Bereits in den 1920er Jahren konnte man in den USA eine etymologische Vermischung der Sphären Arbeit und Liebe wahrnehmen, als nämlich sogenannte working girls nicht nur den ersten breiten, unübersehbaren Schwung mit bislang unbekannter Souveränität über ihre Sexualität verfügender Frauen markierten, sondern im gemeinen Umgangston konnte working girl stets auch eine Prostituierte bedeuten. Im subkulturellen Jive bildete sich die Silbe work zunehmend zu einer Vokabel für selbstbestimmte, nicht selten sexuell dissidente Aktivitäten aus. Die Underground House Music New Yorks, Chicagos Booty Bass oder Detroits Ghetto-Tech nutzt die Vokabel bis heute im Kontext kaum verhohlener sexueller Metaphern, die hier aber nicht dem üblichen Sexismus dienen, sondern kritisches Potential entfalten. David Moufang und Thomas Meinecke haben sich durch das Repertoire dieser aufregenden Musik gearbeitet und daraus einen hypnotischen Mix produziert. // Mit Eric D. Clark, Thomas Meinecke, Move D / Komposition und Realisation: Move D / Thomas Meinecke / BR 2009 /
Hörspiel
Große Geschichten - ARD Literatur-Hörspiele Folgen
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Folgen von Große Geschichten - ARD Literatur-Hörspiele
484 Folgen
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Folge vom 23.07.2010Underground House Music | "WORK" von Thomas Meinecke und Move D
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Folge vom 09.07.2010Michael Lentz: Die ganz genaue ErinnerungMit Uli Winters, Sophia Siebert, Axel Kühn, Michael Lentz / Komposition: Gunnar Geisse/Axel Kühn / Realisation: Michael Lentz / BR 2010 / Länge: 69'25 // Deutschland in den Siebzigern. Oder war es in den Achtzigern?
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Folge vom 04.06.2010Thomas von Steinaecker: Herzrhythmusgeräusche"Ein Herz. Es ist 93 Jahre alt und gehört Richard Täubner. In 57 Minuten wird es aufgehört haben zu schlagen." Täubner rekapituliert sein Leben. Im Mittelpunkt steht dabei sein phänomenales Gehör. Nur dieses ließ ihn den Krieg unbeschadet überstehen, nur dieses ließ ihn zum talentiertesten Ventilatorenhersteller in Bayern werden. Täubner hört noch einmal den Klang der federnden Schritte seiner Frau Lissi, das Rattern seiner Ventilatoren, die Geräusche seiner Familie im Alltag. Und den Krebs, an dem Lissi starb. All das verbindet sich in seinem Kopf zu kleinen Sinfonien. Aber Täubner ist sich nicht mehr sicher, wie es wirklich war. Sein akustisches Gedächtnis lässt ihn sein Leben in immer neuen Varianten hören. Und dann ist da noch diese penetrante Stimme, die Täubner die ganze Zeit Fragen stellt, obwohl sie sowieso mehr über ihn zu wissen scheint, als er selbst. // Mit Martin Umbach, Fred Maire, Gabriel Raab, Katja Bürkle, Bettina Redlich, Erich Hallhuber, Elmar Brandt, Uli Winters, Sabine Kastius, Stefan Kastner, Friedrich Schloffer, Tobias Schormann u.a. / Komposition: Simon Stockhausen /Realisation: Bernadette Sonnenbichler/Thomas von Steinaecker / BR 2010 / Länge: 57'00
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Folge vom 14.05.2010Robert Lax: 21 pagesMit Robert Lax / BR 1994/99 / Länge: 66'48 // Die poetische Biographie eines der großen Unbekannten der neueren amerikanischen Literatur. "21 pages heißt deshalb 21 pages, weil das Manuskript aus 21 Manuskriptseiten bestand. Das ganze Buch habe ich in einer einzigen Nacht geschrieben, im Lichtkegel einer Taschenlampe, im Bett sitzend."