
Hörspiel
Seifenblasen oder Wie Kurt Tucholsky ein Drehbuch schrieb
Der Autor und Publizist Kurt Tucholsky war unter verschiedenen Namen bekannt: Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel. Im Radiostück entwickeln diese Aliasnamen eine eigene Dynamik und formieren sich sogar zur Revolte. Was als schlichtes Spiel begann, verwandelte sich in eine fröhliche Art von multipler Persönlichkeit.
"Ersatznamen sind wie winzige Individuen", soll der bedeutende Kurt Tucholsky einst geäußert haben. Er war ja auch selber betroffen, indem er als Ignaz Wrobel bissige Filmrezensionen schrieb.
Gleichzeitig arbeitete er als Peter Panter akribisch an einem Filmmanuskript, in dem es ebenfalls um Identitätswechsel geht: Ein Beispiel dafür ist Barbara, die sich als Mann tarnt, um später in die Rolle eines Frauenimitators zu schlüpfen.
Oder hat Tucholsky seine 'kleinen Individuen' womöglich doch zu gering bewertet? Denn nun formieren seine Charaktere eine Rebellion.
"Seifenblasen oder Wie Kurt Tucholsky ein Drehbuch schrieb" im Überblick
Seifenblasen oder Wie Kurt Tucholsky ein Drehbuch schrieb
von Christa Maerker
Mit Linda Olsansky, Boris Aljinovic, Jule Barine, Gerd Wameling, Mark Waschke, Roland Kukulies, Christiane von Poelnitz
Produktion: 2002
| Sendezeit | Mi, 17.12.2025 | 22:05 - 23:00 Uhr |
| Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel" |