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FUSSBALL MML Folgen
Fast könnte man denken, sie hätten sich einfach zufällig in Hamburg getroffen. An einem Montag nach der Bundesliga, in einem viel zu engen Raum, in dem irgendjemand sechs Dosen Red Bull und drei Mikros vergessen hatte. Das wäre die perfekte Legende, sie ließe sich gut erzählen. Am Abend nach dem dritten Glas Chianti. Und vielleicht stimmt sie sogar. Denn Fussball MML, das war eine Idee, aus dem Moment und aus einer Sehnsucht heraus. Ein Vorschlag, es mal zu versuchen, über Fußball reden und schauen, was dann passiert. Das eigentlich simple Rezept, die eigentlich simple Versuchsanordnung. Eine in die Jahre gekommene Boyband, die als Dreierkette Weltmeister werden wollte. So standen wir da, am Anfang. Drei Männer, die sich, mal beiläufig, mal absichtlich, über den Weg gelaufen waren. In den Stadien und den Studios dieses Landes. www.fussballmml.de Produziert von MML & Podstars by OMR.
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Folge vom 05.07.2022LIVE AUS GÜTERSLOHLeute, im März wollten wir mal schauen, ob Gütersloh mehr zu bieten hat, als nur Bertelsmann. Also fuhren wir nach Ostwestfalen, drei Mikrofone im Gepäck, und ab die wilde Fahrt. In Gütersloh angekommen, wussten wir, dass es um Maiks Kindheit nicht gut bestellt war. Und trotzdem hat Gütersloh geliefert. Den Live-Auftritt anässlich der Heimspieltour gibt es nun hier für euch. Viel Spaß!
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Folge vom 28.06.2022Labskaus, Letchkov, Lichtgestalt - E45 - Saison 21/22Leute, passend zum 45. Geburtstag der Menschmaschine Micky Beisenherz, haben wir heute tatsächlich die 45. und damit auch letzte Folge dieser Saison aufgenommen. Und es sollte, so viel sei verraten, eine ganz besondere werden. Mit Fleischtorten für Fellnasen und Nebelkerzen für Nostalgiker, mit Überraschungen für echte Kenner, mit besten Grüßen nach Katar. Die große Hundeschau. So wurden wir, drei Promenadenmischungen am Nachrichtennapf, halb Terrier, halb Wackeldackel, von der Leine gelassen, die von Freudentränen noch feuchte Spürnase gleich gierig auf den Schienen der Geschichte. Gassi mit Gascoigne, Pipi mit Präger. Und aus dem Hintergrund könnte Rahn schießen. Es sollte schließlich der lange Gang um den Block werden, eine kleine Reise zurück an den Anfang. Hinein ins erste Turnier, hinein ins kindliche Staunen. Um euch mal zu zeigen, wie wir wurden, wer wir sind. Im Ohlendorf, den Vater an der Hand. In Castrop, die Kreisligabälle des Bruders im Kreuz. Vor dem Fernseher, in Tränen aufgelöst. Weil man selber noch klein war, und Icke zu kurz. Heidewaldläufe, auf sechs Beinen querfeldein. Immer dem Ball hinterher. Und natürlich, ihr kennt uns, kamen wir da vom Hölzchen aufs Stöckchen, wühlten uns immer tiefer in die Anekdoten der Adoleszenz. Bargen all die lange vergrabenen Schätze. Jacket-Kronen aus Sevilla, einen Golfball aus Baden, daran noch getrocknetes Blut des Titanen. Und zwei Pistolen, von denen wir nicht mehr wussten, ob sie nun Billy oder Bruno gehörten. Am Ende dann, den Labskaus verdaut, den Jordan überschritten, hatten wir auch die Lichtgestalt aus dem Schatten gezogen. Viel Sommer, wenig Märchen. Und noch einmal die Helden besungen. Bärtige Dirigenten, jeder Pass präsidial, dazu tschechische Chefchemiker mit schönschaurigen Schusschancen. Und natürlich Cantona, der so viel Maradona in den Füßen hatte und sich trotzdem nicht zu schade war, sein Genie mit dem Stehkragen Steffen Baumgarts zu kombinieren. Ihr seht also, wir haben euch da noch mal ein prall gefülltes, mit Schweiß und Spucke notdürftig zusammen geleimtes Panini-Album auf den Tisch geklatscht, ab und zu sind Typen doppelt, hin und wieder fehlt eine Ecke, aber für die Sommerpause wird es reichen. Und jetzt geht’s raus und hört Fussball! Viel Spaß.
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Folge vom 21.06.2022Mia san Mia is Sadio Gaga - E44 - Saison 21/22Leute, da hat euch die cholerische Kampfkatze aus Hamburg City mal wieder ein ordentliches Brett vor die Tür gelegt! Weil hier drei Alptraumtänzer zu Kraftwerk-Klängen und Rammstein-Pyro mal eben so derbe über den Bundesliga-Dancefloor gehottet sind, als wären wir eine Menschmaschine im Körper des noch jungen Campino. Aber es gab ja auch genug Schlagzeilen zum Mitschunkeln und Engtanzen, echte Gassenhauer im Süden und feinste Emo-Schmonzetten im Westen. Bisschen Heimat, bisschen Heintje, sehr viel Hardcore. Dazu noch ein paar Freiwild-Riffs aus dem Mutterland der Volksmusik. So klingt er dann also, der Soundtrack der Sommerpause. Dieses Radio Gaga, Mittelwellenbrecher. Und so wischten wir, angemessen taktlos aber überraschend textsicher, über das Parkett der Peinlichkeiten, fesch in Lederhosen, immer ein Auge auf’s Geschäft, immer eins im Plattenkasten, dabei die Quetschkommode im Anschlag. Dabei ordentlich Punk in der Hüfte. Wir würden ja, das wisst ihr doch, nie zum FC Bayern geh’n, und doch jeden beglückwünschen, der es tut. Weil dort in München jede Aufstellung eine Hitparade ist, selbst wenn der Schlager jetzt in Leipzig läuft. Und weil sich einer aus Liverpool überhaupt nur deshalb bei den Bayern auf die Bühne stellt, weil sie der letzte echte Star-Club sind. (Auch wenn sie zuletzt, Help!, vom gelben U-Boot versenkt wurden, aber das ist eine andere Geschichte.) Nun ja. Während in Sirnitz also vor allem das weiße Album auf dem Grammophon liegt und in Frankfurt ein vermeintliches One-Hit-Wonder sein Comeback feiern darf, haben wir, Schellackaffen mit dickem Fell, im Studio einfach den nächsten Kracher eingesungen. Unter dem Motto: Ton, Scheine, sterben. Ohne Roth zu kassieren. Also dreht die Regler nach rechts und lasst die Puppen tanzen. Viel Spaß!
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Folge vom 14.06.2022Hintimänner - E43 - Saison 21/22Leute, diese Folge hat keinen Anfang. Aber auch keinen Höwedes. Und auch wieder keinen Rose. Warum? Weil wir uns die ganz dicken Brocken noch mal aufgespart haben, um sie in den kommen Wochen krachend in das bis dahin sicher gähnend-gierige Sommerloch zu schmeißen. In diesen dann auch noch schlandlosen Schlund, der dort statt einer Weltmeisterschaft in der Presselandschaft klafft. Diese Folge, das wisst ihr nun, hat keinen Anfang, und geht vielleicht gerade deshalb gut los. Mit Hinti-Cup und Nazi-Hüpfburg, mit Kult-Hansi und Heldenfußball in 1:1-Zeitlupe, dieser neuen Erfindung der Langeweile. Weil der eine, Hinteregger, plötzlich mit drei Affen in der Kette spielt. Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Und der andere, Flick nämlich, als Architekt der Zukunft noch immer auf einer Großbaustelle steht, mit halbfertiger Achse und gänzlich fehlender Spitze. Nicht passen, nicht schießen, nicht treffen. Wären da nicht der ehemalige Dortmunder Hofmann und der schon bald Dortmunder Raum, es gäbe so gar keinen Stoff für Geschichten. Weshalb wir zum Schluss doch wieder nach München schauen mussten, ins Frühsommertheater des FC Hollywood, wo der Brazzo als Watschnkasper noch immer beißende Kritik einstecken muss, obwohl er abseits der Scheinwerfer, im Schatten der Dauersturmdebatte, längst einen neuen FC Bayern zusammen schraubt. Mit einem echten Schnäppchen aus Holland. Wobei die Bayern natürlich hoffen, dass sie sich da im Supermarkt endlich mal wieder im richtige Regal bedient haben, also in jener Feinkostecke, in der früher schon Roy Makaay oder Arjen Robben lagen. Und eben nicht an diesem immer etwas unübersichtlichen Wühltisch, an dem es damals noch den Braafheid vom Vortag gab. Und da wir uns nun schon um Dinge kümmern, die liegen geblieben sind, gönnen wir uns am Ende noch einen Glückwunsch. Denn der ewige Erich wird 85. Weshalb wir noch mal einen kurzen Blick zurück werfen, auf die EM 2000, auf die USA-Reise und auf das sicherlich schönste Sakko der Fußballgeschichte. Ribbeck - Chroniken eines Kriegers. Das noch mal große Kino eines Leinwandspielers. Und so wünschen wir euch viel Spaß mit diesem neuen Blockbuster und einer Folge, die sicherlich Folgen haben wird.