Die badische Stadt Kehl, an der französischen Grenze gegenüber Straßburg gelegen, wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs evakuiert. Die Bevölkerung musste Kehl verlassen, das französische Militär hat die Stadt besetzt. Im Washingtoner Abkommen von 1949 verpflichtet sich Frankreich, Kehl bis 1953 wieder freizugeben. Dies geschieht in mehreren Schritten. Am 8. April 1953 erfolgt schließlich die vollständige Freigabe. Es ist ein für die Region bedeutendes Ereignis. Die letzten Sperrzäune werden entfernt, doch aufgrund der Kriegsschäden können viele Kehler noch nicht in ihre alten Wohnungen zurück.

Kultur & Gesellschaft
Archivradio – Geschichte im Original Folgen
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Folgen von Archivradio – Geschichte im Original
965 Folgen
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Folge vom 08.04.2024Franzosen geben Kehl frei | 8.4.1953
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Folge vom 05.04.2024Präsidentenmord in Ruanda – Beginn des Bürgerkriegs | 7.4.1994Am 6. April 1994 werden gleich zwei afrikanische Präsidenten ermordet. Der Staatschef von Ruanda, Juvénal Habyarimana, sowie der Präsident Burundis, Cyprien Ntaryamira. Beide saßen in einem Flugzeug, das sich im Landeanflug auf Ruandas Hauptstadt Kigali befand. Das Flugzeug wurde von zwei Boden-Luft-Raketen abgeschossen. Dieser Präsidentenmord ist die Initialzündung für den Bürgerkrieg in Ruanda, bei dem Angehörige der Hutu-Mehrheit systematisch Jagd auf die Minderheit der Tutsi machen. Nach Schätzungen kommen innerhalb von drei Monaten 800.000 bis eine Million Menschen ums Leben – drei Viertel aller in Ruanda lebenden Tutsi. Dass es so weit kommen würde, ist am 7. April noch nicht klar, als Afrika-Korrespondent Michael Franzke eine Einschätzung zum Präsidentenmord gibt.
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Folge vom 04.04.2024Ermordung von Martin Luther King | 4.4.1968USA-Korrespondent Georg Siegert schildert die Lage nach dem Attentat. Der Bericht klingt ungewohnt: 1968 galt es noch als korrekt, Schwarze als "Neger" zu bezeichnen.
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Folge vom 03.04.2024Barack Obamas Vision einer atomwaffenfreien Welt | 3. bis 5.4.2009Als Ende 2008 Barack Obama zum neuen US-Präsidenten gewählt wird, setzen viele große Hoffnungen in den jungen Charismatiker. Wie sehr er Menschen begeistern kann, zeigt sich auch bei seinem Europa-Besuch Anfang April 2009. Obama ist noch keine drei Monate im Amt und überrascht die Welt mit einem großartig klingenden Plan, den er auf einer Rede vor 4.000 Jugendlichen am 3. April in Straßburg erstmal nur andeutet: Er werde beim EU-USA-Gipfel in Prag Vorschläge für eine Welt ohne Atomwaffen unterbreiten. Nicht nur die Jugendlichen in Straßburg sind begeistert, auch der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier zeigt sich erfreut über dieses "Signal von großer Tragweite". Endlich sei das Abrüstungsthema wieder auf der Tagesordnung. Barack Obama reist von Straßburg weiter zum NATO-Gipfel nach Baden-Baden und von dort weiter zum EU-USA-Gipfel nach Prag. Dort führt er seinen Gedanken vor 20.000 Zuschauern noch etwas weiter aus. Noch im selben Jahr bekommt er für seine Abrüstungsideen den Friedensnobelpreis – von dem später viele sagen werden, dass das viel zu früh war. Denn rückblickend betrachtet war es nicht mehr als ein großes Versprechen: eine charismatische Rede, aus der nichts weiter wurde.