Wilde Tiere, eindrucksvolle Landschaften und Granitfelsen als Kunstwerke der Erdgeschichte: Kangaroo Island ist ein wahres Naturparadies und wird das Galápagos Australiens bezeichnet.
Die Insel liegt 16 Kilometer vom südaustralischen Festland entfernt und ist etwas größer als Mallorca. Kängurus, Koalas, Pinguine, Robben, Seelöwen und Stacheltiere aus der Urzeit, beeindruckende Steinformationen, weißer Sandstrand und eine dramatische Felsenküste - auf Kangaroo Island spiegelt sich die Vielfalt der südaustralischen Natur wider.
Trotzdem ist das Eiland vom Massentourismus verschont geblieben - kein Wunder, bei einer Anreise von gut 30 Stunden aus Europa. Geteerte Straßen gibt es nur wenige, in der Inselhauptstadt Kingscote lebt knapp die Hälfte der 4.900 Bewohner. Verkehrsampeln? Fehlanzeige.
Als 2020 verheerende Buschbrände Zweidrittel der Insel verwüsteten, schien das Naturwunder in Gefahr. Die Bilder toter Wildtiere gingen um die Welt. Doch die Arche Noah Down Under hat sich bemerkenswert schnell erholt.
Michael Marek war für uns dort.

Reisen
Zwischen Hamburg und Haiti Folgen
Mit dem Mikrofon rund um die Welt. Das ist die spannende Aufgabe, die sich unseren Autor*innen stellt. Um dann in unserem Podcast "Zwischen Hamburg und Haiti" zu erzählen, wie nahe und ferne Länder klingen, was die Menschen dort berichten, wie sie leben, was sie wünschen. Wir fragen unsere Reporter*innen aber auch, wie sie selber sich gefühlt haben beim Reisen, wie es ist, fremd in fernen Welten zu sein. Lassen Sie sich von unserem Podcast "Zwischen Hamburg und Haiti" einladen, mitzureisen und vielleicht auch eigene Reisepläne zu schmieden.
Folgen von Zwischen Hamburg und Haiti
60 Folgen
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Folge vom 29.12.2024Kangaroo Island - Galapagos Down Under
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Folge vom 22.12.2024Christbaumschmuck aus ThüringenWer hat sich nicht schon mal gefragt, woher die Christbaumkugeln und bunten Figuren am Weihnachtsbaum stammen? Ein weltweit bedeutsames Zentrum dafür sind die kleinen Orte entlang des Rennsteigs – Lauscha, Steinheid, Neuhaus - im südlichen Thüringer Wald. Dort gibt es noch heute mehr als 40 Glasbläser, die den wertvollen Schmuck traditionell in reiner Handarbeit fertigen. Dass sich in Lauscha schon im 16. Jahrhundert Glasmacher ansiedelten, war kein Zufall. Im Wald fanden sie das notwendige Holz zum Befeuern der Öfen und zur Herstellung von Pottasche, aber auch die richtigen Glassande. 1847 schmückte ein armer Lauschaer Glasbläser seinen Christbaum erstmals mit farbigen Kugeln, weil er sich Äpfel und Nüsse nicht leisten konnte. Kaufhausgründer Frank Woolworth reiste persönlich nach Thüringen, um 200 000 Christbaumkugeln zu ordern. Die Glasbläser von Lauscha haben die industrielle Revolution, das Kaiserreich, zwei Weltkriege und die deutsche Teilung überstanden. Zu DDR-Zeiten gingen zwei Drittel ihrer Produktion in den Export, nur ein Drittel blieb im Land, wurde als so genannte Bückware weitergereicht. Die Hersteller von Christbaumschmuck haben die Wiedervereinigung überlebt und bisher auch die Billigimporte aus China. Ihre aktuelle Herausforderung ist die Energiekrise, denn ohne Gas gibt es kein Glas. Reportagen von Jörn Freyenhagen
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Folge vom 15.12.2024Marokko - Wüste, Souks und blaue StädteDer Koran beschreibt das Paradies wie einen Garten. Mit duftenden Blumen, aromatischen Kräutern und Obstbäumen. Der Jardin Majorelle in Marrakesch, benannt nach dem Maler Jacques Majorelle, der sich 1911 in der Königsstadt niederließ, gilt als einer der schönsten botanischen Gärten der Welt. Der in Algerien geborene Modedesigner Yves Saint Laurent kaufte den Jardin Majorelle im Jahr 1980. Er ist nur eine von vielen Sehenswürdigkeiten in Marrakesch. Auch das Dar El Bacha Museum in der ehemaligen Residenz des Paschas oder den Bahia-Palast des Sultans Si Moussa sind schön bepflanzt und architektonisch reizvoll. Von der üppigen Landschaft Marokkos sind die meisten Besucher überrascht, denn in weiten Teilen herrscht trotz ungewöhnlich starker Regenfälle in diesem Jahr nach wie vor große Dürre. Dank einiger Flüsse und des Schmelzwassers vom Atlas ist die Erde in der Nähe der Gebirge fruchtbar. Im Frühling wächst auf den Hügeln um die Königsstadt Fés frisches Grün, in den Oasen ernten Marokkaner Datteln. In Rabat stutzen Gärtner ganzjährig Buchsbäume und mähen den Rasen auf den Grünstreifen. In der weiß getünchten Kasbah des Oudayas in Rabat ranken sich purpurfarbene Bougainvillea über die Mauern. Neben den Jugendstilvillen im Diplomatenviertel und dem Mausoleum des ehemaligen Königs Mohammed dem Fünften lohnt sich in Rabat ein Besuch des Großen Theaters. Das Büro der britisch-irakischen Architektin Zaha Hadid konstruierte es. Die Medina von Fés ist eine der am besten erhaltenen Altstädte des Maghreb. Kunsthandwerker flicken Kessel, gerben Leder und färben Garn in den Souks. Jahrzehntelang verfielen die Häuser, seit etwa 15 Jahren werden alte Karawansereien und antike Koranschulen renoviert. Die Medersa Attarine aus dem 14. Jahrhundert wirkt von außen unscheinbar. Nach einem Vorraum betreten Besucher einen gekachelten Innenhof mit einer Brunnenschale aus Marmor, einem Gebetsraum einer nach Mekka weisenden Mihrab-Nische. Fotografien der kunstvoll verzierten Stadttore von Fés, etwa das Bab Chems oder das Bab El-Amr, schmücken viele Reiseführer. In der Provinz Ouarzazate, am Fuße des Hohen Atlas, schmiegt sich die Stadt Ait Ben Haddou in die teracottafarbene Landschaft. Der Ortskern ist seit 1987 von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt. Die festungsähnliche Siedlung war der Wohnort der Sippe der Ben Haddou, die im 11. Jahrhundert den Handel auf der Karawanenstraße zwischen Marrakesch und Timbuktu kontrollierte und ist der Schauplatz vieler Filme, etwa von „Der Gladiator“. Bei einem Rundgang durch die nahe gelegene Kasbah Amridil bei Skoura lässt sich ein Einblick über das Leben der Berberfürsten und in die traditionelle Stampflehmbauweise der Kasbahs gewinnen. Über ihre Bewunderung für die Gartenkunst der Maghrebiner, ihre Erfahrungen mit Berberpferden und ihre Faszination für das marokkanische Blau berichtet unsere Autorin Isa Hoffinger.
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Folge vom 08.12.2024Malreisen in Mecklenburg-VorpommernMecklenburg-Vorpommern zieht seit mehr als hundert Jahren Künstler in seinen Bann. Es gab Künstlerkolonien in Ahrenshoop, Schwaan, auf der Insel Hiddensee… Auch heute sind dort noch Maler, Töpfer und Musiker zu Hause – und viele Urlauber kommen zu ihnen, um kreative Auszeiten in Deutschlands nördöstlichstem Bundesland zu erleben. Auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zum Beispiel hat Birgit Mundt im Mai 2017 einen Ort für Seminare unterschiedlichster Art geschaffen. „Künstlerhaus Prerow“ - so steht es auf dem alten, rostroten Zeesbootsegel, das sie vor ihrem Holzhaus gehisst hat. Im oberen Stockwerk hat sie ihr eigenes Atelier eingerichtet. Unten, im Erdgeschoss, trifft sich jede Woche eine andere Gruppe – um von dort aus aufzubrechen und Hirsche, Kühe oder Zugvögel zu fotografieren oder auf Papier zu bannen, um Wellen und Meer zu malen. Dass Wind und Wetter dabei ihr eigenes Spiel treiben und auch mal eine Leinwand im Hafenbecken landet, ist Teil des Abenteuers. Den Augenblick festhalten, nicht nur als schnelles Foto, sondern mitsamt all seinen Farben und Stimmungen… um die hundert Künstler bieten in Mecklenburg-Vorpommern Kurse an, bei denen die Teilnehmer lernen können, wie das geht. Viele haben ihren Sitz an der Küste, auf dem Darß, auf der Insel Hiddensee… Aber auch im Binnenland gibt es offene Ateliers – wie die private Akademie für Kunst, Kultur und Erholung im kleinen Dorf Woserin inmitten der Sternberger Seenlandschaft. Und nicht zuletzt hat auch das Ostsee Plein Air im Ostseebad Kühlungsborn seit Jahren einen festen Platz im kreativen Kalender der Nordlichter. Reportagen von Katja Bülow