Tobias Stückelberger ist ein leidenschaftlicher Chorleiter. Das Hören ist ihm dabei genauso wichtig wie das Singen selbst. Die Grundlage für gute Chorarbeit, so sagt er im Gespräch, bestehe aber darin, dem Chor ein Zuhause zu bieten.
Tobias Stückelberger stammt aus einer Pfarrersfamilie und wächst in der Baselbieter Gemeinde Therwil auf. Die Predigten seiner Mutter, zu denen er als Kind mitgenommen wurden, bringen ihn früh in Berührung mit Kirchenmusik. Er schliesst sich dem Kinderchor der Gemeinde an und wechselt mit zehn Jahren zur Knabenkantorei Basel. Mittlerweile ist Tobias Stückelberger 32 Jahre alt und schaut bereits auf eine intensive Zeit als Chorleiter zurück. Nach einem Studium in Basel wird er Assistent der Leiterin des «Norwegian Soloist Choir» Grete Pedersen in Oslo, wo er wesentliche Impulse für seine Arbeit bekommt und gleichzeitig den Master macht. Und nach einer weiteren Station in Südafrika als Leiter des Chores der «Drakensberg Boys Choir School» kehrt er in die Schweiz zurück, wo er nun die vielen internationalen Einflüsse in seine Arbeit als Leiter der Solothurner Singknaben und anderer Chorprojekte im Raum Basel einfliessen lässt.
Von seiner Liebe zur Chormusik und seiner Art zu arbeiten, von einer unglaublichen Begegnung in Südafrika und einer darauffolgenden Reise nach London, von seiner aktuellen Arbeit bei den Solothurner Singknaben und einem nicht wirklich geplanten Erfolg als Dominospieler erzählt Tobias Stückelberger im Gespräch mit Gastgeber Michael Luisier.
Die Einspieler:
1. Singknaben der St. Ursenkathedrale Solothurn – «Es Ching gebore in Betlehem» (Norwegisches Weihnachtslied) Tobias Stückelberger, Chorleiter
2. Lebo M – The Lion King: «Busa le lizwe»
Drakensberg Boys Choir / Lebo M, Solist / Tobias Stückelberger, Leitung
Die Musiktitel:
1. Filmmusik - Ronja Rövardotter (Ronja Räubertochter): «Rövarsången» (Räubergesänge)
Komponiert: Björn Isfält / Arrangiert: Anders Berglund
2. Luciano Berio - A-Ronne für achtstimmiges Vokalensemble a cappella: «Den Den»
Swingle II (Chor)
3. Edvard Grieg - 4 Psalmen für Bariton und Chor a cappella: «Jesus Kristus er opfaren»
Norwegischer Solistenchor / Grete Pedersen, Leitung
4. Jaakko Mäntyjärvi - «Pseudo Yoik»
Singknaben der St. Ursenkathedrale Solothurn / Tobias Stückelberger, Leitung
5. Johann Sebastian Bach – «Komm, Jesu, komm, mein Leib ist müde» Mottete BWV 229
Ensemble Allegria / Norwegischer Solistenchor / Grete Pedersen, Leitung
Talk
Musik für einen Gast Folgen
«Musik für einen Gast» – die besondere Talkshow auf SRF 2 Kultur: Ein Mensch und seine Musik. Persönlichkeiten – ob aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik oder Wirtschaft – erzählen über ihr Leben, ihren Beruf, ihre Träume und Visionen und vor allem über die Musik, die sie geprägt hat und ihnen wichtig ist.
Folgen von Musik für einen Gast
50 Folgen
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Folge vom 14.12.2025Tobias Stückelberger: «Die Magie entsteht beim Aufeinander Hören»
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Folge vom 07.12.2025Alex Porter: «Ich kann gut so tun, als ob»Mit seinen Zaubertricks enthüllt er, wie trügerisch unsere Wahrnehmung ist: Was wir sehen, entspricht oft nicht der Wirklichkeit. Seit fast vierzig Jahren steht der Luzerner Alex Porter als Zauberer, Poet und Theatermacher auf der Bühne. Er verbindet Magie mit Geschichten, Gesang und Musik. Was auf der Bühne mühelos wirkt, ist das Ergebnis jahrelanger Hingabe. Doch Porter sagt: «Ich übe nicht, ich quäle meine Hände nicht, ich lasse sie spielen.» Wie der Sohn des berühmten Fotografen Allan Porter seine Vorgesetzten in der Rekrutenschule zur Verzweiflung brachte, warum er als Jugendlicher mit einer stinkenden Socke um den Hals in einem Luxusrestaurant für Aufsehen sorgte und weshalb seine beiden Töchter zuerst «öpis Rächts» lernen mussten, erzählt Alex Porter in «Musik für einen Gast» bei Simon Leu. Die Musiktitel: Der Einspieler: Alex Porter improvisiert 1. David Popper - Suite für 2 Violoncelli: 3. Scherzo Thomas Demenga / Patrick Demenga 2. Steely Dan (Ensemble) - Do it Again (Song von Walter Becker) 3. Hazel O’Connor – Writing On Wall (Film Braking Glass) 4. Boléro Magique – Alex Porter / Orchester Santa Maria / Droujelub Yanakiew, Leitung Arrangements 5. Albin Brun’s Nah Quartet – Valsakana 6. Oona Porter – Memory Lane
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Folge vom 30.11.2025«Ich wollte nie Solistin werden» die Klarinettistin Sabine MeyerSie gilt als «Grande Dame der Klarinette»: Seit den frühen 1980er-Jahren prägt Sabine Meyer das internationale Konzertleben entscheidend mit, als Solistin wie als Kammermusikerin. Mit ihrem warmen Klang und ihrem grossen Gestaltungswillen hat sie dem Instrument weltweit zu mehr Sichtbarkeit verholfen und war für viele junge MusikerInnen ein grosses Vorbild. Im Dezember beendet sie nun ihre musikalische Karriere. Sabine Meyer hat viele Werke uraufgeführt, aber auch Mozarts Klarinettenkonzert auf der Bassettklarinette neu zum Leben erweckt, und sie hat gezeigt, welche Kraft und Vielseitigkeit in der Klarinette steckt. Gleichzeitig kennt sie den hohen Druck des Musikerinnenlebens: Disziplin, Erwartungshaltungen, die ständige Suche nach Perfektion. Umso wichtiger waren ihr Rückzugsorte abseits der Bühne – der Garten, die Pferde und vor allem ihre Familie. Diese Balance ermöglichte ihr, über so viele Jahre künstlerisch präsent zu bleiben und trotz enormem Erfolg nicht abzuheben. Sie ist ein Star ohne jegliche Allüren. Nun verabschiedet sie sich bewusst, «solange sie noch fit ist». Auf die Zeit danach freut sie sich sehr: keine anstrengenden Konzertreisen mehr, ohne Sorge im Garten arbeiten, schwimmen gehen und unbeschwert mit den Enkeln spielen. In «Musik für einen Gast» spricht Sabine Meyer über ihr Leben auf der Bühne, ihre Liebe zur Kammermusik, die Belastung von jährlich über hundert Konzerten – und darüber, wie befreiend es ist, sich künftig all dem widmen zu können, was neben der Klarinette immer zu kurz kam. Die Musiktitel: Der Einspieler: W.A.Mozart – Klarinettenkonzert – Sabine Meyer, Bassklarinette / Staatskapelle Dresden / Hans Volk, Dirigent 1. Benny Goodman & His Orchestra - Clarinet À La King 2. Heinz Holliger - Marin Marais: "Folies d'espagne" aus der Suite für Viola da gamba und Basso continue, Nr.1 d-Moll - Eigenaufnahme RTS Espace 2 (Genf, 2003) 3. Wolfgang Amadeus Mozart – Adagio für Glasharmonika C Dur (Bearbeitung für 3 Bassetthörner) Trio di Clarone (Reiner Wehrle / Wolfgang Meyer / Sabine Meyer) 4. Fatma Said – El helwa di (Das ist so süss ) (Komponist: Sayed Darwish) 5. Gustav Mahler – 7. Sinfonie, e-Moll: 2. Nachtmusik Lucerne Festival Orchestra / Riccardo Chailly, Leitung Eigenaufnahme SRF, Eröffnungskonzert 2024
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Folge vom 23.11.2025Viviane Chassot: «Ich verstehe mich auch als Brückenbauerin»Viviane Chassot gehört zu den renommiertesten Akkordeonistinnen überhaupt. Sie hat mitgeholfen, ihrem Instrument auch die klassische Musik zu erschliessen. Damit macht sie die klassische Musik auch jenen Menschen zugänglich, die sonst keinen Bezug zu ihr gehabt hätten. Geboren wird Viviane Chassot in Zürich. Sie wächst in Wollerau auf, wo das Akkordeon eine grosse Rolle spielt. Allerdings nicht im klassischen Bereich, sondern in Form eines Akkordeon-Orchesters, das es bis heute gibt. Viviane Chassot interessiert sich damals mehr fürs Ballett. Und zwar so sehr, dass es auch beruflich eine Option wird. Eine Ausbildung am Opernhaus Zürich wäre möglich. Da hört sie am Radio ein Stück von Johann Sebastian Bach. Gespielt auf einem Akkordeon. Das ändert alles. Vivianne Chassot ist Feuer und Flamme und entscheidet sich – weil in ihrer Familie nur ein Hobby erlaubt war – für das Akkordeon. Längst ist das Hobby Beruf. Viviane Chassot hat Werke von Haydn, Mozart und Rameau eingespielt und aufgeführt und so auch mit Grössen wie Simon Rattle oder Alfred Brendel zusammengearbeitet. Und sie verbindet Klassik, Jazz, neue Musik und Improvisation. Auch darin also eine Brückenbauerin. Von ihrer Pionierarbeit für das Instrument und ihrem differenzierten Zugang zum Klang, von ihrem Weg zum Erfolg und ihren Rückschlägen und Krisen, von ihrer Arbeit mit anderen Musikerinnen und Musikern und ihrer Liebe auch zur Rockmusik erzählt Viviane Chassot im Gespräch mit Gastgeber Michael Luisier. Die Musiktitel: Der Einspieler: Josef Haydn: Klaviersonate e-Moll, HOB 16/34: Presto Viviane Chassot, Akkordeon 1. Meat loaf – Alive 2. Joseph Haydn – Die Schöpfung: Holde Gattin, dir zur Seite. Duett (Adam, Eva) Balthasar-Neumann-Ensemble / Thomas Hengelbrock, Leitung / Dorothee Mields, Eva / Locky Chung, Adam 3. Aimee Mann / Rush: Time stand Still 4. Stefanie Heinzmann – Good 5. Johannes Brahms - Piano Concerto no. 1, D Moll, op. 15: 3. Rondo allegro non troppo Maurizio Pollini, Piano / Berliner Philharmoniker / Claudia Abbado, Leitung https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-musik/video/drei-genres-ein-klang---das-srf-kultur-showcase?urn=urn:srf:video:e1e3dc7f-8af6-4474-8bd7-94add5638358