Verfluchte Hitze von Lukas Holliger

Im Jahr 1983, während des ersten Kalten Krieges, herrschte brütende Hitze. Heiner Glut tritt seine neue Position als Kommissar bei der Polizei in Basel an. Der Beginn verläuft jedoch holprig. Gleich am ersten Tag verursacht er einen Waldbrand und zieht den Unmut des benachteiligten Detektivwachtmeisters Tom Wüst auf sich.

Der Sommer 1983: Nenas "99 Luftballons" läuft ständig im Radio, während Europa heftig über den NATO-Doppelbeschluss und die Pershing-II-Raketen disktutiert. In dieser turbulenten Zeit ermitteln Heiner Glut und sein kommunistenfeindlicher Kollege Tom Wüst im Mordfall des Hellsehers Danilo Gromow.

Stück für Stück wird deutlicher: Der zwielichtige, aus Russland stammende Prophet verfasste nicht nur ein geheimnisvolles drittes Testament und war involviert bei der Berner Vertretung der sowjetischen Nachrichtenagentur Nowosti, welche angeblich die westliche Friedensbewegung manipuliert. Darüber hinaus hatte Gromow enge Bindungen zu einer Basler Spionin im südafrikanischen Apartheidssystem.

Bald steht Glut vor der Frage, was ihn mehr in Bedrängnis bringt: Die schweizerische Kollaboration mit südafrikanischen Geheimdiensten, die sowjetische Einmischung in die Schweizer Politik, der gefährliche Abzweig zu Basler Fußball-Hooligans oder die attraktive Kollegin Jasmina Matter, die ausgerechnet Gluts Vorgesetzten heiratet.

Eine fiebrige Reise durch die spannungsgeladene Atmosphäre des ersten Kalten Kriegs, zusammengesetzt aus authentisch belegten Elementen des Jahres 1983.