Die Ankündigung John F. Kennedys einer Seeblockade Kubas und die Informationen, dass die Sowjetunion Raketen dort stationiert hat, löst weltweit Besorgnis aus. Von einem möglichen bevorstehenden dritten Weltkrieg ist die Rede. Wir hören Berichte der ARD-Korrespondenten in Washington und Moskau, sowie dazwischen eine Umfrage aus Köln. Der Bericht aus den USA stammt vom 23. Oktober. Korrespondent ist Lothar Loewe. Außerdem eine Straßenumfrage am 24. Oktober in Köln. Und am 25. Oktober 1962 berichtet Moskau-Korrespondent Erwin Behrens über die Reaktionen in der sowjetischen Führung.

Kultur & Gesellschaft
Archivradio – Geschichte im Original Folgen
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Folgen von Archivradio – Geschichte im Original
942 Folgen
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Folge vom 13.10.2022Sorgen in Washington, Moskau und Köln | 23. bis 25.10.1962 | Kuba-Krise (3)
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Folge vom 13.10.2022John F. Kennedy kündigt Seeblockade Kubas an | 22.10.1962 | Kuba-Krise (2)Schon im Sommer 1962 bekamen die USA Nachrichten darüber, dass die Sowjetunion angefangen hat, Militär und Raketen auf Kuba zu stationieren. Mitte Oktober verdichteten sie sich. Aufklärungsflugzeuge bestätigen US-Präsident John F. Kennedy, dass die Sowjetunion dabei ist, Startrampen für atomare Mittelstreckenraketen auf Kuba zu errichten. In den kommenden Tagen berät er sich intern mit seinem Stab. Mehrere Optionen werden diskutiert: Kuba aus der Luft angreifen? Eine Invasion planen? Verteidigungsminister Robert McNamara schlägt eine Seeblockade vor. Wie brisant die Lage ist, bleibt der Öffentlichkeit verborgen, die Beratungen finden vertraulich statt. Selbst beim Treffen mit dem sowjetischen Außenminister Andrei Gromyko am 18. Oktober 1962 lässt Kennedy nicht durchblicken, was er weiß. Die Situation spitzt sich also eine Woche lang unbemerkt zu, bis Kennedy schließlich am 22. Oktober 1962 eine Rundfunkansprache ankündigt. Um 19 Uhr Washingtoner Zeit informiert er die US-Bürger über die Lage und die bevorstehende Seeblockade. Wir hören zunächst die Originalrede Kennedys, dann, etwa ab Minute 20, die Übersetzung, die der Sender RIAS Berlin am 23. Oktober 1962 ausgestrahlt hat. Wortlaut der Kennedy-Rede: https://microsites.jfklibrary.org/cmc/oct22/doc5.html
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Folge vom 13.10.2022Deutsche Reeder beklagen Probleme im Kubahandel | 17.10.1962 | Kuba-Krise (1)Die Öffentlichkeit weiß von der drohenden Kuba-Krise noch nichts, als deutsche Handelsschiffe schon merken, dass die Anspannung in der Karibik wächst. In der NDR-Sendung "Aus der Schifffahrt – Flensburger Reedergespräch" ist davon die Rede, dass ein deutsches Frachtschiff – die "Westfalen" – auf dem Weg vom sowjetischen Leningrad nach Kuba in US-Gewässern an der Weiterfahrt gehindert worden sei. Obwohl das Schiff – wie betont wird – offenbar keine Waffen transportiert habe.
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Folge vom 12.10.2022Friedensnobelpreis an Martin Luther King | 14.10.1964Der Bürgerrechtler Martin Luther King gehört sicherlich zu den Friedensnobelpreisträgern, die die Auszeichnung auch im Rückblick wirklich verdient haben. 1964 war es so weit – ein Jahr nach dem großen Marsch auf Washington, auf dem Martin Luther King auch seine berühmte Rede hielt: „I have a dream“. Das Wort, mit dem damals Afro-Amerikaner bezeichnet wurden – und das auch der Korrespondent des SWF verwendet hat – gilt heute als rassistisch. Martin Luther King hat in seiner Dankesrede für den Nobelpreis selbst noch das Wort „Negro“ verwendet.