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Religiös

Perspektiven

Perspektiven aufs Leben. Der wöchentliche Podcast von SRF Kultur rund um Religion, Spiritualität und Ethik. Hier haben Glaube, Zweifel und Hoffnung Platz. Wir erzählen, erklären, debattieren und sinnieren. Immer nah am Menschen und den grossen Fragen auf der Spur.

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Folgen von Perspektiven

50 Folgen
  • Folge vom 23.08.2025
    Nietzsches Kopfweh mit dem Christentum
    Nietzsche litt entsetzlich an Migräne, aber Mitleid wollte er nicht. Er verabscheute es. Der Philosoph Nietzsche war einer der stärksten Kritiker des Christentums und der Gottesidee überhaupt. Dass es nicht allein mit Kopfweh zu tun hatte, erklärt Theologin Christiane Tietz in ihrem neuen Buch. «Gott ist tot», - dieses Verdikt zitieren die meisten, wenn sie an Friedrich Nietzsche denken. Darüber vergessen sie oft den wichtigen Nachsatz «Gott ist tot, - und wir haben ihn getötet.» - Tatsächlich hat sich der Philosoph und Künstler Friedrich Nietzsche fast sein Leben lang an der Gottesfrage und am Christentum abgearbeitet. Das belegt Autorin Christiane Tietz in ihrem neuen Buch über Nietzsche «Leben und Denken im Bann des Christentums». Die Theologin möchte Nietzsche vor allem zuhören und verstehen. Einige seiner Kritikpunkte am Christentum kann sie nachvollziehen, etwa seinen Ärger über eine Form von Mitleid, die Menschen klein hält und bevormundet. Gleichzeitig zeigt die ehemalige Zürcher Theologieprofessorin Christiane Tietz, wie sehr Nietzsche biographisch und intellektuell vom Christentum geprägt war. Nietzsche kann wohl nicht begreifen, wer nicht auch etwas über die Theologie und die christliche Landschaft weiss, die Nietzsche umgab. Er lebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Damals konkurrierten fromme und liberale Ausformungen von Christentum miteinander, besonders in Basel, wo der junge Nietzsche lehrte und an Migräne litt. Zu seinem 125. Todestag gedenken wir in Perspektiven des Philosophen Friedrich Nietzsche und seiner (bleibenden) Anfragen an das Christentum. Buchhinweis: Christiane Tietz, Nietzsche. Leben und Denken im Bann des Christentums, C. H. Beck 2025. Redaktorin: Judith Wipfler
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  • Folge vom 16.08.2025
    Jazz und Buddhismus: Musik im Rhythmus des Lebens (W) (6/6)
    1972 hörte Jazz-Ikone Herbie Hancock, wie sein Bandkollege Buster Williams ein Solo hinlegte, das nicht von dieser Welt zu sein schien. Die Inspiration: Er hatte den Buddhismus entdeckt. «Es war magisch, die reine Schönheit», so beschreibt Herbie Hancock das Solo, das ihn zum Nichiren-Buddhismus führte. Seither prägt ihn der Buddhismus – und mit ihm seine Musik. Die religiöse Praxis habe ihn zum Rhythmus des Lebens geführt, dessen Teil er geworden sei. Gemeinsam mit Wayne Shorter, einer weiteren Jazz-Ikone, schrieb er später ein Buch über «Improvisationen über Jazz, Buddhismus und das Glück des Lebens». Was genau haben Jazz und Buddhismus gemeinsam, weshalb die Anziehungskraft? Und wie klingt das, wenn der Buddhismus den Jazz beeinflusst? Anlässlich der «Perspektiven»-Sommerserie über Gott und Pop wiederholen wir diese Sendung vom Januar 2021. Es ist die letzte Folge der sechsteiligen Sommerserie. Hören Sie alle Folgen hier als Podcast: srf.ch/perspektiven. Redaktion: Jodok Hess und Nicole Freudiger
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  • Folge vom 09.08.2025
    «Beyoncé verkörpert eine emanzipative Spiritualität» (5/6)
    Beyoncés wird immer wieder als Göttin des Showbusiness bezeichnet, ebenso Taylor Swift. Ihre jeweiligen Fangemeinden verehren die beiden wie Ikonen. Theologen und Theologinnen loten das spirituelle Potential ihrer Lieder aus und veranstalten Beyoncé-Messen oder Swift-Seminare. «Wir haben 50 Leute erwartet. Es kamen fast 1000», sagt die Theologin Yolanda Norton. Sie hat 2018 die erste „Beyoncé-Messe“ in der Grace Cathedral in San Francisco veranstaltet. Die Lieder von Beyoncé führen dabei durch die Liturgie. «Wir vergöttern nicht Beyoncé. Aber ihre Texte laden dazu ein über Befreiung zu sprechen. Darüber, was es bedeutet, selbst im eigenen Geburtsland eine Fremde zu sein», erklärt Norton. «So helfen uns ihre Lieder im Gottesdienst dabei besonders die Erfahrungen Schwarzer Frauen ins Zentrum zu rücken. Aber auch die anderer Communities, für die die Kirche nie ein Ort der Zuflucht, sondern ein Ort des Schmerzes und der Ablehnung war.» Linda Kreuzer, römisch-katholische Theologin und Philosophin, hat sich mit Taylor Swift aus feministisch-theologischer Perspektive beschäftigt: «Swift wird von ihren Fans wie eine Art Alltagsheilige verehrt – und offensichtlich stillt sie spirituelle Bedürfnisse.» Für Linda Kreuzer ist Taylor Swift eine Art «popkulturelle Care-Ikone». Die Sommerserie «Gott und Pop» läuft vom 13. Juli bis 17. August 2025 auf Radio SRF 2 Kultur, sonntagmorgens 08:30 Uhr, und online als Podcast srf.ch/perspektiven. In der Sendung zu Wort kommen: · Yolanda Norton, Pfarrerin, Assistenzprofessorin und Vertreterin der so geannten "Womanist"-Befreiungstheologie · Linda Kreuzer, Sozialethikerin und römisch-katholische Theologin an der Universtität Wien Autorin: Anna Jungen
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  • Folge vom 02.08.2025
    Blues als religiöse Praxis (W) (4/6)
    Blues ist weit mehr als ein Musikgenre. Er beschreibt eine Lebenseinstellung, manchmal sogar eine religiöse Praxis. Dann drückt Blues eine Sehnsucht aus, wie das gute Leben sein könnte. Bluesmusik könne helfen, aus dem Blues heraus zu kommen – davon ist Rufus Burnett überzeugt. Der US-amerikanische Theologe ist im Bundesstaat Mississippi aufgewachsen und lehrt heute an der Fordham Universität in New York. Für ihn ist Blues eine religiöse Praxis, in der das Göttliche präsent sein kann. Das ist auch für den Zürcher Reto Nägelin so. Der selbsternannte Bluesdiakon gestaltet regelmässig Bluesgottesdienste, in denen es nicht bloss um Andachten mit Bluesmusik geht, sondern darum, dass der Blues Wort und Klang bekommt. Die Sommerserie «Gott und Pop» läuft vom 13. Juli bis 17. August 2025 auf Radio SRF 2 Kultur, sonntagmorgens 08:30 Uhr, und online als Podcast srf.ch/perspektiven. Diese «Perspektiven»-Sendung wurde im April 2020 erstmals ausgestrahlt. Autorin: Léa Burger
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