Facebooks Instant Articles, Apple News, Twitter Lightning: Die großen Technologie-Konzerne machen sich auf, journalistische Inhalte großer Marken immer stärker in Eigenregie zu kuratieren. Das Nutzungsverhalten der Leser ist dabei eindeutig: Immer mehr Menschen landen direkt über soziale Medien wie Facebook, Twitter, Snapchat oder YouTube auf die Inhalte großer Zeitungen. Dabei spielt es weniger eine Rolle, wo die Inhalte eigentlich sind. Die New York Times etwa hat zwischen 2011 und 2013 die Hälfte ihrer Homepage-Leser verloren – also diejenigen Leser, die die Website der Zeitung direkt ansteuern. Wenn aber Aufmerksamkeitsökonomie und Algorithmen über die Inhalte entscheiden, die publiziert werden und in den sozialen Medien eine große Reichweite erzielen, wer garantiert dann in Zukunft eigentlich noch, dass der Journalismus und die Medien generell ihre so wichtige Rolle als Gatekeeper weiterhin erfüllen können?
Ich spreche mit Jens Tönnesmann von der Zeit über die aktuellen Herausforderungen des Journalismus in Zeiten sozialer Medien und vor allem auch über die Frage, ob Zeitungen in Zukunft überhaupt noch eine Homepage brauchen.

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In diesem Podcast spricht Host Stella-Sophie Wojtczak mit Gästen über die spannendsten digitalen Themen unserer Zeit. Es geht um innovative Führungskonzepte, die Digitalisierung der Gesellschaft, smarte Gadgets, neue Mobilität oder Zukunftstechnologien. Jeden Freitag um 10 Uhr erscheint eine neue Folge.
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Folge vom 14.09.2015Wie journalistische Marken in Zukunft ihre Leser erreichen (Folge #3)
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Folge vom 12.08.2015Warum Musikstreaming ein so schwieriges Geschäft ist (Folge #2)Spotify und Co haben die Art und Weise, wie wir Musik konsumieren, völlig verändert. Während wir noch vor wenigen Jahren etliche Gigabyte Musik auf Speichermedien verwalten, kopieren und sichern mussten, haben Musikstreaming-Plattformen ein „All-Inclusive“-Paket entwickelt, das kaum Wünsche offen lässt. Doch gestaltet sich das Geschäftsmodell im Musikstreaming mehr als schwierig: trotz steigender Nutzerzahlen ist die Gewinnschwelle noch immer nicht erreicht. Die Dienste kämpfen mit einer schwierigen Marktstruktur und geringer Unterscheidbarkeit. Zudem steigen erste Stars aus und lassen ihre Stücke aus den Streaming-Katalogen löschen, weil sie die Vergütung durch die Streaming-Anbieter nicht angemessen finden. Ich spreche mit Martin Weigert über die Musikstreaming-Branche, die Marktstruktur, den möglichen Impact von Apple Music und Zukunftsszenarien.
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Folge vom 19.07.2015Die Zukunft von Twitter (Folge #1)Twitter hat neben Facebook das Social Web der vergangenen Jahre maßgeblich geprägt und eine enorme kulturelle Bedeutung erlangt. Das Netzwerk hat es aber anders als Facebook noch immer nicht geschafft, profitabel zu sein. So musste Twitter im vergangenen Jahr trotz eines Umsatzwachstums von 70 Prozent noch immer einen Verlust von über 578 Millionen US-Dollar verzeichnen. Hinzu kommt, dass sich das Nutzerwachstum deutlich abgeschwächt hat. Konnte das Unternehmen 2012 noch 66 Millionen neue Nutzer vermelden, waren es 2014 „nur“ noch 47 Millionen. Der Hauptgrund für die Zahlen: Noch immer ist das Netzwerk für viele nicht zugänglich genug. Ich spreche mit Stephan Dörner von der Welt über mögliche Auswege, sinnvolle neue Funktionen, Zukunftsperspektiven und Übernahmeszenarien. Basis unseres Gesprächs ist vor allem der Artikel „What Twitter can be“ von Twitter-Frühinvestor Chris Sacca.