Im Jahr 2010 soll Julian Assange in Schweden zwei Frauen zum Sex gezwungen haben. So jedenfalls lautete die Anklage gegen den prominenten Whistleblower, die schon bald erhoben wurden, nachdem er Videos geleakt hatte, in denen US-Soldaten auf irakische Zivilisten schießen. Assange verschanzte sich daraufhin jahrelang in der ecuadorianischen Botschaft in London. Dass die Vorwürfe gegen Julian Assange politisch motiviert waren, zeigt jetzt Nils Melzer, UNO-Sonderberichterstatter für Folter, in seinem Buch "Der Fall Julian Assange".
Rezension von Thomas Moser.
Piper Verlag München 2021, 336 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-49207-076-8
Kultur & Gesellschaft
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Ausgewählt aus dem großen Angebot an Büchern, über die in SWR2 Woche für Woche gesprochen wird: Das SWR2 Buch der Woche
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857 Folgen
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Folge vom 01.09.2021Nils Melzer - Der Fall Julian Assange. Geschichte einer Verfolgung
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Folge vom 31.08.2021Literatur und Kritik 549/550: - Dossier NordmazedonienDie Zeitschrift "Literatur und Kritik" verspricht mit einem Sonderheft "Nordmazedonien" einen Ausblick auf eine nahezu unbekannte Literaturlandschaft. Leider enthält die Auswahl der Prosatexte und auch eines Großteils der Lyrik mehr literarische Ödnis als überraschende Höhepunkte. Über das Land und seine Kultur erfährt man hier so gut wie nichts. Einige Ausnahmen unter den Gedichten verdienen dennoch Aufmerksamkeit. Rezension von Gisela Erbslöh. übersetzt von Benjamin Langer und Alexander Sitzmann Literatur und Kritik, November 2020, Otto Müller Verlag,10 Euro ISSN 0024-466x
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Folge vom 30.08.2021Colin Crouch - Postdemokratie revisitedDer bekannte Politikwissenschaftler Colin Crouch beschreibt den Ist-Zustand der Demokratien. Er verzeichnet schwere Defizite, die auf den global agierenden Kapitalismus zurückzuführen sind. Was tun im Angesicht einer grassierenden Postdemokratie? Eine aktive und eingeständige Bürgergesellschaft bilden. Das ist Colin Crouchs Antwort. Rezension von Andreas Puff-Trojan. Edition Suhrkamp, 278 Seiten, 18 Euro ISBN 978-3-51812-761-2
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Folge vom 30.08.2021Jenny Erpenbeck – KairosKairos, das ist der Gott des glücklichen Augenblicks. Einen solchen erleben Katharina und Hans 1986 in Ost-Berlin, als sie sich kennenlernen. Die 34 Jahre Altersunterschied scheinen sie nicht zu stören. Sechs Jahre lang kommen sie nicht voneinander los, während sich die DDR im Niedergang befindet. Jenny Erpenbecks „Kairos“ stellt die Erzählung der Wiedervereinigung als historischen Glücksmoment in Frage – dafür muss man beim Lesen viel amourösen Pathos aushalten. Rezension von Kristine Harthauer. Penguin Verlag, 384 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-328-60085-5