
Hits der 90er, 2000er & von heuteOldies gemischtKultur & Gesellschaft
Meilensteine - Alben, die Geschichte machten Folgen
Jede Woche stellt die SWR1 Musikredaktion ein Meisterwerk der Rock- und Popmusik vor. Queen, Ed Sheeran, Adele, die Rolling Stones, die Beatles, Tina Turner, Bob Dylan uvm. – sie alle haben mit ihren Pop- und Rock-Alben Musikgeschichte geschrieben und längst den Status „Legenden“ erreicht. Wir holen sie wieder hervor, die größten Alben aller Zeiten. Die Platten, mit denen sich Künstler wie Creedance Clearwater Revival, die Eagles oder Fleetwood Mac unsterblich gemacht haben. Jeden Montag gibt es eine neue Folge. Dabei schaut das Team der SWR1 Musikredaktion hinter die Kulissen. Was war los in der Zeit, als dieser Meilenstein der Musikgeschichte veröffentlicht wurde – bei den Musikern und in der Welt. Was macht gerade dieses Album so besonders? Was sind die Hintergründe und wie sind sie produziert worden, die Platten, die uns immer wieder über den Weg laufen? Welche jungen Künstler haben sie beeinflusst und von wem wurden sie selbst beeinflusst? Bei uns gibt’s die Geschichten hinter den Alben, die Geschichte machten. Haben Sie Anregungen für die nächste Folge, Fragen oder Kritik? Sie erreichen die Redaktion per E-Mail unter meilensteine@swr.de.
Folgen von Meilensteine - Alben, die Geschichte machten
-
Folge vom 26.06.2023The Beatles – "Abbey Road"1969 war ein bewegendes Jahr in der Geschichte. Neil Armstrong betritt als erster Mensch den Mond, das legendäre Festival Woodstock findet statt, Willy Brandt wird Bundeskanzler und die Beatles veröffentlichen ihr legendäres Album "Abbey Road". Während der Aufnahmen zu "Abbey Road" war die Stimmung in der Band nicht wirklich gut. Die "Get Back"- Sessions, die vor den Aufnahmen zu "Abbey Road" stattfanden und die später als das letzte Beatles Album "Let It Be" veröffentlicht werden sollten, waren sehr stressig und die bandeigene Firma Apple, die ein Jahr vorher gegründet wurde, wuchs den Musikern so langsam über den Kopf. Kurz gesagt: Die Stimmung innerhalb der Band war sehr angespannt. Trotzdem schafften John, Paul, George und Ringo es noch ein letztes Mal gemeinsam ins Studio zu gehen und Höchstleistungen abzurufen. Auf ihrem Album "Abbey Road" verneigen sich die Beatles vor vielen verschiedenen Künstlern ihrer Zeit und lassen sich auch gerne von anderen Songs inspirieren. Zum Beispiel vom Singer-Songwriter James Taylor, Fleetwood Mac oder auch The Who. Unser ehemaliger Kollege Werner Köhler hat über "Abbey Road" gesagt, dass das Besondere an dieser Platte für ihn ist, dass er, wenn er die Platte hört, auch heute noch immer noch Neues an der Platte entdeckt, so viele tolle Details hat dieses Album zu bieten. Mehr Details des Albums hört man vor allem seit 2019. Zum 50-jährigen Jubiläum von "Abbey Road" hat der Sohn des damaligen Produzenten George Martin, Giles Martin das Album nochmal komplett neu abgemischt, also ist mit modernen Möglichkeiten nochmal an jede einzelne Spur gegangen. Das Ergebnis: Die Beatles bleiben die Beatles, an der Musik wurde schließlich nichts geändert, aber jedes einzelne Instrument auf dem Album ist jetzt deutlicher und klarer zu hören, die Finessen des Albums kommen also besser durch und insgesamt wirkt das Album durch den neuen Mix deutlich aufgeräumter. Und auch wenn nicht alle Beatles-Fans es gerne gesehen haben, dass das Material der Band neu bearbeitet wird, Paul McCartney und Ringo Starr haben die Neubearbeitung gerne genehmigt. Ein möglicher Grund für die neue Abmischung kann übrigens auch die Veränderung unserer Hörgewohnheiten sein, erklärt SWR1-Musikredakteurin Katharina Heinius. Viele Menschen hören inzwischen Musik über ihr Smartphone, oder über so kleine Bluetooth-Lautsprecher. "Man sitzt nicht mehr nur zu Hause vor der heimischen Stereoanlage und dem Plattenspieler und legt die Platte auf […], sondern man ist unterwegs", sagt Katharina Heinius. Moderne Musikproduktionen sind viel klarer und präsenter als früher, erklärt Katharina Heinius. Und solche Produktionen sind wichtig, damit Musik auch auf den kleineren Lautsprechern wirken kann. Auch darum hat Giles Martin das "Abbey Road" Album vermutlich neu gemixt, um einer neuen Generation von Beatles-Fans, die unterwegs ist, die Möglichkeit zu geben, das Album auch in einem modernen Lebensstil genießen zu können. 13 Studioalben haben die Beatles zwischen 1963 und 1970 insgesamt aufgenommen und auch wenn sie "Let It Be" als letztes Album veröffentlicht haben, zum letzten Mal gemeinsam im Studio war die Band bei den Aufnahmen zum "Abbey Road" Album. Als letzter gemeinsamer Studiotag der Beatles gilt der 20. August 1969. An dem Tag beendeten sie die Aufnahmen zum Album mit dem Song "I Want You (She’s so Heavy)". Das legendäre Plattencover des "Abbey Road" Albums ist übrigens aus einer Notlage heraus entstanden. Eigentlich sollte das Album auch nicht Abbey Road heißen, sondern "Everest", nach dem höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest. Dementsprechend sollte das Plattencover auch die vier Musiker auf dem Mount Everest zeigen, der Plan der Beatles auf den Mount Everest zu fliegen hat allerdings nicht geklappt. Warum es nicht geklappt hat und wieso dann aus dem Mount Everest die Abbey Road geworden ist und über ganz viel mehr sprechen wir im Podcast. __________ Über diese Songs vom Album “Abbey Road” wird im Podcast gesprochen 03:52 Mins – “Come Together” 13:09 Mins – “Something” 21:13 Mins – “I Want You” 32:10 Mins – “You Never Give Me Your Money” 35:28 Mins – “Sun King” 38:09 Mins – “Polythene Pam” 38:45 Mins – “She Came in Through the Bathroom Window” 43:01 Mins – “The End / Her Majesty” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 11:41 Mins – “You Can’t Catch Me” von Chuck Berry 14:31 Mins – “Something in the Way She Moves” von James Taylor 17:21 Mins – “Something” von Joe Cocker 34:56 Mins – “Albatros” von Fleetwood Mac 37:26 Mins – “Pinball Wizard” von The Who __________ Shownotes: Webcam in der “Abbey Road” in London: https://www.earthcam.com/world/england/london/abbeyroad/?cam=abbeyroad_uk Besichtigungsmöglichkeiten der “Abbey Road Studios” im August: https://www.abbeyroad.com/crossing Infos zur neu gemischten Jubiläumsausgabe von 2019: https://jpgr.co.uk/a7792112.html Ein Onlineartikel zum Album und dem Plattencover: https://www.spiegel.de/geschichte/abbey-road-zebrastreifen-so-machten-die-beatles-ihn-beruehmt-a-1280828.html Review zu “Abbey Road” bei Allmusic: https://www.allmusic.com/album/mw0000192938 __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
-
Folge vom 16.06.2023Beyoncé – "Dangerously in Love""Dangerously in Love" ist der Beginn von Beyoncés Solokarriere nach ihrer Zeit in der Girlband Destiny's Child. Mit diesem Album wurde "Queen B" zur Ikone und zu einer der erfolgreichsten Künstlerinnen weltweit. Passend zum deutschen Hitzerekord im Sommer 2003 brachte Beyoncé im Juni desselben Jahres ihr erstes Solo-Album "Dangerously in Love" heraus. Das Album dreht sich um das zeitlose Thema "Liebe" und Beyoncé schlägt damit eine neue Richtung der weiblichen Sexualität ein. Beyoncé war seit 1990 zusammen mit Michelle Williams und Kelly Rowland Leadsängerin der Girlgroup Destiny's Child. Nach dem dritten Album "Survivor" wollte die Band eine Pause einlegen. Um nicht in Vergessenheit zu geraten, hatte das Management eine tolle Idee: Alle drei Mitglieder sollten jetzt Solo-Alben herausbringen. Die Idee fand Beyoncé gar nicht so schlecht. So konnte sie endlich ihre eigenen Ideen einbringen, selbstgeschriebene Songs veröffentlichen und sich beim Abmischen und Mastern einbringen. Ihr Ziel: Sie wollte als Künstlerin wachsen. Weil sie alleine auch nicht unter Zeitdruck stand, konnte sie die Platte ganz entspannt zusammen mit diversen Künstlern und Produzenten entwickeln. Es entstand ein wahrhaftiges Meilenstein-Album mit unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen. "Dangerously in Love" vereint R&B, Hip-Hop, Soul, Reaggea und afrikanische sowie indische Einflüsse miteinander. Im berühmten Intro-Lied "Crazy in Love" singen Beyoncé und ihr Ehemann Jay-Z davon, wie verrückt sie die Liebe macht. Dabei waren sie zu dem Zeitpunkt noch kein Paar. Klar, dass das Lied und das dazugehörige Musikvideo die Gerüchteküche um die Beziehung der beiden ganz schön angeheizt hat. "Crazy in Love" ist bekannt für die funkigen Bläser-Riff ganz zu Beginn. Genau die sind aber der Grund, warum das Lied um ein Haar gar nicht erschienen wäre. Produzent Rich Harrisson hat den Beat und die Instrumentierung von einer 70er-Jahre Soulband genommen. Beim ersten Treffen kam Harrison viel zu spät und auch noch verkatert im Studio an. Als er Beyoncé seine Idee präsentierte, war sie nicht begeistert. Sie fand die Bläser-Fanfaren zu altmodisch. Also hat "Queen B" Rich Harrisson beauftragt, ihr in zwei Stunden einen guten Songtext zu schreiben, während sie erstmal ausgegangen ist. Trotz Kater konnte Harrisson den Song fertig schreiben und Beyoncé hat anschließend die Bridge ergänzt. Zur Abrundung kam sehr spät nachts noch Jay-Z dazu und hat schnell den Rap-Part eingefügt. Gut, dass es so kam, denn heute darf "Crazy in Love" bei keiner guten Party fehlen. Im Song "Baby Boy" lenkt Beyoncé die weibliche Sexualität in eine neue Richtung. Sie singt von Lust und zwar so, wie man es sonst eher von Männern kennt. Die Frau wird im Song vom Objekt zum Subjekt und dominiert den Mann. Den Standpunkt vertieft sie im Laufe ihrer Karriere immer mehr. Sie macht einen Perspektivwechsel auf, der jungen Frauen zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen soll. Ihre Botschaft: Sie sollen sich selbst ernst nehmen und ihre Bedürfnisse und Wünsche über alles andere stellen. Damit ist sie nicht nur zur musikalischen Ikone, sondern auch zu einem Vorbild für viele junge Frauen geworden. __________ Über diese Songs vom Album "Dangerously in Love" wird im Podcast gesprochen 12:00 Mins - "Crazy in Love" 30:27 Mins - "03 Bonnie & Clide" 35:23 Mins - "Baby Boy" 43:12 Mins - "Me, Myself and I" 51:48 Mins - "The Closer I Get to You" 55:18 Mins - "Dangerously in Love 2" __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 15:38 Mins - "Are You My Woman (Tell Me So)" von den Chi-Lites 32:44 Mins - "Me And My Girlfriend" von Tupac 33:52 Mins - "Me And My Boyfriend" von Toni Braxton 37:06 Mins - "No Fear" von OGC 56:30 Mins - "Dangerously in Love" von Destiny's Child __________ Shownotes: Buchtipp zur Folge: Beyoncé - Crazy in Love: Die exklusive Biografie http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/641/wo/3m5VLGg7NJ6R3FTfhtz1yNKLhEv/0.0.SuperPage.11.1.3.0.1.1.0.1.6.1.BoxQuickSearch.0.1 YouTube Kanal von Beyoncé https://www.youtube.com/channel/UCuHzBCaKmtaLcRAOoazhCPA Dangerously In Love bei Allmusic https://www.allmusic.com/album/mw0000598421 __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
-
Folge vom 12.06.2023Coldplay – "Viva la Vida""Viva la Vida or Death and All His Friends", so lautet der komplette Titel des Grammy-ausgezeichneten Coldplay Albums von 2008. Es wurde stolze 10 Millionen Mal verkauft. Für die einen war 2008 das Jahr der Weltwirtschaftskrise. Für andere war es genau das Jahr in dem die Band Coldplay mit "Viva la Vida" auf einmal eine ganz neue musikalische Richtung eingeschlagen hat. Die vorherigen drei Alben hatten alle einen eher rockigen Indie-Sound und die Band bezeichnete sie als eine Trilogie, die nun abgeschlossen ist. Wenn man alles neu machen will, dann braucht man auch einen neuen Produzenten, dachte sich die Band. Sie holten sich für den Job Brian Eno ins Boot. In der Vergangenheit hatte Eno bereits mit David Bowie, U2 oder den Talking Heads gearbeitet. Er ist auch bekannt dafür, dass er den Künstlern viel abverlangt. Also hat er direkt zu Beginn gefordert: "Jeder Song des Albums muss anders klingen!" Mit "Viva la Vida" wurde Coldplay deutlich poppiger und es kamen mehr Elektrosounds dazu. Damit wurde ein neuer Zeitabschnitt eingeleitet und die Fans mussten sich erstmal vom Indie-Rock der vorherigen Alben verabschieden. Aber dafür geht das Album mit einen Sound, den man vorher so noch nicht gehört hat, in die Geschichte ein. Gerade das gleichnamige Titel-Lied ist mit den tragenden Streichern, den massiven Instrumentalschichten und dem fulminanten (Fan-)Gesang unverkennbar. Für viele Kinder der 90er und 2010er Jahre ist es zu einer echten Hymne geworden. Coldplay ist bekannt für eine starke Bindung zu den Fans. Während der Aufnahmen haben sie mit den Fans über ihre Webseite kommuniziert. So wurden sie immer auf dem Laufenden gehalten. Im Musikvideos zu "Lost!", dem dritten Track des Albums, waren viele Fans selbst zu sehen. Das Video besteht aus Videoaufnahmen von einem Konzert in Chicago aus dem Jahr 2008. Zusätzlich haben sie im Herbst 2008 einen Fan-Wettbewerb ausgerufen: Das schönste, selbstgemachte Video zu "Lost!" gewinnt VIP-Tickets und Backstage-Pässe. Das Gewinnervideo und der zweite Platz wurden anschließend auf der Webseite der Band veröffentlicht. __________ Über diese Songs vom Album "Viva la Vida" wird im Podcast gesprochen 9:16 Mins - "Life in Technicolor" 12:39 Mins - "Lost!" 27:30 Mins - "42" 34:41 Mins - "Viva la Vida" 44:20 Mins - "Violet Hill" 50:59 Mins - Strawberry Swing" __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 16:15 Mins - "Cry Me A River" von Justin Timberlake 17:17 Mins - "Sing" von Blur 23:18 Mins - "Lost+" von Coldplay ft. Jay-Z 25:06 Mins - "Lost?" von Coldplay 43:05 Mins - "Se tu m'ami" von Alessandro Parisotti __________ Shownotes: Zum geschichtlichen Hintergrund des Titelsongs https://americansongwriter.com/the-meaning-behind-king-louis-xvi-in-viva-la-vida-by-coldplay/ Das Album bei Allmusic.com https://www.allmusic.com/album/viva-la-vida-or-death-and-all-his-friends-mw0000787235 Coldplay auf YouTube https://www.youtube.com/@coldplay __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
-
Folge vom 05.06.2023Iron Butterfly – "In-A-Gadda-Da-Vida"Ende der 60er neigte sich auch die Hippiebewegung seiner blumigen Endzeit zu und wich dem Siegeszug des Heavy Metal, der gerade dabei war zu entstehen. Und irgendwo dazwischen platzierten sich "Iron Butterfly". Im Juni 1968 veröffentlichten Iron Butterfly mit ihrem Album "In-A-Gadda-Da-Vida" zum einen ihr zweites Album überhaupt und auch das zweite Album im Jahr 1968. Mit mehr als 30 Millionen verkauften Einheiten ist es bis heute das meistverkaufte Album der Band. Vermutlich auch größtenteils wegen der B-Seite der Platte, auf der sich der 17-minütige Megahit der Band breitmacht: "In-A-Gadda-Da-Vida". Immer wieder kann man im Netz auch nachlesen, dass "In-A-Gadda-Da-Vida" der Vorbereiter des Heavy Metals ist. Das kann man sehr unterschiedlich betrachten. Was ähnlich zum Heavy Metal ist, sind die sehr präsenten verzerrten Gitarrensounds zum Beispiel. Textlich und inhaltlich sind Iron Butterfly allerdings weit entfernt von den düsteren, kriegerischen und fantasy-lastigen Songtexten. SWR1-Musikredakteur Stephan Fahrig reichen diese Parallelen aber nicht, um Iron Butterfly den Status der Metal-Wegbereiter zu verleihen! "In-A-Gadda-Da-Vida" ist der bekannteste Song der Band Iron Butterfly und das der Song zu dem wurde, was er heute ist, verdanken wir, wenn man den Geschichten der Band glauben darf, einem intensiven Rotwein Unfall. Als Sänger Daryll DeLoach den Text schrieb und aufgenommen hatte, waren wohl schon einige Gläser Rotwein die Kehle hinunter gestürzt worden, sodass das Sprachvermögen des Sängers etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. Eigentlich sollte der Songtitel lauten "In the Garden of Eden", Schlagzeuger Ron Bushy verstand auf der Aufnahme von DeLoach aber nur "In-A-Gadda-Da-Vida". Die Band einigte sich kurzerhand darauf, dass es doch eine gute Idee sei, den Songtitel bei diesem kryptischen Kauderwelsch zu belassen, da es auch irgendwas mystisches an sich hatte. In der Ursprungsfassung des Songs, der übrigens schon vor dem ersten Album der Band geschrieben wurde, hatte der Song aber auch nicht die epischen Ausmaße von über 17 Minuten, sondern war knackig-kurze ein bis zwei Minuten lang. Dass wir "In-A-Gadda-Da-Vida" heute so genießen können, das haben wir vor allem der Geistesgegenwärtigkeit eines Tontechnikers zu verdanken. Denn eigentlich hören wir bei dem Song nur einen Soundcheck. Die Band stand im Tonstudio und wollte neue Songs aufnehmen. Weil die Techniker aber erst mal alle Einstellungen machen mussten, jammte die Band einfach eine ganze Weile zu dem kurzen Stück "In-A-Gadda-Da-Vida". Damit nichts von der Kreativität verloren geht, hat der Tontechniker aber vorsichtshalber die Bänder mitlaufen lassen. Im Anschluss daran hörte die Band sich die Aufnahme an und war von dem Vibe der Aufnahme so angetan, dass der Song den kompletten Platz auf der B-Seite bekommen hat. __________ Über diese Songs vom Album “In-A-Gadda-Da-Vida” wird im Podcast gesprochen 15:46 Mins – “Most Anything You Want” 28:08 Mins – “Are You Happy?” 40:11 Mins – “In-A-Gadda-Da-Vida” __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen 23:18 Mins – “Love Her Madly” von The Doors 1:04:18 Mins – “In-A-Gadda-Da-Vida” von The Incredible Bongo Band 1:05:48 Mins – “Hip Hop is Dead” von Nas 1:05:19 Mins – “Thieves Theme” von Nas 1:11:46 Mins – “The End” von The Beatles 1:15:00 Mins – "Gadda Da Vida" von Boney M __________ Shownotes: Der Metal Stammbaum mit den US-Urvätern von Butterfly: https://steemit.com/metaltree/@dwinblood/metal-genealogy-family-tree-evolution-beginning-of-a-series-of-posts-metal-tree-1 Die komplette Geschichte von Iron Butterfly: http://brunoceriotti.weebly.com/iron-butterfly.html In-A-Gadda-Da-Vida in der Version von Sina Doering auf ihrem Youtube-Kanal “Sina Drums”: https://www.youtube.com/watch?v=xyF5A7BFnqw __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de