Wie kann man Natur und Umweltschutz neu und anders denken? Und zwar so, dass nicht nur die Parteien sich einen Wettbewerb darum liefern, wer ökologisch bewusster erscheint, sondern so, dass die gesamtgesellschaftliche Herausforderung Umweltschutz auch als eine solche erlebt wird, sodass die Akteure des Umwelt-, Natur- und des Klimaschutzes in erster Linie Bürgerinnen und Bürger sind. Das skizziert der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland, Jörg-Andreas Krüger, im Gespräch mit Alev Doğan. Er plädiert für mehr Bürgerbeteiligung und eine Klimapolitik, die die Zivilgesellschaft einer Demokratie ernst nimmt.

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Wie tickt unsere Gesellschaft heute und in Zukunft? Chefreporterin Alev Doğan spricht immer samstags mit einer außergewöhnlichen Person, die Denkanstöße für das Deutschland von morgen gibt - tiefgründig, differenziert, inspirierend. In jedem Achten Tag stellen wir die Stilfrage, teilen einen Kulturtipp der Woche und blicken auf die Trends der Zukunft aus Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft und Politik. Ein The Pioneer Original-Podcast.Wöchentlich auch als Newsletter unter ThePioneer.de/D8T
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Folge vom 07.09.2021Wie wir Lust auf Naturschutz wecken können (Express)
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Folge vom 06.09.2021"Wie meine Tablettensucht mich fast umbrachte" (Express)Knapp sieben Jahre lang war der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer tablettensüchtig. In der Hochphase seiner Abhängigkeit nahm er 50 Tabletten des Schlafmittels Stilnox, war nicht mehr arbeitsfähig und “pendelte nur noch zwischen Küche und Bett”. Im Gespräch mit Alev Doğan erzählt er von den Auswirkungen der ersten Tablette, die er im Herbst 2003 nahm, von der stetigen Steigerung seiner Dosis, von gescheiterten Entzugsversuchen, den Auseinandersetzungen mit seiner Frau Veronika Ferres und davon, wie er “Ärzte, Psychologinnen und Apotheker gegeneinander ausspielte” und Angestellte beauftragte, um an seine tägliche Dosis zu kommen. Seinen letzten Tag in der Entzugsklinik in München hatte Maschmeyer am 4. Juli 2010. Seitdem ist er nach eigenen Angaben clean. Mit einem neuen Buch möchte er nun auf die zu laxe Handhabung von verschreibungspflichtigen Schlafmitteln aufmerksam machen und die gesellschaftliche Priorisierung von mentaler Gesundheit voranbringen.
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Folge vom 03.09.2021Schafft sich Satire ab? (Express)Welche Rolle soll eigentlich Satire einnehmen? Erziehen, aufklären, einfach unterhalten? Die Schweizer Kabarettistin Lisa Catena findet, Satire biedere sich inzwischen immer mehr an, werde ernster und politischer. Auf der Bühne gehe es nicht mehr darum lustig zu sein, sondern Haltung zu zeigen, Recht zu haben und den moralischen Kompass in den eigenen Echokammern widerhallen zu lassen. Catena findet, die Satire verkomme zur “Wohlfühlveranstaltung” und klinge wie eine “Politikveranstaltung der SPD”.Sie kritisiert “das Predigen vor Bekehrten” und spricht sich dafür aus, die Rolle der Kunst wieder mutiger auszufüllen; Verwirrung zu stiften und auch mal Unbehagen auszulösen. Ihre These: Komiker haben nichts mehr zu lachen. Lisa Catena sagt über sich selbst, dass sie ihr Geld damit verdient, sich über ihre gescheiterte Karriere lustig zu machen. Die 42-Jährige hat die Schule und zwei Studiengänge abgebrochen und war Gitarristin einer mittelmäßig erfolgreichen Punk-Band. Immer freitags kuratiert die Unternehmerin und Publizistin Diana Kinnert diese Podcast-Reihe.
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Folge vom 02.09.2021Was können wir von Osteuropa lernen? (Express)Eine Region, die so divers, in sich so vielfältig und unterschiedlich ist, dass sich jede verallgemeinernde Aussage verbietet: Mittel- und Osteuropa. Doch eines haben Länder wie Ungarn, Polen, die Ukraine oder Albanien gemeinsam: Hier in Westeuropa erschöpft sich das Wissen über die Kultur und die Menschen dort oft auf Stereotype, manchmal auch auf Ressentiments. Alev Doğan spricht mit dem Kunsthistoriker Jörg Scheller über den westeuropäischen Blick auf die Nachbarn im Osten und die Frage, ob nicht in Wahrheit der eiserne Vorhand nie gefallen ist. Scheller, der auch als Gastprofessor an der Kunsthochschule in Poznan in Polen lehr, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Mittel- und Osteuropa und ist überzeugt davon, dass auch der Westen viel aus diesen Regionen lernen kann.