Der ehemalige Regierungsberater und Innovationsforscher Dietmar Harhoff kritisiert den Umgang der Bundesregierung mit dem Thema Künstliche Intelligenz. Im Podcast Handelsblatt Disrupt sagt der Direktor des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb: “Die KI Strategie wurde mit viel Pomp verkündet. Doch einen Ruck hat sie nicht ausgelöst, weil auf die Verkündung der Strategie kaum Maßnahmen gefolgt sind.”
Vor allem die Finanzierung kritisiert Harhoff, weil mittlerweile bekannt wurde, dass die drei Milliarden Euro, die zunächst von der Bundesregierung in Aussicht gestellt worden sind, nur teilweise zur Verfügung stehen. Das Finanzministerium plante nur 500 Millionen Euro frisches Geld ein. “Da ist schon der Eindruck aufgekommen, dass hier ein Potemkinsches Dorf aufgebaut wird”, sagt Harhoff.
Außerdem bei Handelsblatt Disrupt: Ein Gespräch mit Christian Miele, Partner bei der Risikokapitalgesellschaft Eventures, die gerade einen neuen Fonds mit einem Volumen von rund 400 Millionen Dollar aufgelegt hat. Die Investoren des Fonds sind einige der bekanntesten Familienunternehmen des Landes. Miele erklärt, warum der Mittelstand sich bei der Digitalisierung so schwer tut, weshalb das Management in vielen Fällen für eine radikale Transformation ungeeignet ist - und was es mittelständischen Unternehmen bringt, in Start-ups zu investieren.
Und zum Schluss noch ein Gespräch mit Handelsblatt-Redakteurin Ina Karabasz, die zu der Frage recherchiert hat, wie sich Menschen fühlen, die mit immer mehr Robotern zusammenarbeiten.
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Wissenschaft & Technik
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Im Podcast Handelsblatt Disrupt diskutiert Chefredakteur Sebastian Matthes jeden Freitag mit CEOs, Unternehmerinnen, Politikern, Investorinnen und Innovatoren über die großen Veränderungen in der Wirtschaft. Handelsblatt Disrupt finden Sie auf allen relevanten Podcast-Plattformen - und natürlich hier auf der Handelsblatt-Website. Jetzt reinhören: Jeden Freitag mit Handelsblatt Chefredakteur Sebastian Matthes. Logo-Design: Henrik Balzer, Michel Becker
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330 Folgen
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Folge vom 12.07.2019„Potemkinsches Dorf“ – Ex-Regierungsberater Harhoff kritisiert KI-Strategie der Bundesregierung
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Folge vom 05.07.2019Siemens-Vorstand Busch: "In fünf bis zehn Jahren wird es völlig autonome Fabriken geben"Ein Interview mit Siemens-Technologievorstand Roland Busch über die Zukunft des Konzerns in einer zunehmend digitalen Industrie, menschenleere, autonome Fabriken, was CEOs von Weltkonzernen können müssen, die besten Bücher - und die Frage, ob er Siemens-Chef werden will. Außerdem: Ein Gespräch mit Oliver Heyden von Pressrelations. Das Medienbeobachtungsinstitut gibt jeden Monat einen Report über die wichtigsten Technologietrends heraus. Der Strategiechef von Pressrelations erklärt bei Handelsblatt Disrupt, welche Technologiethemen in den nächsten Monaten wichtig werden – und warum ihn eine Entwicklung bei Google am meisten beunruhigt. Und zum Schluss noch ein paar Zahlen von Handelsblatt-Finanzkorrespondentin Katharina Schneider aus Frankfurt, die berichtet, dass für viele Fintech-Start-ups die besten Zeiten längst vorbei sind. Mit Produktionsunterstützung der neuen Audioteka Podcast- und Audio-Serien-App "Lecton". ++++ Anzeige: Weitere Informationen zu unserem Partner und dessen Beratungsangebot finden Sie hier: kpmg.de/consulting
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Folge vom 28.06.2019Wefox-Gründer Teicke: „Wir wollen die gesamte Versicherungsbranche revolutionieren“Julian Teicke ist Gründer von Wefox, einem der wertvollsten Insurtech-Start-ups Europas. Der Unternehmer entwickelt eine Versicherung, die immer nur dann aktiv wird, wenn Nutzer sie wirklich brauchen – mit Hilfe von massenhaft Nutzerdaten. Warum er glaubt, dass er damit die Branche revolutionieren kann, erklärt er in der neuesten Ausgabe des Podcasts Handelsblatt Disrupt. Außerdem: Wie digitalisiert man einen traditionellen Konzern? Ein Gespräch mit dem Chief Digital Officer der Signal Iduna, Johannes Rath. Er sagt: „Versicherungen haben die Digitalisierung lange unterschätzt“. Doch das ändere sich gerade. Wie der traditionsreiche Konzern mit Start-ups kooperiert und selbst zum Investor wird, erklärt Rath. Und am Ende noch ein Blick auf die Debatte rund um die von Facebook geplante Kryptowährung Libra, die Notenbankern Kopfzerbrechen bereitet. Doch warum sehen Ökonomen darin Risiken? Was unterscheidet Libra von Kryptowährungen wie Bitcoin? Und vor allem: Welche Chancen entstehen durch Libra? Das erklärt Handelsblatt-Korrespondentin Astrid Dörner aus New York. Mit Produktionsunterstützung der neuen Audioteka Podcast und Audio-Serien App "Lecton". ++++ Anzeige: Weitere Informationen zu unserem Partner und dessen Beratungsangebot finden Sie hier: kpmg.de/consulting
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Folge vom 21.06.2019Bert Rürup: „Wir sind nicht mehr das technologisch führende Land, für das wir uns halten“Die deutsche Wirtschaft hat jahrelang Erfolge eingefahren – mit dem Export industrieller Güter als Kern des deutschen Geschäftsmodells.„Doch mittlerweile sind wir nicht mehr das technologisch führende Land für das wir uns halten“, warnt der Präsident des Handelsblatt Research Institute, Bert Rürup, im Podcast Handelsblatt Disrupt. „Wir haben Defizite in entscheidenden Bereichen“, sagt er. Dazu gehören laut Rürup unter anderem Digitalisierung und E-Mobilität. In Handelsblatt Disrupt geht es diese Woche um die Gründe für die schwindende Qualität des Standorts Deutschland, die Gefahr der großen Plattformen Amazon AWS und Microsoft Azure für den deutschen Mittelstand - und wie ein Reformprogramm, eine Art neue Agenda 2020, für Deutschland aussehen würde. Dass eine solche Reform bald kommt, sei indes eher unwahrscheinlich: “Der lange Aufschwung der vergangenen Jahre hat die Politik träge gemacht”, sagt Rürup. Die Regierung habe sich vor allem darauf beschränkt, klientelspezifische Leistungen auszubauen. „Die Wachstumskräfte des Landes wurden dabei nicht gestärkt“, kritisiert der Präsident des Handelsblatt Research Institute. Das Problem laut Rürup: Das deutsche Geschäftsmodell sei in Gefahr. Einer der Gründe dafür sei, dass große Teile der Wirtschaft die Digitalisierung falsch verstehen: Es ist gefährlich zu glauben, die sogenannte Industrie 4.0 sei schon die Digitalisierung, sagt Rürup. „Die Musik der Digitalisierung spielt bei digitalen Geschäftsmodellen und Produkten.” Und bei denen sei Deutschland schwach. Besonders kritisch sieht Rürup die digitalen Ambitionen des Mittelstandes. “In keinem Industrieland spielt der industrielle Mittelstand eine so große Rolle wie in Deutschland“, sagt Rürup. Doch die mittelständischen Unternehmen seien bei der Digitalisierung in der Regel langsamer als die großen Unternehmen. Damit hinke auch der Kern der deutschen Wirtschaft bei der Digitalisierung hinterher. Grund dafür sei auch der eigene Erfolg: „Wenn mittelständische Unternehmen in einem Feld weltweit Marktführer sind, dann kommen sie mitunter nicht auf die Idee, dass sie für die Digitalisierung sämtliche Prozesse neu denken müssen.“ Doch für einen Abgesang auf die deutsche Wirtschaft, sagt Rürup, sei es viel zu früh. Den habe es schon mehrfach gegeben. Und immer war er falsch. Mit Produktionsunterstützung der Audioplattform Audioteka ++++ Anzeige: Weitere Informationen zu unserem Partner und dessen Beratungsangebot finden Sie hier: kpmg.de/consulting