Es sind schlechte Zeiten für ordoliberale Dogmatiker: Immer mehr Politiker und Ökonomen stellen die Schuldenbremse öffentlich infrage. Einige arbeiten bereits an ambitionierten Konzepten, damit der Staat mehr Schulden aufnehmen kann, ohne die Verfassung zu ändern. Denn dafür gibt es im Bundestag keine Mehrheit.
Dennoch: Nicht nur in Deutschland verabschiedet man sich allmählich von der schuldenfeindlichen Denkweise. Kürzlich schlugen Ökonomen des ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) vor, die Schuldenobergrenze der Euro-Länder anzuheben. Statt 60 Prozent Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP sollen nun 100 Prozent erlaubt sein. Doch auch wenn das eine Verbesserung darstellt, bleibt die Willkür dieser Werte bestehen.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über Sinn und Unsinn der sparsamen Politik.
Literatur:
ESM: "EU fiscal rules: reform considerations", online verfügbar unter: https://www.esm.europa.eu/sites/default/files/document/2021-10/DP17.pdf.
Lars Feld/Marcel Fratzscher: "Wie wir die Zukunft finanzieren können", online verfügbar unter: https://www.zeit.de/2021/42/finanzpolitik-investitionen-zukunft-schuldenbremse-transformation-klimaschutz-digitalisierung.
Christian Schubert: "Wie das Maastricht-Kriterium im Louvre entstand", online verfügbar unter: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/3-prozent-defizitgrenze-wie-das-maastricht-kriterium-im-louvre-entstand-12591473.html.
Stefan Kaiser: "Excel-Panne stellt Europas Sparpolitik in Frage", online verfügbar unter: https://www.spiegel.de/wirtschaft/panne-mit-excel-tabelle-rogoff-und-reinhart-haben-sich-verrechnet-a-894893.html.
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Wirtschaft
Wohlstand für Alle Folgen
Wir, Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, sprechen wöchentlich über Geld. Jeden Mittwoch behandeln wir in "Wohlstand für Alle" ein Wirtschaftsthema und werfen dabei einen anderen Blick auf ökonomische Zusammenhänge. Impressum: Ole Nymoen Wolfgang Schmitt Podcast GbR Am Schlossgarten 3 56566 Neuwied Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE3303228702 E-Mail: oleundwolfgang@gmail.com Konto: Wolfgang M. Schmitt/Ole Nymoen, Betreff: Wohlstand fuer Alle, IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12
Folgen von Wohlstand für Alle
408 Folgen
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Folge vom 03.11.2021Ep. 117: Die Willkür der Schuldengrenzen
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Folge vom 30.10.2021Literatur #10: Daniel Defoe - Robinson CrusoeDieser Roman schrieb nicht nur Literaturgeschichte, sondern inspirierte auch viele Wirtschaftswissenschaftler zu Modellen: „Robinson Crusoe“ von Daniel Defoe erschien 1719 und war zugleich das Romandebüt des 59-jährigen englischen Schriftstellers, der zuvor ein wechselhaftes Leben als Kaufmann, Steuereintreiber und Agent geführt hatte. Jeder kennt grob die Geschichte des Protagonisten, der Schiffbruch erleidet, allein auf einer einsamen Insel strandet und von nun an für sich selbst wirtschaften muss. Jahre werden vergehen bis sein Gefährte und Diener Freitag auftaucht, zuvor ist Robinson gänzlich auf sich allein gestellt und muss einen akribischen Haushaltsplan entwerfen, um nicht zu verhungern und um sich vor Eindringlingen schützen zu können. Bei der Lektüre wird schnell klar, dass wir es auch schon vor 300 Jahren mit einer stark globalisierten Welt zu tun haben; auch die Kolonialismus-Thematik durchzieht den Klassiker der Weltliteratur. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die ökonomischen Aspekte in „Robinson Crusoe“. Literatur: Daniel Defoe: Robinson Crusoe, Mare Verlag. Franco Moretti: Der Bourgeois. Eine Schlüsselfigur der Moderne, Suhrkamp. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
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Folge vom 27.10.2021Ep. 116: Rechtslibertäre Utopien - private StädteRechtslibertäre Utopien beziehungsweise Dystopien werden Wirklichkeit: In vielen Entwicklungsländern werden derzeit private Städte aus dem Boden gestampft. So will etwa der US-Rapper #Akon im Senegal eine Smart-City bauen lassen und diese auch mit einer eigenen Währung, dem Akon-Coin, ausstatten. In Honduras ist man schon einen Schritt weiter, denn bereits vor knapp zehn Jahren ließ sich die Regierung von Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Romer beraten, der das Konzept der #CharterCities entwickelt hat. Dabei sollen Entwicklungsländer Teile ihrer Fläche an einen Industriestaat verkaufen, damit dieser dort nach dem Vorbild von Sonderwirtschaftszonen eine boomende Stadt kreieren kann – ohne dazu demokratisch legitimiert zu sein. Sowohl bei Charter Cities als auch bei den Privatstädten glaubt man uneingeschränkt an die Kraft der freien Marktwirtschaft und an den Wettbewerb. Um diese Visionen in die Tat umzusetzen, sind die Einheimischen die Leidtragenden, denn es handelt sich stets um imperialistische Projekte, die die Ideologie des Neoliberalismus konsequent weiterdenken. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ stellen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt die libertären Stadtkonzepte vor. Literatur: Titus Gebel: Freie Privatstädte. Mehr Wettbewerb im wichtigsten Markt der Welt, Aquila Urbis Verlag. Carsten Lenz, Nicole Ruchlak: „Honduras als Experimentierfeld neoliberaler Utopien“, online verfügbar unter: https://amerika21.de/analyse/145288/charter-cities-honduras Konzept zu den Charter-Städten: http://web.archive.org/web/20100113160410/http://www.chartercities.org/concept Armin Rothemann: „Privatstädte für Investoren in Honduras“, online verfügbar unter: https://amerika21.de/blog/2021/01/246797/privatstaedte-fuer-investoren-honduras Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
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Folge vom 20.10.2021Ep. 115: Droht der Evergrande-Crash?Turbulente Zeiten an der Börse: Viele Anleger und Investoren fragen sich, ob eine neue Finanzkrise droht. Dieses Mal geht die Gefahr nicht von US-Banken aus, sondern von dem zweitgrößten Immobilienunternehmen Chinas. Evergrande ist hochverschuldet und kann seit Wochen fällige Schulden nicht mehr bedienen. Bislang zögert die chinesische Regierung bei der Rettung des angeschlagenen Konzerns. Dies allein wäre schon schlimm genug, doch offenbar scheint das bloß die Spitze des Eisberges zu sein, denn ein großer Teil des chinesischen Immobiliensektors scheint auf Sand gebaut zu sein. Zwischen 25 und 30 Prozent des BIP kommen in China durch den Immobiliensektor zustande. Mit realem Wachstum hat das aber nicht viel zu tun, bedenkt man die gigantische Quote an Leerständen: 20 Prozent der Wohnungen in Städten stehen leer. Bislang aber lohnte sich das spekulative Geschäft, auch weil es im Interesse der Kommunistischen Partei war. Inzwischen aber hat Xi Jingping erkannt, dass es so nicht weitergehen kann; möglicherweise kommt diese Erkenntnis jedoch zu spät, denn ein Konzern wie Evergrande ist systemrelevant – nicht nur für die chinesische Volkswirtschaft, vielleicht auch für die Finanzmärkte. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über Chinas Immobilienblase. Literatur: “Weitere Ausfälle bei Chinas Immobilienentwicklern”, in: Manager Magazin, online verfügbar unter: https://www.manager-magazin.de/finanzen/china-properties-group-evergrande-fantasia-weitere-ausfaelle-bei-chinas-immobilienentwicklern-a-d3f5200f-b0cd-4594-bcab-e175d98946ce. Michael Pettis: “What Does Evergrande Meltdown Mean for China?”, online verfügbar unter: https://carnegieendowment.org/chinafinancialmarkets/85391 Cameron Abadi/Adam Tooze: “Is Evergrande the New Lehman Brothers?”, online verfügbar unter: https://foreignpolicy.com/podcasts/ones-and-tooze/evergrande-new-lehman-brothers-debt/. Christoph Gisiger: “In China stehen die Zeichen auf Sturm”, in: Finanz und Wirtschaft, online verfügbar unter: https://www.fuw.ch/article/in-china-stehen-die-zeichen-auf-sturm/. Linda Poon: “China’s Huge Number of Vacant Apartments Is Causing a Problem”, online verfügbar unter: https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-02-27/vacant-apartments-strain-china-s-housing-market?sref=QmOxnLFz. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app