er Hörspiele auf, schreibt Bücher, bietet Exkursionen
in Norddeutschland an und tritt mit einem Bühnenprogramm auf. Westphal
wuchs auf einem Bauernhof auf und wollte schon als Kind Tierforscher
werden. Später studierte er Biologie und arbeitete danach unter anderem
beim Naturschutzbund in Hamburg. Doch die Arbeit machte ihn nicht
glücklich: "Ich habe die Natur nicht mehr gesehen." Schließlich, sagt
er, habe er nicht mehr gekonnt, Burn-out. Westphal verlor seinen Job.
Die Idee, sich mit der Imitation von Tierstimmen selbstständig zu
machen, sei daher aus der Not geboren. Die ersten Jahre seien hart
gewesen. Das habe sich inzwischen geändert: "Es ist jetzt nicht mehr so,
dass monatelang gar nichts kommt." Er sagt: "Mein Lebensziel ist nicht,
möglichst viel Geld zu scheffeln. Ich möchte gut und sinnvoll leben."
Westphal sieht sich als Vermittler zwischen Mensch und Tier. Er sagt:
"Es geht letztlich ums Überleben der Menschheit: Man schützt nur, was
man kennt und liebt.“
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Talk
Frisch an die Arbeit Folgen
Alle 14 Tage stellen Hannah Scherkamp, Elise Landschek und Daniel Erk spannenden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Fragen über ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Arbeit. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
Folgen von Frisch an die Arbeit
200 Folgen
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Folge vom 07.01.2020Warum imitieren Sie Vogelgezwitscher, Herr Westphal?
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Folge vom 10.12.2019Herr Puhl, wie kann man Obdachlosen helfen?"Helfen setzt gelegentlich Glückshormone frei", sagt der Berliner Sozialarbeiter Dieter Puhl im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Bis ins vergangene Jahr leitete der 61-Jährige die evangelische Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo in Berlin und kümmerte sich um Obdachlose. Heute ist er Lobbyist für die Themen Armut und Obdachlosigkeit. Er sagt: "Der Job ist nicht härter als andere Berufe", zumindest für ihn selbst nicht. "Wenn dieser Beruf mich ständig killen würde, dann würde ich das doch nicht seit 27 Jahren machen!" Was ihn auch durch die harten Tage trage, an denen etwa Obdachlose auf der Straße mitten in der Stadt stürben, sei einerseits sein christlicher Glaube und, wie Puhl es formuliert, eine "radikale Liebe den Menschen gegenüber." "Ohne Liebe" sagt Puhl, "ist alles nüscht." In der Zeit bei der Bahnhofsmission habe Puhl 70 Stunden pro Woche gearbeitet. Nach Feierabend ließ er die Sachen nicht hinter sich, sondern nehme sie bewusst mit nach Hause. Er sagt: "Die Menschen auf der Straße in ihrem Elend haben es verdient, dass ihr Schicksal für die anderen – für uns – nicht zu leicht wird." Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 26.11.2019Warum haben die Depressionen Sie zu einer besseren Chefin gemacht, Katharina Borchert?Eine gute Führungskraft müsse Verletzlichkeit zeigen und Zweifel zulassen, sagt Katharina Borchert. "Die Tiefen, die ich durchlaufen habe, haben mir das erleichtert", sagt sie im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Die 47-Jährige arbeitet heute als Innovationschefin bei dem Tech-Unternehmen Mozilla im Silicon Valley. Im Podcast erzählt sie, dass sie früher unter Depressionen gelitten habe. "Ich hatte damit weit über zehn Jahre zu kämpfen", sagt sie. "Es gab viele Phasen in meinen Zwanzigern, in denen ich definitiv keine Vollzeitstelle hätte ausfüllen können.“ Geholfen hätten ihr „sehr gute Therapie und wahnsinnig viel Zeit.“ Sie sei durch ihre Erfahrungen empathischer, lasse ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Freiraum, könne Konflikte gut aushalten. Borchert wuchs auf einem Bauernhof bei Bochum auf. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als freie Journalistin, wurde später Online-Chefredakteurin der WAZ-Mediengruppe und dann Geschäftsführerin von Spiegel Online in Hamburg. Vor vier Jahren wechselte sie zu Mozilla und zog in die USA. Was Borchert antreibt, ist ihr Wille, etwas zu verändern. Daher wolle sie keinen Tag ungenutzt lassen. Die Erfahrungen mit den Depressionen, die sie als junge Frau gemacht habe, hätten sie kompromissloser gemacht. "Ich weiß besser, was mir guttut und was nicht", sagt sie. Um bei der vielen Arbeit emotional stabil zu bleiben, bewegt sie sich jeden Tag eine Stunde an der frischen Luft. "Klingt altmodisch, aber da komme ich am besten runter", sagt Borchert. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 12.11.2019Wie kann man sich als Krankenpfleger Fehler verzeihen, Robert Kunz?"Was mich an Krankenhausserien nervt, ist, wie die Position des Arztes dargestellt wird", sagt der Krankenpfleger Robert Kunz im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Der 30-Jährige arbeitet in einer kleinen Tagesklinik in Berlin. Die Rolle von Pflegerinnen und Pflegern werde durch das Bild im Fernsehen oft unterschätzt. Kunz sagt: "Der Kontakt der Patienten ist zu 90 Prozent mit den Pflegekräften und nicht mit den Ärzten.“ Kunz, der eigentlich mal Polizist werden wollte, sieht sich als Vermittler zwischen dem starren System Krankenhaus und seinen Patienten. "Das komplexeste an meinem Beruf ist das Sprechen mit den Patienten und Patientinnen – wie gehe ich mit Unsicherheiten und Aufregung um? Wie vermittle ich all die Informationen, ohne die Betreffenden zu überfrachten? Das muss man erst einmal einschätzen können.“ Als erfüllend nimmt er in seinem Beruf die Dankbarkeit von Kranken wahr. Im Podcast sagt Kunz aber auch: "Die Menschen verbinden mit einem sehr viele Hoffnungen. Aber natürlich passieren auch uns Pflegerinnen und Pflegern Fehler." Zu hohe Erwartungen hätten nicht nur Patienten, sondern auch er und seine Kollegen. Bei Fehlern gingen sie oft sehr hart mit sich ins Gericht. "Man muss sich auch mal einen Fehler verzeihen können – auch große Fehler", sagt Kunz. Wir möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Podcasts von ZEIT und ZEIT ONLINE nutzen. Hier geht es zur Podcast-Studie. Vielen Dank für Ihre Teilnahme. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.