Die Bilder aus der Promibar Pony in Kampen auf Sylt haben sich in
Windeseile über die sozialen Netzwerke verbreitet: Die blonde, gut
aussehende jeunesse dorée singt da mit dem Ausdruck bester Laune und
vollkommenen Selbstgenusses auf den Partyhit L'Amour toujours von Gigi
D'Agostino die Zeile "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus". Was
bisher als ein Phänomen des Springerstiefel-Milieus in ostdeutschen
Landscheunen galt, scheint plötzlich dort angekommen, wo das Geld und
die Macht sitzen. Der sprichwörtlich hässliche Deutsche trägt jetzt also
Poloshirt und Kaschmirpullover.
Ist das der Extremismus der Mitte, die seit Kampen aus ihrem Herzen
keine Mördergrube mehr macht? Ist das ein neuer Rechtsruck? Oder ist es
nur das typische Provokationsspiel, weil man sich auf die reflexartigen
Reaktionen bis zum Bundeskanzler und zum Bundespräsidenten hinauf
verlassen kann, wenn man Tabuisiertes aus dem Nazi-Giftschrank holt?
Möglicherweise ist es ja von allem etwas. Jedenfalls ist das Hashtag
Sylt viral gegangen, das Lied geistert in tausend Variationen durchs
Netz, und noch ist nicht abzusehen, wie der Geist wieder zurück in die
Flasche gebracht werden könnte. Grund genug für Lars Weisbrod und Ijoma
Mangold, dieses neue Pop-Phänomen in Die sogenannte Gegenwart unter die
Lupe zu nehmen.
Das Team erreichen Sie unter gegenwart@zeit.de.
Ab dem 15.1.2025 sind Teile des Archivs von "Die sogenannte Gegenwart?"
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Kultur & Gesellschaft
Die sogenannte Gegenwart Folgen
Was verraten Netflix-Kochshows über unsere Gesellschaft? Ist woke das neue narzisstisch? Und warum trinken jetzt eigentlich alle Ingwershots? Wir sprechen über Phänomene, die unsere Gegenwart ausmachen – die ZEIT-Feuilleton-Redakteure Nina Pauer, Ijoma Mangold, Lars Weisbrod und Apples Sprachassistentin Siri begleiten die Hörerinnen und Hörer durch die Jetztzeit. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Mehr hören? Dann testen Sie jetzt unser Podcast-Abo 4 Wochen gratis unter www.zeit.de/podcastabo. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten: www.zeit.de/mehr-hoeren
Folgen von Die sogenannte Gegenwart
37 Folgen
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Folge vom 03.06.2024Wird der Nazi-Giftschrank hip?
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Folge vom 20.05.2024Das Ende der Faulheit"Vielleicht bist du nicht faul, sondern nur ruhebedürftig." So versuchen pastellfarbene Mantren auf Instagram uns zu beruhigen und vor dem nahenden Burn-out zu retten. Zeitgleich bollert durch die öffentliche Debatte der Vorwurf, vor allem junge Menschen der Generation Z wollten am liebsten gar nicht mehr arbeiten, seien also "faul". Doch was muss man sich unter diesem Begriff eigentlich vorstellen? Sind Entschleunigung, Müßiggang und Nichtstun nicht gerade etwas Unabdingbares für unsere mentale Gesundheit und damit schwer zu erreichende, aber sehr kostbare Ziele? Wie verhält sich Care-Arbeit zum Faulsein? Und ist jemand, der im Homeoffice nebenbei noch heimlich ein Studium absolviert, wirklich faul? In der neuen Folge des Feuilletonpodcasts Die sogenannte Gegenwart widmen sich Nina Pauer und Lars Weisbrod diesen hoch gegenwärtigen Fragen und diskutieren, ob der Begriff der Faulheit am Ende trotz seiner derzeitigen Uneindeutigkeit nicht doch bewahrenswert sein könnte. Das Gespräch über Faulheit beginnt bei 15 Minuten und 32 Sekunden. Weitere Links zur Folge finden Sie hier. Das Team erreichen Sie unter gegenwart@zeit.de. Ab dem 15.1.2025 sind Teile des Archivs von "Die sogenannte Gegenwart?" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 06.05.2024Reden wie ein BundespräsidentMan muss aufpassen, dass man nicht sofort spottet über dieses Werk, seinen Ton, seine Ernsthaftigkeit: “Wir” heißt das Suhrkamp-Buch, das Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geschrieben hat, und das – wenig überraschend – vor Bundespräsidentenhaftigkeit nur so strotzt. Es wird gemahnt, ermutigt und gehofft. Steinmeier fragt: Wer sind wir? Was ist es, das uns noch zusammenhält? Aber Spott ist hier Fehl am Platz. Man muss Steinmeier (und seinem Team) dankbar sein für die Leistung, die sie hier vollbracht haben: Selten wurde der Nullpunkt unserer Diskurse so genau vermessen wie hier. Nach der Lektüre weiß man genau, wo die normale Meinungsmitte in Deutschland gerade verläuft und kann sich entlang dieser Achse verorten, mit den eigenen Abweichungen vom bundespräsidialen Maß. Ein Buch also, das auf seine eigene Weise die Gegenwart vermisst – wie geschaffen für den Gegenwartspodcast der ZEIT. Die Feuilleton-Redakteure Ijoma Mangold und Lars Weisbrod haben “Wir” gelesen und diskutieren: Warum hat der Bundespräsident so Angst davor, dass der Staat verächtlich gemacht wird? Was hat ausgerechnet er gegen das “Schwadronieren”? Wie lässt sich ein “Wir” herstellen in einer modernen, pluralistischen Einwanderungsgesellschaft? Und warum braucht man so ein “Wir” überhaupt noch? Das Gespräch über das Buch von Frank-Walter Steinmeier beginnt bei 18:38 Minuten. Das Team erreichen Sie unter gegenwart@zeit.de. Ab dem 15.1.2025 sind Teile des Archivs von "Die sogenannte Gegenwart?" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Folge vom 22.04.2024Willkommen in der biochemischen LotterieDer Videoclip ging um die Welt: Vor einigen Wochen informierte Kate Middleton die Öffentlichkeit über ihre Krebserkrankung. Anlass, für die "sogenannte Gegenwart" noch einmal grundsätzlich den Diskurs über diese Krankheit zu analysieren. Denn die Art, wie wir mit Krebs umgehen, wie wir ihn therapieren, ertragen, bekämpfen und über diesen Kampf sprechen, hat immer etwas mit unserem kollektiven Gefühlshaushalt zu tun. Was hat sich im Denken und Sprechen über Krebs verändert? Welche Vorstellungen wurden über die Jahrhunderte hinweg in diese Krankheit projiziert, und wie sieht es heute in Zeiten von Chemotherapie-Tagebüchern auf Instagram aus? Gilt Krebs noch als Chiffre absoluter Negativität? Wirken die alten Vorstellungen von Tumoren und Metastasen als psychosomatische Körperreaktion auf unterdrückte Gefühle in uns nach? Oder haben wir zu der Krankheit, gegen die es zwar immer neue Therapien gibt, die gleichzeitig aber immer mehr Menschen tötet, heute tatsächlich einen nüchterneren Umgang gefunden, komplett frei von Sinnüberschuss? Diesen Fragen widmen sich Nina Pauer und Ijoma Mangold in der aktuellen Folge des Feuilletonpodcasts. Das Gespräch über Krankheit und Gesellschaft beginnt bei 14:49 Minuten. Weitere Links zur Folge finden Sie hier. Das erreichen Sie unter gegenwart@zeit.de. Ab dem 15.1.2025 sind Teile des Archivs von "Die sogenannte Gegenwart?" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf www.zeit.de/die-sogenannte-gegenwart, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.