Srebrenica - Ich zählte mein Leben nur noch in Sekunden

Im Juli des Jahres 1995 ereignete sich im bosnischen Ort Srebrenica eine schreckliche Tragödie. Über 8.000 Menschen, vorwiegend muslimische Männer und Jungen, wurden dabei von bosnisch-serbischen Soldaten getötet. Ein Überlebender, einer der Täter sowie ein UN-Soldat berichten darüber.

"Im Krieg passieren Dinge, das ist bekannt, jedoch war das Ausmaß hier unfassbar." Der Sommer 1995 markiert den Genozid in Srebrenica. Dieses Hörspiel erzählt diese Geschichte und basiert auf umfangreichen Recherchen: Der Dokumentarfotograf Armin Smailovic lernte im Jahr 2009 einen der wenigen Überlebenden kennen. Ein Jahr darauf begegnete er einem niederländischen Soldaten der UN, der während des Massakers als Friedenstruppe vor Ort war. Diese "Blauhelme" sollten eigentlich zum Schutz der Zivilisten beitragen. Für ihr Werk "Srebrenica" führten die beiden Autoren 2015 zusätzliche Interviews mit dem früheren UN-Soldaten und dem Überlebenden, der mittlerweile einer der zentralen Zeugen beim Haager Tribunal ist. Diese Gespräche sowie die Zeugenaussage eines beteiligten Täters wurden zum Theaterstück "Srebrenica" verdichtet, das im Thalia Theater Hamburg aufgeführt wurde. Aus diesen Elementen ergab sich das gleichnamige dokumentarische Hörspiel.

Armin Smailovic setzt sich in seinen dokumentarischen Projekten vor allem mit Gesellschaften in Krisen- und Kriegsregionen auseinander, ebenso mit den politischen Konsequenzen solcher Konflikte. 2010 war er ein Mitbegründer des Fotodoks-Festivals für Dokumentarfotografie in München und bis 2017 als Co-Kurator tätig. 2020 gründete er die Agentur "Focus − Die Fotograf*innen". Er wirkt als Autor und Co-Regisseur der Theaterproduktionen "Srebrenica − Ich zählte mein restliches Leben in Sekunden …" und "Atlas der Angst", die im Thalia Theater Hamburg auf Grundlage seiner dokumentarischen Arbeiten aufgeführt wurden. Seine Reportage- und Porträtfotos erhielten zahlreiche Auszeichnungen, darunter mehrfach den Hansel-Mieth-Preis, den Preis der Stadt München für herausragende fotografische Leistungen sowie den 9. Marler Medienpreis Menschenrechte der deutschen Amnesty International. Smailovic pendelt zwischen München und Sarajevo.

Branko Šimi? kam in Tuzla (Bosnien und Herzegowina) zur Welt. Er war am Freien Theater in Tuzla tätig, studierte Schauspiel an der Akademie der Szenischen Künste der Universität Sarajevo und Regie an der Universität Hamburg. Seine Inszenierungen wurden an renommierten Spielstätten wie Kampnagel, Hebbel am Ufer, Thalia Theater sowie beim internationalen Theaterfestival in Sarajevo präsentiert. In Hamburg lebt und arbeitet er als Theaterregisseur und Festivalkurator.

Zum Autor

Armin Smailovic setzt sich vor allem mit Gesellschaften in Krisen- und Kriegsregionen auseinander, ebenso mit den politischen Konsequenzen solcher Konflikte. 2010 war er ein Mitbegründer des Fotodoks-Festivals für Dokumentarfotografie in München und bis 2017 als Co-Kurator tätig. 2020 gründete er die Agentur "Focus ? Die Fotograf*innen". Er wirkt als Autor und Co-Regisseur der Theaterproduktionen "Srebrenica ? Ich zählte mein restliches Leben in Sekunden …" und "Atlas der Angst", die im Thalia Theater Hamburg auf Grundlage seiner dokumentarischen Arbeiten aufgeführt wurden. Branko Šimi? kam in Tuzla (Bosnien und Herzegowina) zur Welt. Er war am Freien Theater in Tuzla tätig, studierte Schauspiel an der Akademie der Szenischen Künste der Universität Sarajevo und Regie an der Universität Hamburg. Seine Inszenierungen wurden an renommierten Spielstätten wie Kampnagel, Hebbel am Ufer, Thalia Theater sowie beim internationalen Theaterfestival in Sarajevo präsentiert.