Im Kaukasus tobt ein Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach. Auch die Türkei und Russland sind beteiligt. Droht eine Ausweitung des Konflikts?
Seit eineinhalb Wochen ist der Konflikt um Bergkarabach eskaliert. Armenien und Aserbaidschan geben sich gegenseitig die Schuld an den erneuten Kämpfen und werfen sich Kriegsverbrechen vor. Auch Nachbarländer kämpfen hier gegeneinander, sagt Türkei-Korrespondent Tomas Avenarius. So unterstütze Moskau Armenien und Ankara Aserbaidschan. Die türkische Hilfe umfasse wohl auch syrische Söldner. Die Gefahr, dass sich der Konflikt über die Enklave auf die Nachbarländer ausweite, sei sehr groß.
**Weitere Nachrichten:** Genforscherinnen erhalten Chemie-Nobelpreis für Forschung an Genschere, Razzia beim DFB wegen Steuerhinterziehung, "Goldene Morgenröte” ist kriminelle Vereinigung.
**Moderation, Redaktion:** Lars Langenau
**Redaktion:** Laura Terberl
**Produktion:** Justin Patchett, Moritz Eder
_Zusätzliches Audiomaterial über [Youtube](https://www.youtube.com/watch?v=bSh5tm2Hmn0&feature=emb_title)._

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Folge vom 07.10.2020Wer im Krieg um Bergkarabach alles mitmischt
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Folge vom 06.10.2020Trumps wundersame Heilung: Absurdes Theater in WashingtonDonald Trump ist zurück im Weißen Haus. Nach einer Rekordgenesung von Corona innerhalb von drei Tagen. Doch nutzt ihm das Spektakel? Kaum angeblich genesen legt der US-Präsident wieder los und verharmlost erneut in einer Art absurden Theaters das Virus. Doch es gibt eine ganze Menge Missmut auch bei Mitarbeitern des Weißen Hauses, sagt US-Korrespondent Hubert Wetzel. Trump wolle mit seinem kernigen Auftritt sich und den Amerikanern zeigen, dass er das Virus besiegt habe. Alles sei halb so schlimm. Seine triumphal inszenierte Rückkehr ins Weiße Haus ziele vor allem darauf ab, seine Anhänger zu mobilisieren. Doch seine Propagandashow sei bei mehr als 210.000 Leben, das Corona inzwischen in den USA gekostet hat, vor allem eins: zynisch. **Weitere Nachrichten:** Physik-Nobelpreis an Deutschen Reinhard Genzel, EuGh beschränkt Vorratsdatenspeicherung, Zwölf Jahre für Hauptangeklagten im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach. **Moderation, Redaktion:** Lars Langenau **Redaktion:** Laura Terberl **Produktion:** Carolin Lenk
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Folge vom 05.10.2020Antisemitismus: Wut statt LähmungBundesregierung, Organisationen und Kirchen reagieren mit Entsetzen auf den Angriff auf einen jüdischen Studenten vor der Hamburger Synagoge. Doch Bestürzung allein reicht nicht aus. Fast ein Jahr ist es her, dass bei dem Angriff auf die Synagoge in Halle zwei Menschen gestorben sind. Jetzt kam es wieder zu einer körperlichen, antisemitischen Attacke. Ein jüdischer Student wurde in Hamburg verletzt. Der Täter soll ein in Bundeswehruniform gekleideter 29 Jahre alter Deutscher sein, der in der Hosentasche einen Zettel mit einem handschriftlich gemalten Hakenkreuz trug. Die Bundesregierung, jüdische Organisationen und Vertreter von Politik und Religionen haben entsetzt auf den Angriff reagiert. Entsetzen, Lähmung, Trauern und Betroffenheit reichen nicht, sagt der Politik-Redakteur Ronen Steinke. Vielmehr seien Wut und Ungeduld richtige Reaktionen. Der Rechtsstaat könne und müsse gegen Hetzer im Internet vorgehen. Die hohe Anzahl antisemitischer Vorfälle würden auf eine bessere Statistik zurückgehen, meint Steinke, aber sie seien auch Ausdruck der politischen Verunsicherung in Zeiten von Corona. Bei diesen, sogenannten Anti-Corona-Demonstrationen und durch die AfD werde die Saat des Judenhasses auch anhand antisemitischer Chiffres verbreitet. Jeder Einzelne müsse widersprechen und aufstehen gegen solch einen Hass und “antisemitische Gülle”. Gemeinsam müsse man dafür streiten, dass jüdische Einrichtungen wie Synagogen und Kindergärten irgendwann keinen Schutz mehr benötigen würden. **Weitere Nachrichten:** Medizin-Nobelpreis geht an Entdecker des Hepatitis-C-Erregers, Wirecard-Vorstand Marsalek nutze philippinischen Geheimdienst, Donald Trump. **Moderation, Redaktion:** Lars Langenau **Redaktion:** Laura Terberl **Produktion:** Carolin Lenk
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Folge vom 03.10.202030 Jahre Deutsche Einheit: "Ostbewusstsein wird nicht spalten, sondern einen"Wir feiern den Tag der deutschen Einheit. Doch längst ist nicht alles zusammengewachsen, was zusammengehört. Die Autorin Valerie Schönian streitet für ein neues Selbstbewusstsein der "Ossis". Am 3. Oktober 1990 verloren viele Menschen im Osten nicht nur ihre Währung, sondern auch ihre Jobs und ihr Selbstwertgefühl. Von einer Gleichheit der Lebensverhältnisse sind wir bis heute noch vielfach entfernt. Je länger die Mauer nicht mehr steht, desto ostdeutscher fühle sie sich, meint die Autorin des Buches “Ostbewusstsein”, Valerie Schönian. “Ostbewusstein” sei für sie die Bewusstwerdung ihrer Herkunft, die Entwicklung eines Selbstbewusstseins als “Ossi” - und dies auch zu vertreten. Der Osten sei viel bunter, als viele Westdeutsche vor allem durch Pegida und der starken AfD wahrnehmen würden. Dabei müssten Unterschiede nicht zwingend trennend sein. Das Reden über sichtbare Unterschiede werde das Land nicht spalten, sondern einen, sagt Schönian. Eine etwas andere Perspektive auf dieses Thema hat die SZ-Redakteurin Antonie Rietzschel. Ihren Essay zu 30 Jahre Wiedervereinigung lesen Sie unter diesem Link: https://www.sueddeutsche.de/leben/wiedervereinigung-berlin-essay-1.5048078?reduced=true **Moderation, Redaktion:** Lars Langenau **Redaktion:** Laura Terberl **Produktion:** Moritz Eder _Zusätzliches Audiomaterial über NDR._ Mit dem 3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen Einheit, verloren viele Menschen im Osten nicht nur ihre Währung, sondern viele auch ihre Jobs und ihr Selbstwertgefühl. Von einer Gleichheit der Lebensverhältnisse sind wir bis heute noch vielfach entfernt. Je länger die Mauer nicht mehr steht, desto ostdeutscher fühle sie sich, meint die Autorin des Buches “Ostbewusstsein”, Valerie Schönian. “Ostbewusstein” sei für sie die Bewusstwerdung ihrer Herkunft, die Entwicklung eines Selbstbewusstseins als “Ossi” - und dies auch zu vertreten. Der Osten sei viel bunter, als viele Westdeutsche vor allem durch Pegida und der starken AfD wahrnehmen würden. Dabei müssten Unterschiede nicht zwingend trennend sein. Das Reden über sichtbare Unterschiede werde das Land nicht spalten, sondern einen, sagt Schönian. Eine etwas andere Perspektive auf dieses Thema hat die SZ-Redakteurin Antonie Rietzschel. Ihren Essay zu 30 Jahre Wiedervereinigung lesen Sie unter diesem Link: https://www.sueddeutsche.de/leben/wiedervereinigung-berlin-essay-1.5048078?reduced=true **Moderation, Redaktion:** Lars Langenau **Redaktion:** Laura Terberl **Produktion:** Moritz Eder _Zusätzliches Audiomaterial über NDR._