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Wetterfrage Folgen
Wie entsteht der Gugiiföhn, weshalb werden auf dem Jungfraujoch immer die stärksten Winde gemessen, weshalb sinken die Temperaturen in La Brevine teilweise auf unter minus 30 Grad oder wie entstehen die kleinen Windteufel? Das Wetter und seine vielfältigen Phänomene beeinflusst unser Leben, macht es vielfältig, hinterlässt aber auch viele Fragezeichen. Jeweils am Samstagmorgen um 9.15 Uhr beantworten die Meteorologen von SRF Meteo Ihre Fragen zum Wetter. Teilen Sie uns deshalb Ihre Wetter-Beobachtung mit, die Sie im Verlauf der Woche in Ihrer Wohnregion oder auf einer Reise gemacht haben und sie ins Staunen versetzt haben.
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Folge vom 13.09.2025Was steckt hinter dem ständigen Wetterwechsel?Der Herbst ist da – und das Wetter hat pünktlich umgestellt. Mit dem Jetstream über der Schweiz hat die typische Dynamik dieser Jahreszeit begonnen. Mit dem meteorologischen Herbstbeginn haben sich die stabilen Hochdrucklagen verabschiedet und das Wetter in der Schweiz zeigt sich zunehmend wechselhaft. Während in Südeuropa weiterhin Sonne und Wärme dominieren, ist es in Nordeuropa kühler geworden. Diese Gegensätze sind typisch für den Herbst: Die stärkste Sonneneinstrahlung verlagert sich südwärts, während die Nächte im Norden rasch länger werden. An der Grenze zwischen warmer und kalter Luft verläuft der Jetstream – ein Starkwindband in rund 10 km Höhe. Der Jetstream verläuft derzeit über Mitteleuropa und lenkt Tiefdruckgebiete und Fronten über die Schweiz. Das Resultat: häufige Wetterwechsel mit Wolken, Regen und Wind. Dennoch sind die Fronten teils nur wenig aktiv und allzu grosse Temperaturstürze bleiben aus. Gründe dafür sind unter anderem die im Frühherbst milde Meeresluft, während die kalte Polarluft noch weit entfernt ist. Mit Westwind bleibt es auch in den kommenden Tagen dynamisch: Am Sonntagmorgen gibt es Flocken bis auf rund 2300 m, am Montag wird es 25 Grad warm – bevor bereits die nächste Kaltfront folgt.
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Folge vom 06.09.2025Nebel, Geister und BrockengespensterDer Herbst bringt nicht nur bunte Blätter, sondern auch mystische Nebelstimmungen. Früher glaubte man, darin spuken Geister – heute wissen wir mehr. Mit dem September beginnt nicht nur der meteorologische Herbst, sondern auch die Zeit, in der sich die Landschaft wieder häufiger in Nebel hüllt. Warum gerade jetzt vermehrt Nebel entsteht, welche Wetterlagen ihn begünstigen – und was es mit dem Brockengespenst auf sich hat – erklärt SRF-Meteorologin Sabine Balmer.
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Folge vom 30.08.2025Haboob am Burning ManBeim Burning Man Festival 2025 in der Black Rock Desert, Nevada, ereignete sich vor einigen Tagen ein Haboob. Dieser intensive Staubsturm, typisch für Wüstenregionen, überraschte die Festivalbesucher mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h und reduzierte die Sichtweite zeitweise drastisch. Haboobs entstehen, wenn kalte Luft aus Gewittern auf den Boden trifft und Staub aufwirbelt. Obwohl Staubstürme in der Region nicht ungewöhnlich sind, war die Intensität dieses Ereignisses bemerkenswert. Haboobs können auch gefährlich werden, z.B. wenn man am Autofahren ist oder wenn schädliche Substanzen aufgewirbelt und somit auch eingeatmet werden.
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Folge vom 23.08.2025Das Leben eines RegentropfensEin Regentropfen beginnt als unsichtbarer Wasserdampf, wird zum Eiskristall, stösst zusammen, wächst und schmilzt beim Fallen. Auf dem Weg zur Erde verändert er seine Form von einer Kugel zum Burgerbrötli. Am Ende landet er am Boden oder verdampft in der Luft – die Reise beginnt von vorn. Die Reise eines Regentropfens beginnt hoch oben in der Atmosphäre – nicht als Tropfen, sondern als Wasserdampf. Wenn feuchte Luft aufsteigt und sich abkühlt, bilden sich bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt Eiskristalle - dies ist der wichtigste Prozess. Ist die Luft wärmer bilden sich Wassertröpfchen. Die Eiskristalle wachsen in der Wolke rasch an und werden schwerer - sie fallen. Auf dem Weg zur Erde durchqueren sie wärmere Luftschichten, schmelzen und werden zu Regentropfen. Dabei stossen sie mit anderen Regentropfen zusammen und wachsen. Sie können aber auch in kleinere Tropfen zerfallen. Ihre Form ähnelt dabei nicht einer Träne, sondern ist durch den Luftwiderstand abgeflacht – ähnlich einem Hamburgerbrötchen. Erreicht der Tropfen zum Schluss die Erdoberfläche, wird er Teil des Wasserkreislaufs: Er kann versickern, verdunsten oder in Flüsse und Meere gelangen. So beginnt seine Reise irgendwann erneut – als unsichtbarer Dampf, als schwebender Kristall oder als fallender Tropfen.