Dieser Konzern gehört zu Deutschland, wie das Bier zu Bayern. Für Ingenieure ist er sowas wie der Vatikan, der Chef gilt als Papst der Homo Fabers. Bis vergangenen Februar stand Joe Kaeser an der Spitze von Siemens. Er zerlegte den Konzern, liebte den großen Auftritt, twitterte was das Zeugs hielt und attestierte seinem Nachfolger viel Hubraum im Hirn. Roland Busch ist der neue CEO von Siemens und der Gegenentwurf seines Vorgängers. Er ist ein waschechter Physiker, gilt als Aktenfresser, spielt lieber Gitarre als zu twittern, heiratet gerne um sieben Uhr morgens und würde nie Fridays for Future in den Aufsichtsrat holen wollen. Busch will jährlich bis zu sieben Prozent Wachstum schaffen und Siemens zu einer Art Software-Company umbauen. Er erzählt mir, warum er nicht glaubt, zwischen China und den USA wählen zu müssen, was ihn von Joe Kaeser unterscheidet und wieso noch ambitioniertere Klimaziele das System überfordern könnten.
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Wirtschaft
Chefgespräch | Der True-Success-Podcast Folgen
Varinia Bernau (Ressortleiterin Management & Karriere) und Konrad Fischer (Ressortleiter Unternehmen & Technologie) diskutieren im Wechsel mit den wichtigsten Familienunternehmern, Top-Managerinnen und CEOs Deutschlands, wie es in der aktuellen Situation gelingt, erfolgreich ein Unternehmen zu führen – und wie sie selbst erfolgreich wurden. Dabei geben die Gäste faszinierende und unterhaltsame Einblicke in ihr Leben – als Inspiration für Ihren Karriereweg. Logodesign: Patrick Zeh
Folgen von Chefgespräch | Der True-Success-Podcast
317 Folgen
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Folge vom 30.07.2021Siemens-Chef Busch: „Ich habe keine Angst um unser China-Geschäft“
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Folge vom 23.07.2021Würth-Chefs Bettina Würth und Robert Friedmann: „Wir müssen irgendwie miteinander auskommen“Keine Frage, das Leben von Unternehmerfamilien schreibt die besten Geschichten. Hinter den Kulissen milliardenschwerer Imperien spielen sich mitunter filmreife Dramen ab. Es geht um Egos, Eifersucht, Intrigen, viel Geld oder schlicht um die Sorge, sein Lebenswerk zu verlieren. Übermächtige Patrons, die nächste Generation und familienfremde Manager bilden mitunter eine explosive Mischung. Doch manch knorriger Patriarch erzeugt durch viel Reibung am Ende doch noch genügend positive Energie. Bettina Würth ist die Tochter von Reinhold Würth, der aus einer Zwei-Mann-Schraubenhandlung den Weltmarktführer für Befestigungstechnik mit über 14 Milliarden Euro Umsatz aufbaute. Nach einer Rebellionsphase im Münchner Latzhosen-Exil stieg Bettina Würth beim Vater in der Firma ein und leitet heute den Vorsitz des Beirats. Robert Friedmann hatte schon immer eine Schwäche für Familienunternehmen, schaute früher am liebsten von Lindau aus über den Bodensee Richtung Schweiz und stellt bei Pressekonferenzen gerne mal Feuerlöscher auf den Tisch. Seit 2005 ist er Sprecher der Konzernleitung. Wir sprechen in dieser Folge darüber, wie sie den Konzern gemeinsam in die Zukunft führen möchten. Ich erfahre, dass Bettina Würth ihren Kollegen zunächst etwas „geschleckt“ fand, sich daraus aber ein geschwisterliches Verhältnis entwickelte, warum sie die Frauenquote für „absolut doof“ hält und wie Robert Friedmann als Außenstehender unter dem Unternehmens-Übervater arbeitet. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Um neue Klimaziele zu erfüllen, braucht das Land viel mehr grüne Energie. Doch Bürokratie und Proteste blockieren den Ausbau. Strom wird zum Luxusgut – und der Industrie droht der Blackout. Denn steigende Strompreise belasten die Wirtschaft – und sind ein Alarmzeichen für die politisch verschleppte Energiewende. Ohne einen entschlossenen Ausbau der Erneuerbaren, der Netze und Trassen wird Ökoenergie zu einer Mangelware. Deutschland riskiert seine Deindustrialisierung. https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/low-voltage-mangelware-oekostrom/27442692.html (€) Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de
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Folge vom 16.07.2021Kärcher-Chef Jenner: „Wir haben unsere eigenen Gesetze gemacht“Was blieb dem Menschen im abgelaufenen Lockdown anderes übrig als sich im Zwangs-Cocooning neben netflixen und kochen mit putzen abzulenken. Vor den Deutschen war kein Schmutz mehr sicher. Reinigen war plötzlich nicht mehr gleichbedeutend mit namenlosen Putzkolonnen, die nach Feierabend ihre Kreise ziehen. Reinigen war plötzlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird dort auch bleiben. Für die Hochdruckvariante gibt es im Duden sogar ein eigenes Wort. Womit wir bei meinem Gast wären. Der Mammut-Christus in Rio de Janeiro verdankt ihm sein frisches Aussehen und ein Hollywood-Star gehört zu seinen besten Kunden. Hartmut Jenner hält nichts von Arbeitgeberverbänden oder Gewerkschaften – und entspannt sich am liebsten beim Kehrmaschinen-Fahren von seinem Job als Vorstandsvorsitzender der Kärcher-Gruppe, dem schwäbischen Weltmarktführer für Reinigungsgeräte mit einem Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro. Jenner erzählt mir, warum Putzkolonnen bald vom Roboter abgelöst werden, was er von Notenbanken hält, wo die Hygienestandards am höchsten sind (Spoiler: Nicht in Deutschland!), wie er auf Langstreckenflügen Mitreisenden Kärcher-Produkte verkauft – und warum sein eigener Weinberg wichtig für die Kundenakquise ist. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Sie gründen und machen schnell wieder Kasse. Geld interessiert sie nur, wenn es etwas verändert. Sagen sie. Doch es gibt Zweifel, wie nachhaltig das Wirken der jungen Reichen wirklich ist. https://www.wiwo.de/my/erfolg/management/junge-multimillionaere-das-denken-der-neuen-superreichen/27422194.html (€) Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de
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Folge vom 09.07.2021Porsche-Chef Blume: „Ich habe großen Respekt vor Elon Musk“Mein Gast in dieser Folge reitet mit einer deutschen Ikone auf einer Erfolgswelle. Er ist der leise Macher, schafft den Halbmarathon in eineinhalb Stunden, verzichtet schon mal auf einen lukrativen Vorstandsposten und liefert im Volkswagen-Konzern den größten Ergebnisbeitrag. Porsche-Chef Oliver Blume gilt als Gegenentwurf zur Generation Dieselskandal, nett und teamorientiert statt laut und skrupellos, beinahe schon spießig und soft, meinen manche. Andere sehen ihn als natürlichen Nachfolger von Konzernchef Herbert Diess. Blume erzählt mir, warum er zu Hause nichts zu sagen hat, seine Töchter nicht auf Autos stehen, er das kroatische E-Sportwagen-Start-up Rimac so toll findet, wie der VW-interne Chipbasar funktioniert – und was es mit der shitstorm-verdächtigen Farbe Frozen Berry auf sich hat. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Die Verkäufe von Elektroautos legen kräftig zu, der Klimagipfel der EU dürfte das Ende des Verbrenners beschleunigen. Aber taugen die neuen Modelle schon für den Alltag? Und können die deutschen Autobauer auch Elektro? Antworten liefert der E-Auto-Check von WirtschaftsWoche und ADAC. https://www.wiwo.de/my/unternehmen/auto/check-von-wiwo-und-adac-der-grosse-e-auto-test/27402020.html (€) Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de