Nicht nur diverse Kryptowährungen erleben derzeit einen Hype, auch die NFTs, die non-fungible Tokens, erfreuen sich größter Beliebtheit. Musiker wie Fynn Kliemann bringen Jingles als NFTs heraus, Künstler erzielen mit digitalen Kunstwerken in konventionellen Auktionshäusern oder auf neuen Auktionsplattformen Rekorde, und plötzlich können mit den Smart Contracts und dank der Blockchain sogar alte Memes monetarisiert werden – zum Beispiel das #Meme #DisasterGirl.
Es mutet absurd an: Obwohl im digitalen Zeitalter alles unendlich und ohne Qualitätsverluste reproduzierbar ist, gibt es immer mehr Menschen, die etwas besitzen wollen, was schon unzählige Male kopiert wurde. Von #Ownership ist vermehrt die Rede. Digitale Dateien können eigentlich nicht knapp sein, es sei denn, man verknappt sie künstlich. Das ist durchaus eine gängige Praxis im Kapitalismus, auch wenn wir das häufig vergessen haben. Und was knapp ist, kann auch zum begehrten Spekulationsobjekt werden – wie gegenwärtig die NFT-Kunst.
Was aber sagt das über den Kunstmarkt? Von der Idee der Originalität hat man sich in der Kunst schon vor Jahrzehnten weit entfernt, serielle Arbeiten gab es auch schon in der analogen Welt, gleichzeitig aber wird der Name des Künstlers, der als Label fungiert, immer wichtiger.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die non-fungible Tokens und den möglichen Wandel in der Kunstwelt.
Literatur:
Marie Fazio: “The World Knows Her as ‘Disaster Girl.’ She Just Made $500,000 Off the Meme.”, in: New York Times, online verfügbar unter: https://www.nytimes.com/2021/04/29/arts/disaster-girl-meme-nft.html.
Jan-Philipp Matthewes: “NFT: Vom Hype zur ernsthaften Assetklasse?”, in: Wirtschaftswoche, online verfügbar unter:
https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/verkehrte-finanzwelt-nft-vom-hype-zur-ernsthaften-assetklasse/27135272.html
Sabine Nuss: Copyright und Copyriot. Aneignungskonflikte um geistiges Eigentum im informationellen Kapitalismus, Westfälisches Dampfboot, online verfügbar unter: https://nuss.in-berlin.de/buecher/copyright-copyriot/.
Hanno Rauterberg: Die Kunst der Zukunft. Über den Traum von der kreativen Maschine, Suhrkamp.
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Wirtschaft
Wohlstand für Alle Folgen
Wir, Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, sprechen wöchentlich über Geld. Jeden Mittwoch behandeln wir in "Wohlstand für Alle" ein Wirtschaftsthema und werfen dabei einen anderen Blick auf ökonomische Zusammenhänge. Impressum: Ole Nymoen Wolfgang Schmitt Podcast GbR Am Schlossgarten 3 56566 Neuwied Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE3303228702 E-Mail: oleundwolfgang@gmail.com Konto: Wolfgang M. Schmitt/Ole Nymoen, Betreff: Wohlstand fuer Alle, IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12
Folgen von Wohlstand für Alle
425 Folgen
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Folge vom 19.05.2021Ep. 93: NFTs - wenn Memes Millionen wert sind
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Folge vom 12.05.2021Ep. 92: Wann platzt die Lieferblase?2016 diagnostizierte Christoph Bartmann eine „Rückkehr der Diener“, fünf Jahre später ist diese Entwicklung noch weiter fortgeschritten. Das zeigt sich nicht allein am Boom des Online-Handels, sondern auch am Hype um die Lieferdienste. Immer mehr Menschen lassen sich Essen und Einkäufe direkt und bequem nach Hause liefern. Start-ups wie das Berliner Unternehmen Gorillas versprechen Lieferungen binnen 10 Minuten, und kaum ein Restaurant kann mehr darauf verzichten, mit Unternehmen wie Lieferando oder Delivery Hero zu kollaborieren, die sich wiederum proprietäre Märkte aufbauen. Vor allem in Großstädten boomt das Geschäft mit den Lieferdiensten, doch die Leid- und Lasttragenden sind meist die Fahrer, die unter schlechten Arbeitsbedingungen und für niedrige Löhne bei Wind und Wetter schuften müssen. Die Unternehmen schreiben dennoch keine schwarzen Zahlen, was Anleger und Investoren nicht davon abhält, die Börsenkurse der Lieferdienste in die Höhe zu treiben. Im Exit-Kapitalismus kann das sehr lukrativ sein, auch wenn schon heute klar ist, dass viele Firmen niemals solide wirtschaften werden. Derzeit beobachten wir in den Städten einen knallharten Konkurrenzkampf, von dem kurzzeitig die Kunden profitieren. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ fragen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt, ob die Lieferdienste eine Zukunft haben. WERBUNG Mehr Informationen zur Zeitschrift "OXI - Wirtschaft anders denken" findet ihr hier: https://oxiblog.de/ Literatur: Stephan Knieps, Melanie Bergermann, Jacqueline Goebel, Teresa Stiens und Sascha Zastiral: "Endet der Lieferboom als Milliardengrab?", in: Wirtschaftswoche 16/2021. Jonas Rest: "Futterneid", in: Manager Magazin 5/2021. Nina Scholz: Klassenkampf beim Unicorn, online verfügbar unter: https://www.rosalux.de/news/id/44216/klassenkampf-beim-unicorn?cHash=d77e5fa7faf0cb15d1c3b8862d195ab7. Philipp Staab: Falsche Versprechen, Hamburger Edition. Unsere Lesung aus Hannover könnt ihr hier sehen: https://youtu.be/dtDJPD23FN8 Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app/
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Folge vom 08.05.2021Literatur #5: Michel Houellebecq - PlattformMichel Houellebecq gehört zweifellos zu den bedeutendsten Schriftstellern unserer Zeit. Seine Werke sind mehr als geniale Gegenwartsdiagnosen, Houellebecq denkt Ideen konsequent weiter und lässt auf diese Weise die Blindflecke der liberal-demokratischen Gesellschaft sichtbar werden. So auch in seinem 2001 erschienenen Skandalroman „Plattform“, in dem der Protagonist Michel den globalen Tourismus weiterentwickelt. Michels Idee: Wenn im Westen die Libido nicht mehr befriedigt werden kann, an anderen Orten aber Not, Attraktivität und Jungendlichkeit groß sind – warum nicht einfach die Globalisierung ernstnehmen und eine Arbeitsteilung in der Lust einführen? Würden davon nicht alle profitieren? Der französische Schriftsteller bezieht sich in seinem von Roman auf ökonomische und soziologische Theorien, er zertrümmert bürgerliche Wertevorstellungen ebenso wie er sich keine linksliberalen Hemmschuhe anzieht. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über diesen bitterbösen und sehr witzigen Roman, der der Freihandelsideologie die Krone aufsetzt. Literatur: Michel Houellebecq: Plattform, Dumont. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app/
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Folge vom 05.05.2021Ep. 91: Joe Biden und die Trickle-Down-TheorieJoe Biden ist erst 100 Tage im Amt und hat bereits viel erreicht: Während in Deutschland erst jetzt ein wenig schneller geimpft wird, hat der US-Präsident sich selbst übertroffen. Anfangs versprach er 100 Millionen Impfungen in den ersten 100 Tagen, doch ihm gelang es, dass nun sogar mehr als 200 Millionen Impfdosen verspritzt sind. Außerdem werden 85 Prozent der Haushalte mit Schecks unterstützt. Bei seiner einstündigen Rede im Kongress machte Biden Ende April weitere große Schritte nach vorn: 2,3 Billionen Dollar werden für die Infrastruktur und die Transformation der Wirtschaft versprochen. Biden will viele neue Jobs, nicht nur für Akademiker, sondern vor allem im Blue-Collar-Sektor. Der Kampf gegen den Klimawandel sei für Amerika eine große Chance für mehr Wirtschaftswachstum. Straßen, Leitungen, Kommunikationsnetzwerk müssen erneuert werden, die E-Mobilität soll mit hohem Tempo ausgebaut werden, auch möchte Biden mehr in grüne Forschung und Technologien investieren. Und Biden löst sich auch von der neoliberalen Ideologie, die nicht nur von Reagan, sondern auch von Clinton und Obama vertreten wurde. In seiner Rede erklärte er unmissverständlich, dass der Trickle-Down-Effekt nie funktioniert habe. Über Bidens Wirtschaftspolitik sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in einer neuen Folge von „Wohlstand für Alle“. Literatur: Lisa Herzog: „The Normative Stakes of Economic Growth; Or, Why Adam Smith Does Not Rely on ‚Trickle Down‘“, online: https://www.journals.uchicago.edu/doi/10.1086/683428 Adam Smith: Der Wohlstand der Nationen. Dtv. Unsere Lesung aus Hannover könnt ihr hier sehen: https://youtu.be/dtDJPD23FN8 Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app/