
Hörspiel
Wolfwelt von Gerhild Steinbuch
Im Hörspiel von Gerhild Steinbruch wird ein poetischer Albtraum gezeichnet. Die Erzählung setzt sich aus Erinnerungen über ihre Familie, dem Vergessen der Gesellschaft und aus moderner Gewaltforschung zusammen. Geschichte und Verantwortung werden aufgelöst.
Die Welt ist im Ausnahmezustand. Die Wölfe ziehen hier herum. Ist der Wolf derjenige, der auf offener Straße mordet, derjenige, der rohe Reden schwingt oder derjenige, der die Welt aus Angst nicht mehr erträgt und sich in seinem Körper einpanzert?
Was ist mit denen, die sich nicht mehr erinnern wollen? Diese Wölfe wollen von der Täterschuld befreit sein und leiten daraus einen zwingenden Glauben an die sogenannte Leitkultur ab. Diesen Glauben wollen sie mit allen Mitteln verteidigen.
Körper spielen in "Wolfwelt" eine große Rolle. Körper brechen aus und brechen auf, sie werden aufgebrochen und kappen sich ab. Der Körper wird zum Kriegsgefährt, er schließt sich nach innen und rollt durch dieses grässliche Land. Rechter Gewalt begegnet Gerhild Steinbruch mit viel Fantasie, Poesie und mit ihrem scharfen Sinn für das Reale.
Zum Autor
Die 1983 in Mödling geborene Gerhild Steinbuch hat Szenisches Schreiben und Dramaturgie in Graz und Berlin studiert. Jetzt arbeitet sie als Theaterautorin und Dozentin in Wien. Zu dem engagiert sie sich als Poetologin bei nazisundgoldmund.net. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
"Wolfwelt von Gerhild Steinbuch" im Überblick
Wolfwelt von Gerhild Steinbuch
von Gerhild Steinbuch
Mit Mateja Meded, Sylvana Seddig, Wolfgang Michael
Produktion: 2021
Sendezeit | So, 06.07.2025 | 18:30 - 20:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel" |