
Feature
Das Vergewaltiger-Netzwerk - Doku über eine Undercover-Recherche unter Tätern
In Diskussionsgruppen auf Telegram und auf der pornografischen Website "motherless.com" unterhalten sich Nutzer darüber, wie sie heimlich Frauen betäuben und vergewaltigen können. Dabei werden Bilder und Videos im Anschluss, manchmal sogar live, online eingestellt. Dazu gehören auch deutschsprachige Teilnehmer.
Die Opfer scheinen aus dem unmittelbaren Umfeld der Männer zu stammen: Häufig handelt es sich um die eigene Schwester, Mutter, Freundin oder Ehefrau. Ein Teilnehmer beschreibt im Chat seine angebliche Partnerin: "Sie ist jetzt völlig betrunken und hat Schlafmittel genommen. Ich hoffe, ich kann bald meinen Spaß haben." Anschließend verschickt er Bilder. Über einen langen Zeitraum hinweg sammelten Journalistinnen verdeckt Informationen in diesem Netzwerk. Sie dokumentierten Nutzerprofile, Kommunikationsverläufe sowie Bild- und Videomaterial. Die Recherche deckte ein weltweites Netzwerk von Tätern auf, die sich so sicher fühlten, dass sie ihre Aufnahmen oft jahrelang öffentlich zur Schau stellten. Die Enthüllung führte zur Identifizierung eines Täters aus Niedersachsen, der seine Ehefrau über fünfzehn Jahre hinweg heimlich betäubte und missbrauchte, und führte zu Ermittlungen in mehreren Staaten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden in Zusammenarbeit mit dem Storytelling-Podcast "11KM Stories" veröffentlicht.
"Das Vergewaltiger-Netzwerk - Doku über eine Undercover-Recherche unter Tätern" im Überblick
Das Vergewaltiger-Netzwerk - Doku über eine Undercover-Recherche unter Tätern
von Isabell Beer, Isabel Ströh
Produktion: 2025
| Sendezeit | So, 09.11.2025 | 18:00 - 19:00 Uhr |
| Sendung | hr2-kultur "Feature" |