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Geschichte

Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.

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Folgen von Geschichte

98 Folgen
  • Folge vom 22.04.2023
    Holocaust-Überlebende Eva Fahidi: Leben, um zu erzählen
    Eva Fahidi hat den Holocaust überlebt. Die heute 97-jährige Ungarin wird 1944 mit ihrer Familie ins KZ Auschwitz-Birkenau transportiert - in Viehwaggons. Kurz nach der Ankunft wird ihre ganze Familie ermordet. 60 Jahre schweigt sie über das Erlebte. Erst mit 78 Jahren beginnt sie zu erzählen. Eva Fahidi erzählt vom Geruch in Auschwitz, von den körperlichen Strapazen im Arbeitslager Buchenwald. Sie erzählt von ihren Freundinnen im Konzentrationslager, vom ersten Brot nach der Befreiung durch die Alliierten und von der Unmöglichkeit im Hass weiterzuleben. Sie erzählt auch, wieso sie 60 Jahre lang geschwiegen hat zum Holocaust - und wieso sie sich heute verpflichtet fühlt, davon zu berichten. Die Geschichte von Eva Fahidi ist Thema in dieser Zeitblende. Osteuropa-Korrespondent Roman Fillinger hat sie in ihrem Zuhause im Zentrum von Budapest getroffen. Literatur: * Fahidi-Pusztai, Eva (2022): Die Seele der Dinge. 2. Auflage. Berlin: Lukas Verlag. * Fahidi-Pusztai, Eva (2021): Lieben und geliebt werden. Mein Leben nach Auschwitz-Birkenau. Wiesbaden: Marix-Verlag.
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  • Folge vom 08.04.2023
    Augustin Keller: Vom Aargauer Klosterstreit zum Bundesstaat
    Der Aargauer Politiker Augustin Keller provozierte den Aargauer Klosterstreit – und damit die gewaltsame Schliessung aller Klöster im Kanton Aargau. Der Klosterstreit war zentral für den Ausbruch des Sonderbundskriegs und für die Gründung des Schweizerischen Bundesstaates vor 175 Jahren. 1841 wurden innerhalb kurzer Zeit alle acht Klöster im Aargau geschlossen und die Mönche und Nonnen verjagt. Verantwortlich für diesen Schlüsselmoment der Schweizer Geschichte war die Brandrede des Aargauer Seminardirektors und liberal-katholischen Politikers Augustin Keller. Er beschuldigte die Klöster, den katholischen Aufstand im Freiamt unterstützt zu haben – ein Vorwurf, den die Geschichtsschreibung nicht belegen kann, wie Historikerin Annina Sandmeier-Walt zeigt, die die Geschichte des Klosters Muri aufarbeitet. Der Aargauer Klosterstreit führte zu einer religiösen und politischen Radikalisierung der Bevölkerung in der ganzen Schweiz, die schliesslich in einem Bürgerkrieg und dem letzten Krieg auf Schweizer Boden gipfelte, dem Sonderbundskrieg. «Ich bezweifle, dass es ohne die Klosteraufhebung im Aargau zu einem Schweizer Bundesstaat gekommen wäre», ordnet der Historiker und ehemalige Nationalrat Josef Lang ein. Die Zeitblende beleuchtet die politisch und religiös aufgeladenen 1840er-Jahre, rekonstruiert, wie der Aargauer Klosterstreit die Bevölkerung in der gesamten Eidgenossenschaft gespalten und mobilisiert hat, und welche weitreichenden Folgen dies für die Schweiz hatte. Die zentrale Figur dabei war Augustin Keller, der Revolutionär, dessen grösstes Ziel mit der Gründung des modernen Bundesstaates vor genau vor 175 Jahren in Erfüllung ging. GesprächspartnerInnen: Annina Sandmeier-Walt, Historikerin, Autorin Geschichte Kloster Muri Josef Lang, Historiker Verwendete/weiterführende Literatur und Quellen: Leimgruber, Yvonne et al. (Hrsg.): Pädagoge – Politiker – Kirchenreformer. Augustin Keller (1805-1883) und seine Zeit. Beiträge zur Aargauer Geschichte, Bd. 14. Baden, 2005. Lang, Josef: «Vernünftig und katholisch zugleich». Katholische Radikale und antiklerikale Dynamik. In: Ernst, Andreas et al. (Hrsg.): Revolution und Innovation. Die konfliktreiche Entstehung des schweizerischen Bundesstaates von 1848. S.259-270. Lang, Josef, Meier, Pirmin: Kulturkampf. Die Schweiz des 19. Jahrhunderts im Spiegel von heute. Baden, 2016. Sandmeier-Walt, Annina: Die Aufhebung des Klosters Muri 1841. Der Aargauer Klosterstreit in Schweizer Erinnerungskulturen. Murenser Monografien, Bd. 4. Zürich, 2019. Sandmeier-Walt, Annina: Augustin Keller, sein Andenken und die Aufhebung der aargauischen Klöster 1841. In: Argovia (2016), Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau, Bd. 128, S.125-135. Hägler, Peter: Die Vertreibung der Murimönche. In: Memorial Muri 1841. Zur aargauischen Klosteraufhebung von 1841. 1991. S.171-204. Protokoll der Verhandlungen des Grossen Rats des Kantons Aargau vom 13.1.1841. S.9-19.
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  • Folge vom 25.03.2023
    Wie Jean Villard Gilles mit seinen Chansons für Freiheit kämpfte
    Der Waadtländer Chansonnier Jean Villard Gilles kritisierte mit Liedern wie «Dollar» Gier und Verblendung, stellte sich in seinem Lausanner Cabaret gegen Faschismus und Nationalsozialismus. Und verhalf Edith Piaf mit «Les trois cloches» zu einem Welthit. Sein Gedicht «La Venoge» über den gleichnamigen Waadtländer Fluss wurde zu so etwas wie waadtländischem Kulturgut. Sein Chanson «Les trois cloches», gesungen von Edith Piaf, machte Weltkarriere. Doch Jean Villard Gilles, Poet, Schauspieler und Liedermacher aus der Waadt war mehr als ein Lokaldichter. Und auch mehr als ein Komponist populärer französischer Chansons. Mit Musik, Witz und Ironie gegen den Nationalsozialismus Jean Villard Gilles war einer, der sich zeitlebens mit den politischen Verwerfungen seiner Zeit auseinandersetzte. Im Frankreich der 1930er Jahre holte er das französische Chanson aus der Ecke der Banalitäten und machte zusammen mit seinem Bühnenpartner Julien Furore: mit satirischen, zuweilen bissigen, gesellschaftskritischen Liedern wie zum Beispiel «Dollar». Und während des Zweiten Weltkriegs bot er auf der Bühne seines «Cabaret Coup de Soleil» Faschismus und Nationalsozialismus die Stirn. «Ich war zutiefst davon überzeugt, dass wir die Freiheit verteidigen müssen, um jeden Preis», sagte er einmal in einem Interview über jene Zeit. Insgesamt fast sechs Jahrzehnte lang stand Jean Villard Gilles auf der Bühne. Die Zeitblende wirft einen Blick auf die ersten knapp 30 Jahre, während derer Aufbruch, Krise und Krieg auch die Karriere des Waadtländer Künstlers prägten, und er Edith Piaf zu einem Welthit verhalf. Quellen: * Villard Gilles, Jean: Mon demi-siècle. Payot Verlag. 1954. * Décotte, Alex: Le Siècle de Gilles. Silva Verlag. 1995. * Marcadet, Christian: Gilles & Julien : une fulgurante carrière de duettistes dans le Paris des années 30. Revue historique vaudoise. Band 109. 2001. * Rumpf, Olivier / Perny, Marie: Jean Villard Gilles. Une biographie artistique. Editions de lAire. 2020. * Originaltöne Jean Villard Gilles: Archiv RTS, Radio Télévision Suisse francophone.
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  • Folge vom 11.03.2023
    Hans Kläui: Vom tobenden Faschisten zum angesehenen Historiker
    Die Frontenbewegung, das war Faschismus nach Schweizer Art. Ein Knäuel von Gruppierungen, die nach einer autoritären Schweiz strebten. Einer ihrer geistigen Führer war Hans Kläui, der unzählige antisemitische Texte verfasste. Später wurde er trotz der dunklen Vergangenheit zum gefeierten Historiker. Als Hans Kläui im April 1992 stirbt, trauert die Stadt Winterthur um ihren preisgekrönten Lokalhistoriker und seine Tochter trauert um ihren Vater. Doch, was Elisabeth Schmid im Nachlass ihres Vaters findet, erschüttert sie. Es sind stapelweise Zeitungsartikel mit rassistischem und antisemitischem Inhalt. Geschrieben von ihrem Vater. Die hetzerischen Worte wollen nicht zum liebenswürdigen Mann passen, den sie und ihre Familie gekannt hatten. Und doch steht da sein Name. Hans Kläui war Mitglied der Nationalen Front und damit Teil der sogenannten Frontenbewegung in den 1930er- und 40er-Jahren. Die Fronten waren ein Knäuel von rechtsextremen Gruppierungen, welche aus der Schweiz einen autoritären Staat nach Vorbild Nazi-Deutschlands oder des faschistischen Italiens machen wollten. Dies in der Zeit der Geistigen Landesverteidigung, als ein Grossteil der Bevölkerung skeptisch war gegenüber jeglichem Einfluss von aussen. Diese Zeitblende klärt, wie nahe die Frontisten ihrem Ziel kamen und wie Hans Kläui nach dem Krieg trotz seiner Vergangenheit als hetzerischer Faschist zum gefeierten Lokalhistoriker werden konnte. Zu Wort kommen Kläuis Tochter Elisabeth Schmid sowie die beiden Autoren Yves Schumacher und Daniel Gut. Weiterführende Literatur * Daniel Gut, Neidkopf. Zur Naturgeschichte des Schweizer Frontisten Hans Kläui – eine literarische Recherche. * Walter Wolf, Faschismus in der Schweiz. Die Geschichte der Frontenbewegungen in der deutschen Schweiz, 1930–1945. * Yves H. Schumacher, Nazis! Fascistes! Fascisti. Faschismus in der Schweiz 1918–1945 (Überarbeitete Neuauflage am 15. März 2023).
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