Internationales Orgelfestival RIGAS DOMS 2024: Müthel und seine Zeitgenossen

Die Orgel im Dom zu Riga ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes Instrument. Ihr eindrucksvoller Prospekt im frühbarocken Stil, der 1601 entstand, ist faszinierend, während die Orgel selbst, gebaut von der deutschen Firma Walker im Jahr 1883, die größte ihrer Art in Lettland und eine der gewaltigsten weltweit ist. Mit insgesamt 116 Registern und erstaunlichen 6.718 Pfeifen eröffnet sie unzählige Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Klangvariationen.

Beim Internationalen Orgelfestival 2024 im Rigaer Dom zeigten die Domorganistin Ilze Reine und die Sopranistin Annija Kristi?na ?damsone ein besonderes Konzertprogramm, das sich um den Komponisten Johann Gottfried Müthel drehte. Dieser wurde 1728 in Mölln geboren, absolvierte sein Studium in Lübeck und lernte bei Johann Sebastian Bach. Bereits mit 25 Jahren zog es ihn nach Riga. Müthel, dessen Werke durch den musikalischen Sturm und Drang geprägt sind, erregte mit seinen Kompositionen ähnlich viel Aufsehen wie der nur vier Jahre jüngere Joseph Haydn oder der deutlich jüngere Mozart.