Iwan Turgenjews Werk "Väter und Söhne", eine Geschichte über Generationenkonflikte zwischen Kriegsjahren und großen Reformen, in Hörspielfassung
Iwan Turgenjews Werk "Väter und Söhne", eine Geschichte über Generationenkonflikte zwischen Kriegsjahren und großen Reformen, in Hörspielfassung © Leo Cinezi / freeimages.com

Hörspiel

Väter und Söhne von Iwan Turgenjew

Ein Generationenstreit im Russland der Zarenzeit um das Jahr 1860, vermittelt durch den herausragenden Realismus von Iwan Turgenjew, verleiht diesem Thema eine zeitlose Relevanz. Gert Westphal bringt mit fesselnder Sensibilität den Roman zum Erklingen.

Eine aufstrebende Generation betritt die Bühne: Der desillusionierte Medizinstudent Basarow, ein Anhänger des Materialismus und Nihilismus, kennt keine Tabus. Seine Revolte richtet sich gegen die humanitären und freiheitlichen Überzeugungen der älteren Generation, der "Väter". Ein unausweichlicher Zusammenprall der unversöhnlichen Ansichten entsteht.

Jetzt anhören
  • im Online-Player
  • im phonostar-Player
  • Was ist das?
    Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
Aufnehmen

Ort der Handlung ist das Anwesen von Nikolai Kirsanow. Dessen Sohn Arkadi verbringt die Sommerferien auf dem Land und hat seinen kühlen Freund Jewgeni Basarow dabei, der bei der Ankunft nur einen Gedanken hat: "Gibt es in diesen Gewässern Frösche zum Sezieren?" Die humanitären Ideale der Alten, bei denen er sich aufhält, verachtet er. Liebe, Kunst und Kultur? Für ihn irrelevant.

Der Konflikt mit Kirsanow und dessen Bruder Pawel ist unvermeidlich. Der Streit eskaliert bis hin zu einem Duell. Die Menschlichkeit und Friedensliebe der Altvorderen stehen der Gleichgültigkeit und dem Egoismus der Neuankömmlinge gegenüber, während Reformer auf Revolutionäre treffen. Diese Epoche wird geprägt durch Zar Alexander II., der die Befreiung der Bauern aus der Leibeigenschaft anstrebt. Die jungen Akademiker zeigen sich ungerührt. Plötzlich jedoch entflammt eine Leidenschaft für die Schwestern Anna und Katja. Wird das gut ausgehen?

Zum Autor

Iwan Sergejewitsch Turgenjew (1818-1883) zählt zu den prominentesten Figuren des literarischen Realismus. Er thematisierte den Alltag der einfachen Menschen seiner Ära und engagierte sich für die Aufhebung der Leibeigenschaft. Ab dem Jahr 1855 lebte er abwechselnd in Deutschland und Frankreich, sprach beide Sprachen fließend und übersetzte aus diesen. Darüber hinaus machte er die russische Literatur erfolgreich in Westeuropa bekannt.

"Väter und Söhne von Iwan Turgenjew" im Überblick

Väter und Söhne von Iwan Turgenjew

von Iwan Turgenjew

Mit Gert Westphal, Gerd Böckmann, Willi Kowalj, Siegfried Lowitz, Horst Tappert, Mechthild Großmann, Gabriela Dossi, Herlinde Latzko, Otto Bolesch

Produktion: 1974

Sendezeit Sa, 23.08.2025 | 20:05 - 22:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Hörspiel"
Radiosendung