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Wetterfrage Folgen
Wie entsteht der Gugiiföhn, weshalb werden auf dem Jungfraujoch immer die stärksten Winde gemessen, weshalb sinken die Temperaturen in La Brevine teilweise auf unter minus 30 Grad oder wie entstehen die kleinen Windteufel? Das Wetter und seine vielfältigen Phänomene beeinflusst unser Leben, macht es vielfältig, hinterlässt aber auch viele Fragezeichen. Jeweils am Samstagmorgen um 9.15 Uhr beantworten die Meteorologen von SRF Meteo Ihre Fragen zum Wetter. Teilen Sie uns deshalb Ihre Wetter-Beobachtung mit, die Sie im Verlauf der Woche in Ihrer Wohnregion oder auf einer Reise gemacht haben und sie ins Staunen versetzt haben.
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    Folge vom 25.10.2025HerbststürmeSturmtief Benjamin hat ordentlich getobt am Donnerstag. Herbststürme sind aber grundsätzlich etwas Normales. Anfangs Woche fielen nahe Paris Baukrane um, war das auch ein Herbststurm? Die Wetterfrage geht genau dieser Frage nach. Herbststürme in der Stärke von «Benjamin» gibt es alle paar Jahre. An mehreren Stationen gehörte Benjamin zu den stärksten im Monat Oktober. Lokal aber, wie in Bière/VD, wurde mit 125 km/h seit über 30 Jahren noch nie eine so starke Böe gemessen wie am Donnerstag. Auf Korsika wurden Böen bis 169 km/h registriert. Es gab einige Verletzte durch umgestürzte Bäume. Es kam sogar ein Mensch beim Baden ums Leben, weil das Wasser durch ein Gewitter unerwartet schnell anstieg. Bereits am Montag fielen bei einem Sturm im Norden von Paris Baukrane um. Dies war aber kein Herbststrum, sondern ein Tornado, der in Zusammenhang mit einem kräftigen Gewitter enstand.
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    Folge vom 18.10.2025Gibt es nach einem nassen Sommer mehr Nebel im Winter?Aktuell ist er im Flachland Dauergast: Nebel oder Hochnebel. Beeinflusst das Wetter im Sommer die Nebelhäufigkeit im Winter? Frau Werner fragt: «Sind nach dem regenreichen Sommer wiederum nebelreiche Wintermonate zu erwarten, da der Boden feucht und wassergesättigt ist?» Betrachtet man Messdaten (1890-2024), findet man praktisch keinen Zusammenhang zwischen Nebeltagen im Winter und Regen im Sommer. Dies obwohl ausreichend Feuchtigkeit wichtig ist für die Bildung von Nebel oder Hochnebel. Der Grund dürfte sein, dass sich im Winterhalbjahr bei Hochdruckwetter fast immer Nebel oder Hochnebel bilden. Die benötigte Feuchtigkeit ist meist vorhanden. Die Wetterlage entscheidet demnach über Nebel oder nicht. Andere Einflüsse sind sekundär.
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    Folge vom 11.10.2025Wenn die Sonne Pause macht - dunkle Monate in den AlpentälernDie theoretischen Zeiten für Sonnenaufgang und -untergang stimmen für das Flachland recht gut. In den Alpentälern sieht es anders aus, dort sorgen die Berge im Süden bei tiefstehender Sonne für viel Schatten. Im Extremfall zeigt sich die Sonne während mehreren Monaten nicht. Im Herbst werden die Tage spürbar kürzer, aktuell beträgt die Tageslänge in Bern noch gut 11 Stunden. Doch bis zur Wintersonnenwende am 21. Dezember schrumpft sie um weitere 2½ Stunden. Während im Flachland die theoretischen Zeiten für Sonnenaufgang und -untergang recht gut zutreffen, machen sie für viele Alpentäler wenig Sinn. Berge im Süden decken die tiefstehende Sonne häufig ab - an einigen Orten gibt es im Winterhalbjahr während längerer Zeit keinen Sonnenstrahl. Besonders betroffen sind Orte wie Vals/GR, Emmetten/NW oder Bristen/UR, wo die Sonne teils über mehrere Monate nicht direkt sichtbar ist. Wer wissen will, wann die Sonne tatsächlich aufgeht oder untergeht - und nicht nur theoretisch - findet auf solartopo.com präzise Angaben, basierend auf einem Höhenmodell inklusive Berg- und Talprofilen. Und keine Sorge: Auch wenn die Sonne sich gerade rar macht - sie kommt wieder, spätestens im Frühling.
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    Folge vom 04.10.2025Knapp über 0 Grad und trotzdem Frost?Frost ist nicht gleich Frost. Bei Luftfrost ist die Temperatur 2 m über dem Boden unter 0 Grad, bei Bodenfrost die Temperatur bei 5 cm. Der Unterschied entsteht bei klaren und windstillen Nächten durch den kalten Boden. Man unterscheidet zwischen Luftfrost und Bodenfrost: Die Lufttemperatur misst man 2 m über dem Boden, die Bodentemperatur nur 5 cm. In der Wettervorhersage und in den Apps wird nur die Lufttemperatur angegeben. Deshalb kann das Gras am Morgen gefroren sein, obwohl die App Plusgrade anzeigt. Die Ursache liegt beim Boden: In klaren, windstillen Nächten strahlt er viel Wärme ab und kühlt stark aus. Die Luft direkt darüber wird durch den Kontakt ebenfalls kalt, während die Luft in 2 m Höhe wärmer bleibt. Wolken wirken wie ein Pfannendeckel, der die Wärme zurückhält. Wind vermischt die Luft – die Temperatur bleibt ähnlich Neben Warnungen in der SRF Meteo App gibt es eine Faustregel, um Bodenfrost abzuschätzen: Bei klarer, windstiller Nacht rund fünf Grad von der Tiefsttemperatur in der App abziehen. Wer empfindliche Pflanzen schützen will, sollte sich daran orientieren.
