Der Rekord liegt bei 122 Jahren: So alt wurde die 1997 verstorbene Französin Jeanne Calment, sie gilt als ältester dokumentierter Mensch, der je gelebt hat. Das dürfte sich aber ändern. Denn einerseits steigt die Zahl der über 100-Jährigen stetig an: Erreichten in den 1960er-Jahren weltweit rund 20.000 Menschen ein Alter jenseits der 100, waren es im Jahr 2020 schon immerhin mehr als 570.000, der Großteil davon Frauen. Zum anderen deuten einige Studien darauf hin, dass eine mögliche Höchstgrenze der menschlichen Lebensdauer noch nicht erreicht ist.
In den vergangenen 150 Jahren hat sich die Lebenserwartung in etwa verdoppelt. Das ist vor allem besserer Ernährungssicherheit und medizinischen Fortschritten zu verdanken. Wie geht es weiter? Jüngste Ergebnisse der Langlebigkeitsforschung verbessern unser Wissen immer weiter, welche Faktoren ein langes und gesundes Leben begünstigen. Welche Rolle die Gene spielen, welche Wirkstoffe im Fokus der Altersforschung stehen und was wir selbst tun können, um unsere Chancen auf ein hohes Alter zu erhöhen, besprechen David Rennert und Tanja Traxler in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft".

Wissenschaft & Technik
Rätsel der Wissenschaft Folgen
"Rätsel der Wissenschaft" ist der STANDARD-Podcast über die großen Fragen der Menschheit. Wir erkunden den Ursprung des Lebens, die Chancen der Gentechnik, die Möglichkeit von Zeitreisen und die Erschließung des Weltraums. Und zwar so, dass es jeder und jede versteht. Dazu recherchieren die Jounalist:innen der STANDARD-Redaktion die jüngsten Erkenntnisse aus der Forschung, sprechen mit den Expert:innen aus der Wissenschaftsszene und sehen sich aktuelle Experimente an. Neue Folgen erscheinen immer mittwochs auf derStandard.at, Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt.
Folgen von Rätsel der Wissenschaft
62 Folgen
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Folge vom 07.02.2024Können wir bis 130 leben?
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Folge vom 31.01.2024Wieso glauben so viele Menschen Unsinn?Die Corona-Pandemie erwies sich im Rückblick als Brennglas für ein Problem, das schon lange schwelte: Das Vertrauen vieler Menschen in Wissenschaft und Medizin ist gering, das Interesse an "alternativen Zugängen" groß. Wissenschaftlichen Fakten steht eine Vielzahl an Behauptungen, Verschwörungsmythen oder Heilsversprechen gegenüber, egal ob es um Impfungen gegen gefährliche Infektionskrankheiten geht oder um die Existenz des Klimawandels. Nicht selten geht es dabei auch um viel Geld. "Alternativmedizinische" Angebote wie die Homöopathie haben sich trotz ihrer Wirkungslosigkeit zu einem Milliardengeschäft entwickelt. Wie kommt es, dass sich Menschen von der evidenzbasierten Medizin abwenden und stattdessen auf Methoden setzen, für deren Erfolg es keine Belege gibt? Weshalb sind auch rationale Menschen manchmal abergläubisch? Lässt sich Religion mit Wissenschaft vereinbaren, und wie kann man Wissenschaft überhaupt von Pseudowissenschaft unterscheiden? Diese großen Fragen besprechen Tanja Traxler und David Rennert in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft" mit dem STANDARD-Wissenschaftsredakteur Martin Stepanek, dem Epidemiologen Gerald Gartlehner und dem Wissenschaftsphilosophen Lee McIntyre.
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Folge vom 24.01.2024Wieso ist Methan so gefährlich fürs Klima?Methan ist nach Kohlendioxid das größte Klimaproblem. Das Treibhausgas verschwindet zwar viel schneller wieder aus der Atmosphäre als CO2, weshalb es auf lange Sicht eine weitaus geringere Rolle bei der Erderhitzung spielt. Kurzfristig ist es aber viel klimaschädlicher. Etwa 45 Prozent der bisherigen Erderwärmung von 1,11 Grad Celsius seit Beginn des industriellen Zeitalters gehen auf das Konto von Methan. Das Treibhausgas entsteht überall, wo Biomasse unter Luftabschluss verrottet. Das passiert sowohl durch natürliche Prozesse als auch durch menschliche Aktivitäten: Methan entweicht aus Sümpfen, Feuchtgebieten und tauenden Permafrostböden. Noch stärker fallen aber die Landwirtschaft, die Nutzung fossiler Brennstoffe und Mülldeponien ins Gewicht, rund 60 Prozent der Emissionen gehen Schätzungen zufolge auf den Menschen zurück. Hier gibt es großes Einsparungspotenzial. Doch obwohl es inzwischen deutliche Bemühungen gibt, den Methanausstoß zu senken, nimmt die Methankonzentration in der Erdatmosphäre weiter zu, seit einigen Jahren steigen die Emissionen sogar immer schneller. Was steckt hinter diesem plötzlichen Anstieg? Welche Folgen hat das für das Klima und was können wir tun, um die Klimagefahr von Methan zu entschärfen? Das besprechen David Rennert und Tanja Traxler in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft" mit dem britischen Atmosphärenforscher Euan Nisbet, der sich seit Jahrzehnten mit dem Treibhausgas beschäftigt.
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Folge vom 17.01.2024Wie schädlich ist hochverarbeitetes Essen?Tiefkühlpizza, Fastfood und Süßigkeiten sind nicht gesund – das wird wohl niemanden überraschen. Sie beinhalten viel Fett und Zucker und liefern gleichzeitig nur wenig gesunde Nährstoffe. Doch sind die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln allein dafür verantwortlich, wie sich unsere Ernährung auf die Gesundheit auswirkt? Darüber ist in den Ernährungswissenschaften eine Diskussion entbrannt, in deren Zentrum eine große Palette an Produkten steht: sogenannte hochverarbeitete Lebensmittel. Darunter fällt nicht nur das allermeiste, was gemeinhin als Junkfood gilt. Auch viele vorgeblich natürliche Bioprodukte oder fettreduzierte Lebensmittel, die als besonders gesund angepriesen werden, sind oft stark verarbeitet. Forschende sehen in der allgegenwärtigen Verfügbarkeit solcher Lebensmittel eine mögliche Ursache für die rasante Zunahme von Adipositas und anderen Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedenen Krebsarten. Manche Fachleute orten die Wurzel des Übels nicht allein bei den Inhaltsstoffen dieser Lebensmittel, sondern schreiben ihrem Herstellungsprozess selbst eine schädliche Wirkung zu. Doch reicht die Datenlage für diese gewagte These wirklich aus? Was genau bedeutet "hochverarbeitet" überhaupt, und welche Produkte stehen dabei besonders im Fokus? Darüber sprechen Tanja Traxler und David Rennert in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft".