Leihmutterschaft ist hoch umstritten. Was erlebt ein Paar, das sich trotzdem dafür entscheidet? «Wir hatten viele Ängste und Sorgen», sagen Annina und Kilian. Bei «Input» sprechen sie über Schuldgefühle, versteckte Vorfreude und dem Projekt, das trotzdem für alle Beteiligten zum Gewinn wurde.
«Leihmütter werden schamlos ausgebeutet». So lautet ein zentrales Argument von KritikerInnen. Medizinethnologin Anika König sagt: «Eine Leihmutterschaft ist nicht per se ausbeuterisch. Es gibt Leihmutterschaften, die für alle Beteiligten ein Gewinn sein können.» Von einer solchen Leihmutterschaft erzählen Kilian und Annina, die zwei Kinder von Leihmüttern haben. Und ihre US-amerikanische Leihmutter sagt: «Es war eine der besten Erfahrungen meines Lebens.»
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(00:00) Intro
(01:02) Vorurteile
(03:40) Kritik an der Leihmutterschaft
(05:26) Leihmutterschaft kann ein Gewinn für alle sein
(08:13) Warum haben Annina und Kilian eine Leihmutterschaft gemacht?
(10.59) Die Suche nach der Leihmutter
(21:07) Die Schwangerschaft
(27:58) Die Leihmutter Laura erzählt
(32:45) Geburt und Anerkennung des Kindes
(38:25) Das Kindswohl
(40:54) Die Beziehung zur Leihmutter
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In diesem Podcast sprechen:
• Annina* (34) und Kilian* (36): Sie haben zwei Kinder von US-amerikanischen Leihmüttern
• Anika König, als Medizinethnologin forscht sie zu transnationaler Leihmutterschaft
• Laura* (39): US-amerikanische Leihmutter von Annina und Kilian
• Ruth Baumann-Hölzle, Medizinethikerin, gegen Leihmutterschaft
*Nachname der Redaktion bekannt
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Links
* 18.10.2020 StSt Religion Streitfrage Leihmutterschaft: srf.ch/play/tv/sternstunde-religion/video/sternstunde-religion---streitfrage-leihmutterschaft?urn=urn:srf:video:26bd93e6-feca-46d0-a438-b0dcff2f2ed8
* 09.11.2021 Echo der Zeit: Leihmutterschaft – pro und contra: srf.ch/news/schweiz/umstrittene-leihmutterschaft-milliardengeschaeft-mit-leihmuettern-ausbeutung-inbegriffen
* Ein Baby um jeden Preis - Club vom 25.2.2014: srf.ch/play/tv/club/video/ein-baby-um-jeden-preis?urn=urn:srf:video:684d9fc6-5635-41f3-8441-4dde3b5efd45
* Bis zur Adoption gilt die Leihmutter in der Schweiz als Mutter (Rendez-vous vom 19.08.2022): srf.ch/news/schweiz/bundesgericht-zu-aargauer-fall-bis-zur-adoption-gilt-die-leihmutter-in-der-schweiz-als-mutter
* Milliardengeschäft mit Leihmüttern – Ausbeutung inbegriffen: srf.ch/news/schweiz/umstrittene-leihmutterschaft-milliardengeschaeft-mit-leihmuettern-ausbeutung-inbegriffen
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Autorin: Mariel Kreis
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Kultur & Gesellschaft
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Folge vom 10.04.2024Leihmutterschaft: Es kann ein Gewinn für alle sein
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Folge vom 07.04.2024Long Covid - Grenzen unseres Gesundheitssystems«Wir werden mit unserer Krankheit nicht ernst genommen», beklagen sich Long Covid-Betroffene immer wieder. Wie erleben Patient:innen die Situation, aber auch: Wie geht es den Hausärztinnen und -Ärzten dabei? Input-Redaktor Michael Bolliger hat mit Betroffenen und Medizinern gesprochen. Wer immer mit Long Covid-Betroffenen spricht, bekommt häufig eine Krankheits- und Behandlungsgeschichte von Leiden, Kränkungen, Missverständnissen zu hören. So auch bei Michèle und Marcel, zwei Long Covid-Patient:innen aus der Ostschweiz. Sie erzählen von ihrem Weg in dieser Input-Folge. Input fragt aber auch bei Hausärzt:innen nach. Die sind ja in der Regel die ersten medizinischen Fachpersonen in der Begleitung einer Krankheit. Wie geht es ihnen mit einer Krankheit, die unzählige Symptome zeigt, aber bis heute noch keine eindeutigen Diagnose-Möglichkeiten kennt. Werden hier die Grenzen unseres Gesundheitssystems sichtbar? _ (00:00) Intro (02:30) Besuch bei drei Long Covid-Betroffenen in der Ostschweiz (17:40) Wie erlebt der Hausarzt Thomas Langenegger die Situation? (22:50) Das sagt Philippe Luchsinger, Hausarzt und Präsident mfe zur Kritik von Long Covid-Betroffenen, Ärzt:innen würden sie nicht ernst nehmen. (31:26) Zusammenfassende Fakten zum Thema (34:10) Die Perspektive der Medzinihistorikerin Martina King, Uni Fribourg _ _ Hast du Feedback, Fragen oder Wünsche? Wir freuen uns auf deine Nachricht an input@srf.ch – und wenn du deinen Freund:innen und Kolleg:innen von uns erzählst.
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Folge vom 27.03.2024Sterbebegleitung von Angehörigen – «Man funktioniert einfach»«Für mich war das selbstverständlich», sagt Maria über die Zeit, in der sie ihren Schwager beim Sterben begleitet hat. Woher nehmen Angehörige die Kraft für diese Aufgabe? Wann kommen sie an ihre Grenzen? Und wer bietet Unterstützung? Diesen Fragen geht Input-Redaktorin Anna Kreidler nach. Als Marias Schwager die Diagnose ALS bekommt, ist für sie sofort klar, dass sie sich um ihn kümmern möchte. Viermal am Tag geht sie zu ihm nach Hause und wechselt seine Magensonde, über die er ernährt wird. Auch Maja hat einen geliebten Menschen auf dem letzten Lebensabschnitt begleitet. Sie ist Mitte dreissig als ihr Partner 2017 die Diagnose Darmkrebs bekommt. Sein grosser Wunsch: Er möchte zu Hause sterben - das will Maja ihm ermöglichen und geht diesen Weg mit ihm zusammen. «Wir haben uns zurückgezogen» - bis seine Schmerzen zu gross wurden und Maja Unterstützung brauchte. _ (00:00) Intro (02:26) Maja erzählt ihre Geschichte (13:20) Palliativ-Pflegerin Ankie van Es ordnet ein (16:30) Bei Maria auf dem Hof (24:17) Der Wechsel von zu Hause ins Pflegheim (30:25) Maja nimmt Abschied (34:27) Was man von einer Sterbebegleitung lernen kann (37:36) Outro _ Hast du Feedback, Fragen oder Wünsche? Wir freuen uns auf deine Nachricht an input@srf.ch – und wenn du deinen Freund:innen und Kolleg:innen von uns erzählst. _ Gesprächspartner:innen: - Maja - Maria - Ankie van Es _ Links: - Freiwilligenarbeit im Hospiz Wünsche erfüllen vor dem Tod | Reportage | rec. | SRF youtu.be/IJJU57iF8vQ _ - Autorin: Anna Kreidler
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Folge vom 20.03.2024Grenzen der Erziehung: Wann werden Worte zu Gewalt?Schreien, drohen, Liebesentzug: Manchmal können wir Eltern nicht anders. Aus Stress, Überforderung oder, weil wir es aus unserer Kindheit nicht anders kennen. Wann ist die rote Linie überschritten? Wann wenden wir bei unseren Kindern gemäss Fachleuten psychische Gewalt an? Schneller als man denkt. «Du kannst wiederkommen, wenn du lieb bist». «Wenn du das nicht aufräumst, gibt es nachher kein Dessert.» Auf den ersten Blick wirken solche Aussagen harmlos. Doch sie können folgenschwere Schäden anrichten, die bis ins Erwachsenenleben reichen. Der Bundesrat wird das Recht auf gewaltfreie Erziehung ausdrücklich im Zivilgesetzbuch verankern und damit nicht nur die Anwendung von physischer, sondern auch psychischer Gewalt unter Strafe stellen. Input-Host Mariel Kreis möchte in dieser Folge herausfinden, wie Erziehung ohne heftiges Schimpfen, Drohen und Liebesentzug geht. ___ In der Sendung zu hören: * Daniela Holenstein, Elternbildnerin, Kursleiterin «Starke Eltern – Starke Kinder», Mutter von vier Kindern * Dominik Schöbi, Professor für Klinische Psychologie, Universität Freiburg, Leiter des Instituts für Familienforschung und Beratung, Vater von drei Kindern * Stephan*, Vater eines 5jährigen Mädchens und eines 7-jährigen Sohnes * Nathalie*, Mutter eines 3-jährigen Sohnes *Nachname der Redaktion bekannt ___ Links Kurs «Starke Eltern – Starke Kinder»: kinderschutz.ch/angebote/kurse-starke-eltern-starke-kinder ___ Hast du Feedback, Fragen oder Wünsche? Wir freuen uns auf deine Nachricht an input@srf.ch – und wenn du deinen Freund:innen und Kolleg:innen von uns erzählst. ___ Team: Autorin: Mariel Kreis