Ein Höreranruf beim MDR in Sachsen bringt es im Jahr 2002 zu bundesweiter Bekanntschaft. Bei Leipzig gibt es nämlich ein Altenpflegeheim, den Röschenhof, und "die im Radio" sprechen das "sch" aus wie ein "sch": "Röschen" wie "Flaschen".
Bis es ein Hörer nicht mehr aushält, zum Telefon greift und der Redaktion lautstark erklärt, es heiße "Rös'chen" – denn das komme von kleinen Rosen. Der Hörer steigert sich immer weiter hinein und wiederholt die nach seiner Auffassung richtige Aussprache, "Rös'chenhof! Merkt euch das endlich!".
Der MDR lässt diesen Anruf nicht auf sich sitzen. Er versucht, auch über Aufrufe in der Sendung, den anonymen Hörer ausfindig zu machen – ohne Erfolg. Und er setzt seinen Sprachexperten Dirk Hentze auf das Thema an, um die Fakten zu checken: Stimmt das wirklich mit dem "Rös’chenhof"?

Kultur & Gesellschaft
Archivradio – Geschichte im Original Folgen
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
Folgen von Archivradio – Geschichte im Original
935 Folgen
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Folge vom 30.12.2023Aufregung um "Röschenhof" – Legendärer Höreranruf und Faktencheck | 31.12.2002
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Folge vom 29.12.2023Michael Schumachers tragischer Skiunfall | 29.12.2013Michael Schumacher, siebenfacher Formel 1-Weltmeister, stürzt beim Skilaufen in den französischen Alpen. Wie ernst danach sein Zustand ist, wird erst mit der Zeit deutlich.
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Folge vom 27.12.2023Attentat auf Wolfgang Schäuble | 12.10.19901990 war Wolfgang Schäuble Innenminister. Es ist der 12. Oktober, die Wiedervereinigung liegt gerade eine gute Woche zurück, die ersten gesamtdeutschen Bundestagswahlen stehen im Dezember bevor. Wolfgang Schäuble ist auf einer Wahlkampfveranstaltung in seinem Wahlkreis in der badischen Ortenau, als ein Mann zwei Schüsse auf ihn abfeuert. Schäuble wird lebensgefährlich verletzt. Am nächsten Morgen berichtet der Südwestfunk. Zwei Tage später melden die Ärzte: Schäuble ist außer Lebensgefahr. Und auch Bundeskanzler Kohl kann ihn besuchen. Wolfgang Schäuble bleibt nach dem Attentat querschnittsgelähmt – nach der Bundestagswahl wird er Fraktionsvorsitzender der CDU, später auch Partei-Vorsitzender, dann erneut Innenminister, Finanzminister und schließlich Bundestagspräsident. Wolfgang Schäuble bleibt nach dem Attentat querschnittsgelähmt – nach der Bundestagswahl wird er Fraktionsvorsitzender der CDU, später auch Partei-Vorsitzender, dann erneut Innenminister, Finanzminister und schließlich Bundestagspräsident. Bis zu seinem Tod am 26.12.2023 war er der Bundestagsabgeordnete mit den meisten Dienstjahren.
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Folge vom 27.12.2023Wolfgang Schäuble: Angela Merkel soll CDU-Chefin werden | 20.3.2000Nach dem Rücktritt Helmut Kohls nach der verlorenen Bundestagswahl 1998 wurde Wolfgang Schäuble CDU-Parteichef - und er wäre wohl auch Kanzlerkandidat der Union geworden, hätte es nicht die CDU-Spendenaffäre gegeben. Diese hatte auch Schäuble belastet. Das war ihm auch selbst bewusst. Am 20. März 2000 verkündet er, dass Angela Merkel, damals Generalsekretärin, ihn ablösen und neue Parteichefin werden solle. Drei Monate zuvor hatte Angela Merkel in einem Gastbeitrag in der FAZ ihrer Partei nahegelegt, sich von ihrem Ehrenvorsitzenden Helmut Kohl zu emanzipieren.