In Adolf Ogis linker Hosentasche steckt stets ein Rauchquarz. Ohne Bergkristall, seinen Glücksbringer, geht er nicht aus dem Haus. Der ehemalige SVP-Bundesrat ist heute 82 Jahre alt, das Altwerden beschäftigt ihn.
Was mit dem Tod seines Sohnes Mathias zusammenhänge. «Sein Tod war das Schwierigste überhaupt», sagt Ogi. Weil er auf die Frage des «Warum» keine Antwort finde könne.
Ogi, der umtriebige Kommunikator und Motivator, schaut zurück auf ein ereignisreiches Leben. Er war SVP-Bundesrat, Parteipräsident, Direktor des Schweizerischen Skiverbandes und Sonderberater von UNO-Generalsekretär Kofi Annan, mit dem ihm eine tiefe Freundschaft verband. Ogi wünscht sich eine bessere, friedlichere Welt und dient auch heute noch, wo er kann.
Die Musiktitel
1. Swiss Ländler Gamblers: Im Felsa-Schuss
2. Joe Dassin - Aux Champs-Elysées
3. Chris Barbers Jazz Band - Runnin Wild, Ice Scream, Wild Cat Blues
4. Frank Sinatra – New York New York
5. Jodlerklub Wiesenberg: Büchel Juiz (Jauzer)

Talk
Musik für einen Gast Folgen
«Musik für einen Gast» – die besondere Talkshow auf SRF 2 Kultur: Ein Mensch und seine Musik. Persönlichkeiten – ob aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik oder Wirtschaft – erzählen über ihr Leben, ihren Beruf, ihre Träume und Visionen und vor allem über die Musik, die sie geprägt hat und ihnen wichtig ist.
Folgen von Musik für einen Gast
49 Folgen
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Folge vom 27.10.2024Adolf Ogi, alt Bundesrat
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Folge vom 20.10.2024Pyong-Chin Han, Tenor und Restaurant-ChefNach einem Bühnenunfall im Opernhaus Zürich musste der südkoreanische Tenor Pyong-Chin Han seinen Traumberuf aufgeben. Heute führt er ein koreanisches Restaurant und singt abends für seine Gäste. Denn Pyong-Chin Han ist überzeugt, dass Musik und Essen zusammengehören. Ein kleiner, technischer Fehler kann auf der Bühne fatale Folgen haben: Bei einer Probe spielte ein Tontechniker einen lauten Kanonendonner ohne Vorwarnung ein. Mehrere Sänger des Opernchors, darunter Pyong-Chin Han, erlitten einen Hörsturz. Sein Gehör wurde so stark beschädigt, dass er seinen Beruf für immer aufgeben musste. Ein schwerer Schicksalsschlag, nachdem Pyong-Chin Han seit seiner Jugend in Seoul hart dafür gearbeitet hatte, Sänger zu werden. Von einem Moment auf den anderen verlor er sein künstlerisches Ausdrucksmittel und musste sich beruflich neu orientieren. Nach einer Phase der Trauer beschloss Pyong-Chin Han, sich zum Koch auszubilden. Er eröffnete ein koreanisches Restaurant, das er «Akaraka» nannte. Das bedeutet auf Koreanisch: «Unter Musik und Freude werden wir eins sein». Mittlerweile hat sich sein Gehör so weit erholt, dass Pyong-Chin Han abends für seine Gäste singen kann. Die Musiktitel: - Jessye Norman: The Holy City - Jules Massenet: Toute mon âme... Pourquoi me réveiller? Aus Werther. Drame lyrique in 4 Akten Alfredo Kraus, Tenor / London Philharmonic Orchestra / Michel Plasson, Leitung - Umberto Giordano: Un dì all'azzurro spazio. Improvviso aus Andrea Chénier. Dramma istorico in 4 Akten Giuseppe Giacomini, Tenor / Sinfonia Perusina / Guido Maria Guida, Leitung - Giiuseppe Verdi: Gefangenenchor aus der Oper Nabucco. Dramma lirico in 4 Teilen Münchner Rundfunkorchester / Chor des Bayrischen Rundfunks / Ivan Repuši?, Leitung - Richard Wagner: Ouvertüre aus der Oper der fliegenden Holländer Tonhalle Orchester Zürich / David Zinman, Leitung
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Folge vom 13.10.2024Kaltërina Latifi – Publizistin, Autorin, KolumnistinKaltërina Latifi kennt man als Kolumnistin im «Magazin». Dort schreibt sie regelmässig über Frauenfeindlichkeit innerhalb ihrer kosovoalbanischen Herkunftsgemeinschaft. Damit macht sie sich natürlich nicht nur Freunde. Trotzdem beharrt sie darauf, dass die Missstände angesprochen werden. Kaltërina Latifi stammt aus dem Kosovo. Ihre Eltern arbeiten als Saisoniers in der Schweiz, während Kaltërina bei ihrer Grossmutter lebt. Mit fünf Jahren kommt sie selbst in die Schweiz und verbringt den Rest ihrer Kindheit und Jugend in Adelboden und an vielen anderen Orten des Kantons Bern. Das hat sie geprägt. Noch heute empfindet sie eine gewisse Entwurzelung, noch heute verspürt sie aber auch den Drang, weiterzuziehen und Neues zu entdecken. Nach einem kurzen Abstecher in die Theaterszene entschliesst sie sich für ein Studium. Die Matura holt sie in Lausanne nach, wo sie auch Literaturwissenschaften und Philosophie studiert. Danach folgen Stationen in Heidelberg und London. Mittlerweile ist Kaltërina Latifi promoviert und habilitiert und arbeitet als Privatdozentin in Göttingen. Ausserdem schreibt sie an einem Roman, in dem sie mitunter eine Geschichte verarbeitet, die sie auf der Kanalinsel Jersey entdeckt hat. Von ihren Wurzeln und ihren Reisen, von ihrer wissenschaftlichen Arbeit und ihrem Engagement für die Selbstbestimmung albanischer Frauen und natürlich von ihrer Musik erzählt Kaltërina Latifi im Gespräch mit Gastgeber Michael Luisier.
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Folge vom 06.10.2024Dana Landau – den Krieg studieren, um den Frieden zu findenFrieden ist mehr als die Abwesenheit von Gewalt. Ein guter Frieden basiert auf Gerechtigkeit, Geduld und Grosszügigkeit. Dana Landau erforscht die Schritte auf dem Weg zum Frieden und die Bedingungen für ein sicheres Leben nach dem Krieg. Geprägt und angetrieben von Neugier und Lebensgeschichte. Die Starken müssen den Schwachen helfen. Von dieser Idee war Dana Landau als Kind begeistert. Heute fragt sie sich, wie Menschen in Friedensprozessen sich auf Augenhöhe begegnen können – unabhängig von ihrem ethnischen, religiösen, finanziellen oder politischen Hintergrund. Dana Landaus Forschungsgebiet ist die Mediation und die Inklusion: Wie lernen Konfliktparteien einander zuzuhören? Wer ist dabei beim Aufbau von Frieden? Dana Landau, Friedensforscherin bei Swisspeace und Politologin an der Universität Basel, hat sich schon früh für Politik, Konflikte und Frieden interessiert. Die Geschichte ihrer Familie hat ihr Bewusstsein für Verfolgung, Krieg und Migration geprägt. Die Musiktitel - Leonard Cohen – Everybody Knows - HaKeves HaShisha Asar – Brakim Ureamim - Freundeskreis – Esperanto - Nina Simone –I Wish I Knew How it Would Feel to be Free - Balkan Beat Box – Hermetico