Vor fünf Monaten landete Philae auf einem Kometen, gerade 2 Tage, 7 Minuten und 56 Minuten später war alles vorbei. Philae hat in dieser Zeit viele Daten gesammelt. - Aber wo genau der Lander (nach zwei ungewollten Sprüngen) zum Stehen kam, ist bis heute ungeklärt.Ich sprach in Wien mit zwei Forschern darüber, inwiefern Philaes Position etwas genauer bestimmt werden konnte. Karl-Heinz Glaßmeier nutzte dazu ein im Herbst mit Rosetta entdecktes Signal, das die Magnetometer an Bord beider Sonden aufgefangen hatten. Und das diente jetzt als Trägersignal, um wie ein Magnetkompass Philaes Lage im Raum etwas genauer zu bestimmen. Tatsächlich geht es dabei aber auch um plasmaphysikalische Effekte im Kometenumfeld. Im Anschluss folgt ein zweites Interview mit Stefan Ulamec, dem Projektmanager von Philae. Er erzählt vom Stand bei der Suche nach Philae. Und er berichtet, wann genau der Lander vielleicht wegen der immer stärkeren Sonnenstrahlung aufwachen könnte.

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Im AstroGeo Podcast erzählen sich die Wissenschaftsjournalisten Franziskia Konitzer und Karl Urban regelmäßig Geschichten, die ihnen entweder die Steine unseres kosmischen Vorgartens eingeflüstert – oder die sie in den Tiefen und Untiefen des Universums aufgestöbert haben. Es sind wahre Geschichten aus Astronomie und Astrophysik, Geologie und Geowissenschaften.
Folgen von AstroGeo - Geschichten aus Astronomie und Geologie
115 Folgen
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Folge vom 17.04.2015Philaes Magnetkompass
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Folge vom 28.01.2015Geschichte der GeologieGeologen sind Menschen, die Steine verstehen. Aber über lange Zeit verstanden Forscher nicht ansatzweise, wie die feste Erde entstanden ist. Sie rätselten über die Rolle der Vulkane. Sie wunderten sich über Fossilien von Meerestieren hoch in den Bergen. Vor allem aber mussten sie sich nach der Bibel richten, denn die Entstehung der Welt war klar die Domäne der Kirche. age mit David Bressan einen Spaziergang über die verschlungenen Pfade der Geschichte der Geologie. David ist freiberuflicher Geologe aus Südtirol und bloggt in seiner Freizeit über die Geschichte der Geologie - und das dreisprachig.
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Folge vom 22.01.2015Methan und organisches MaterialDer Mars und die Erde sind keine Zwillinge. Während es dort nur trockene Wüsten und eine ungewöhnliche dünne Atmosphäre gibt, ist die Erde bewohnbar. Umso erstaunlicher war der Fund von Methangas in der Atmosphäre des Mars, der gerade zehn Jahre alt ist. Immerhin entweicht Methan auf der Erde neben Vulkanen auch vielen Mikroorganismen, Tieren und sogar Pflanzen. Wo genau das Marsmethan herstammt, ist bislang noch umstritten. Ein neuer Fund hat die Diskussion allerdings gerade weiter angeheizt: Der NASA-Rover Curiosity beobachtete einen rasanten Anstieg des Gases. Ich habe deshalb das Thema mit einem Forscher diskutiert, der sich damit auskennt: Frank Keppler ist frisch berufener Heisenberg-Professor am Institut für Geowissenschaften der Universität Heidelberg. Er hat vor einigen Jahren die Methanemissionen von Pflanzen entdeckt und damit weltweit für Aufregung gesorgt. Er forscht auch zu Methanquellen auf dem Mars. Und er ist sehr vorsichtig, wenn es darum geht, über Leben auf dem Roten Planeten zu spekulieren.
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Folge vom 11.12.2014Ozeanbildung ohne KometenVier Monate umkreist Rosetta nun Tschurjumow-Gerasimenko. Die erste Kometenlandung ist Geschichte, der Lander Philae eingeschlafen. Die Muttersonde kreist aber weiter - und wird das wohl noch über ein Jahr lang tun. Nun gibt es erste handfeste Ergebnisse von ihr: Das Massenspektrometer ROSINA an Bord von Rosetta hat so etwas wie den Fingerabdruck des Wassers gemessen. Das Resultat scheint überraschend: Das Wasser der Erde kam kaum von einem Kometen wie Tschuri, vermutlich spielten Kometen als Wasserlieferanten überhaupt keine Rolle. Um die neuen Daten zu verstehen, habe ich mit Kathrin Altwegg gesprochen. Sie ist Professorin in der Abteilung für Weltraumforschung und Planetologie der Universität Bern. Und sie ist verantwortlich für ROSINA: Das Rosetta Orbiter Spectrometer for Ion and Neutral Analysis. Es besteht aus zwei Massenspektrometern und einem Gasdrucksensor.