Zu nah am Abgrund von Pascal Garnier

Éliette führt ein beschauliches Dasein in der idyllischen Ardèche. Die Ruhe endet jedoch abrupt, als sie einem Gauner Zuflucht gewährt. Das erhoffte Abenteuer gerät schneller aus den Fugen, als es ihr lieb sein könnte.

Die anziehende Éliette verbringt ihren Lebensabend in ihrem Urlaubsdomizil in der Ardèche. Was ihr fehlt, ist ein wenig Wärme und Zuneigung, da ihr Gatte verstorben ist und ihre Kinder fernab wohnen. An einem Tag, als ein Unwetter über das Dorf zieht, klopft ein Mann um die 40, der eine Autopanne in der Nähe hat, bei ihr an. Auf der Suche nach einem neuen Erlebnis bietet Éliette ihm an, solange zu bleiben, bis sein Fahrzeug wieder fahrbereit ist. Eine amouröse Verbindung bahnt sich zwischen den beiden an, bis eine durchgeknallte junge Frau mit zwei Kilo Kokain in ihrer Tasche auftaucht. Die Situation droht in Gewalt zu kippen, aber die Aggression zeigt sich unerwartet aus einer anderen Richtung.

Ein französischer Kriminalroman, der fast gänzlich ohne Kripobeamte und Detektive auskommt, sowie auf klare Unterscheidungen zwischen Gut und Böse verzichtet – ein Happy End sucht man vergebens.

Zum Autor

Pascal Garnier (1949?2010) war ein Schriftsteller aus Frankreich. Sein literarisches Schaffen beinhaltete Thriller, Novellen und Bücher für Jugendliche. Er wurde mit seinen melancholischen Romans noirs, wie beispielsweise "Das Schicksal ist ein Pandabär" (2008) und die später übersetzten Werke "Der Beifahrer" (1997), "An der A26" (1999) und "Die Insel" (1998), bekannt. Für seinen Roman "Flux" wurde er 2006 mit dem Prix de l'humour noir Xavier-Forneret ausgezeichnet.