Die Corona-Schutzimpfungen mit dem Präparat von Astra Zeneca sind ausgesetzt. Was für die Entscheidung spricht - und was nicht.
Montag ist Deutschland anderen Ländern gefolgt, in denen die Impfungen mit dem Impfstoff von Astra Zeneca bereits pausierte. Der Verdacht: Das Mittel des britisch-schwedischen Pharamakonzerns könnte Thrombosen in den Hirnvenen verursachen. Deshalb hält das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen für notwendig, obwohl es bei mehr als 1,6 Mio Impfungen in Deutschland nur sieben berichtete Fälle gibt.
Die Aussetzung der Impfung sei jedenfalls eine "erstaunliche Entscheidung", sagt SZ-Wissenschaftsredakteur Werner Bartens. Medizinisch sei diese Entscheidung jedenfalls nicht verständlich. Natürlich gehe es um Vertrauen, doch die Menschen seien in weiten Teilen bereits durch das vorherige Impfchaos verunsichert. Immerhin sei der Impfschutz auch bei einer Erstimpfung (auch bei dem Stoff von Astra Zeneca) bereits sehr hoch und das Mittel sei mit der Zweitimpfung eines anderen Herstellers kompatibel.
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Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Alice Pesavento
Produktion: Carolin Lenk
Zusätzliches Audiomaterial über dpa und WDR.

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Folge vom 16.03.2021Astra Zeneca: Ist der Stopp gerechtfertigt?
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Folge vom 15.03.2021Cem Özdemir: "Es gibt keine Lieblingsbündnisse mehr"Gewinner der Wahl in Baden-Württemberg sind die Grünen. Ein Gespräch mit deren Ex-Chef, Cem Özdemir, über Kretschmanns Erfolg - und die Bedeutung für Berlin. Der Start in das Superwahljahr sieht wie folgt aus: Herbe Verluste für die CDU, SPD zwei geteilt, kleinere Gewinne für die FDP, AfD zweimal wieder unter zehn Prozent - und eine im Südwesten völlig unbedeutende Linke. Klarer Gewinner der Landtagswahlen aber sind die Grünen, die plötzlich viele Optionen zum Regieren haben. Es gebe keine Lieblingsbündnisse mehr, das gehöre der Vergangenheit an, sagt der ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen, Cem Özdemir. "Das ist ein persönlicher Erfolg von Kretschmann. Die Leute wollten seine Art und wussten, wen sie wählen: Klarer Kompass Richtung Klimaschutz und gleichzeitig Zusammenhalt der Gesellschaft." Mit wenigen Stimmen mehr hätte man ein grün-rotes in Baden-Württemberg und ein rot-grünes Bündnis in Rheinland-Pfalz machen können, damit hätte es mehr Klimaschutz gegeben, als es jetzt möglicherweise geben werde. In Richtung der neu gegründeten Klimaliste Baden-Württemberg sagt Özdemir: "Eine Stimme für die so genannte Klimapartei ist eine Stimme gegen den Klimaschutz." Weitere Themen: Deutschland setzt Corona-Impfung mit Astrazeneca aus, Proteste in Myanmar, Oscar-Nominierungen. Moderation, Redaktion: Lars Langenau Redaktion: Antonia Franz Produktion: Valérie Nowak Zusätzliches Audiomaterial über Reuters.
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Folge vom 12.03.2021Landtagswahl: Die grüne Merkel heißt KretschmannWenn kein Wunder geschieht, heißt der neue Ministerpräsident in Baden-Württemberg genauso wie der alte. Warum führt kein Weg an Kretschmann vorbei? Winfried Kretschmann sitzt fest im Sattel. Seine Beliebtheitswerte sind gut und seine Gegenkandidatin Susanne Eisenmann von der CDU unbekannter und lange nicht so populär. Die Grünen haben sich in den vergangenen Jahren fest etabliert und dass sie die Landtagswahl am Sonntag gewinnen, scheint ausgemacht. Die Grünen machen der CDU vor, wie es geht. Kretschmann erinnert an die Bundeskanzlerin Angela Merkel, sagt die Stuttgarter Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung Claudia Henzler. Und das nicht nur, weil er den Satz "Sie kennen mich" plakatiert. Weitere Themen: Lieferschwierigkeiten bei Astra-Zeneca, Urlaub auf Mallorca wieder möglich. **Moderation, Redaktion:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Vinzent-Vitus Leitgeb **Produktion:** Carolin Lenk _Zusätzliches Audiomaterial über SWR._
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Folge vom 11.03.2021Niedersachsens MP Weil: Derzeitige Regeln reichen ausDas RKI meldet über 14.000 Corona-Neuinfektionen. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil meint trotzdem, dass die Öffnungen vertretbar bleiben. Über 14.000 Corona-Neuinfektionen haben die Gesundheitsämter diesen Donnerstag an das Robert-Koch-Institut gemeldet. 2400 mehr als am Donnerstag vergangener Woche. RKI-Präsident Lothar Wieler sagt, die dritte Welle habe begonnen. Und das, obwohl die neuen Öffnungen erst Anfang der Woche in Kraft traten. Steuert Deutschland also auf neue Beschränkungen zu? Nein, sagt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Bei den derzeit geltenden Regeln werde es erstmal bleiben. Weitere Themen: Erneuter Rücktritt aus Unionsfraktion, Ema empfiehlt Johnson&Johnson-Impfstoff. **Moderation, Redaktion:** Jean-Marie Magro **Redaktion:** Antonia Franz **Produktion:** Valérie Nowak _Zusätzliches Audiomaterial über dpa und ZDF._