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FUSSBALL MML Folgen
Fast könnte man denken, sie hätten sich einfach zufällig in Hamburg getroffen. An einem Montag nach der Bundesliga, in einem viel zu engen Raum, in dem irgendjemand sechs Dosen Red Bull und drei Mikros vergessen hatte. Das wäre die perfekte Legende, sie ließe sich gut erzählen. Am Abend nach dem dritten Glas Chianti. Und vielleicht stimmt sie sogar. Denn Fussball MML, das war eine Idee, aus dem Moment und aus einer Sehnsucht heraus. Ein Vorschlag, es mal zu versuchen, über Fußball reden und schauen, was dann passiert. Das eigentlich simple Rezept, die eigentlich simple Versuchsanordnung. Eine in die Jahre gekommene Boyband, die als Dreierkette Weltmeister werden wollte. So standen wir da, am Anfang. Drei Männer, die sich, mal beiläufig, mal absichtlich, über den Weg gelaufen waren. In den Stadien und den Studios dieses Landes. www.fussballmml.de Produziert von MML & Podstars by OMR.
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Folge vom 07.05.2021ZEITLUPEN - Live aus dem Herzen des FußballsZur Premiere der ZEITLUPEN hat Lucas Vogelsang seinen Freund, den Philosophen Wolfram Eilenberger getroffen. Auf'm Bero, ihrem gemeinsamen Zuhause, um über das Buch und den Fußball zu reden. Oder, um es mit Eilenberger zu sagen, über Tradition, Transzendenz, Transgression und Trauma. Der Rest war ein Reigen, mit Kneipe und Knalleffekt. Von Ost-Berlin hinaus in die Welt. Denn der Fußball schreibt die besten Geschichten. Viel Spaß!
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Folge vom 03.05.2021Aufzeichnung aus einem Kellerloch. Oder: Hinter Freistoßmauern liegende Spieler - E41 - Saison 20/21Leute, könnt ihr euch noch an jene Zeit erinnern, als wir alle gemeinsam zitternd in der Mauer standen, die Hand schützend vor dem noch nicht rasierten Gemächt, in Erwartung eines Freistoßes, der nicht geschossen, sondern, da gab es Gefühl und Geräusch gleich gratis dazu, tatsächlich geschrummt wurde, als also Männer am Sechzehner standen, die Eisenkarl hießen und Eisenfüße hatten, die jede Finte aber keine Gnade kannten, die also mit Hass in den Augen und Gewalt im Gelenk nicht nur auf den Kasten sondern direkt in unsere Seele zielten, mit wenig Anlauf und viel Überzeugung, könnt ihr euch daran noch erinnern? An damals? An jene Zeit also, als DFB-Präsidenten noch ehrlich unehrlich waren, Strauchdiebe im dornigen Dickicht der Korruption, Schmierenkomödianten mit Mercedesstern auf der Haube, Versicherungsvertreter mit Traumschiff-Toupet oder Ex-Journalisten mit sehr dünnen Handgelenken aber sehr dicken Uhren? Wisst ihr das noch? Ja? Dann versteht ihr uns sicher, unsere Wut, unsere Trauer, unsere Zweifel. Dieses Wundern von Fern. Über eine Gegenwart als Sketchparade, als gespielter Witz. Mit Männern, die sich hinter Mauern legen, als menschliches Schild. Jeder Klub nur noch Schützenverein. Als hätte die Angst nicht die Seele, sondern zuerst den Verstand aufgefressen. Das wirklich merkwürdige Abwehrverhalten geschäftsreifer Großverdiener zur Anstoßzeit. Und dahinter dann lauern Doktoren und Präsidenten, die nach hinten schauen, wenn sie nach vorne wollen, um mit braunen Begriffen schließlich dreckige Wäsche zu waschen. Mit Vergleichen, die hinken, als hätten sie selbst noch einen Klumpfuß in der Tür. Richter und Henker, als würde der moralische Kompass wieder nach unten zeigen. Ein vor allem teuflisches Pack, weshalb das hier beileibe nicht Goethe ist. Der Faust nur im Ohr, die schon geballte Faust bereits in der Tasche. So stehen wir dort, am Rande des Ganzen, und warten, bis der Vorgang fällt. Sind Souffleure und Publikum gleichermaßen, lachen und weinen stellvertretend, damit ihr es nicht müsst. Nur den Applaus, den Beifall am Ende, klatschnass oder staubtrocken, überlassen wir euch. Und wünschen deshalb wie immer viel Spaß auf den billigen Plätzen! + + + + KoRo Drogerie www.korodrogerie.de 5% Gutscheincode: MML und CLARK Sichere Dir einen 30-Euro Amazon Gutschein: Anmeldung mit dem Code FUSSBALL30 unter www.clark.de (Deutschland), www.goclark.at (Österreich) oder direkt in der App. + + + +
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Folge vom 26.04.2021Das Mainz-Set. Oder wie Meister Leder Geburtstag feierte. - E40 - Saison 20/21Leute, erstmal mussten wir singen. Für Maik, zum Siebzigsten. Und dann die Kerzen ausblasen, um uns was wünschen zu können. Eine Liga ohne Leiden, zum Beispiel. Oder Interviews ohne Idiotien. Also Wahrheiten, die wir nicht erst vom Bildschirm abfilmen müssen. Und Zustände, die noch an Ort und Stelle hinterfragt werden. Mit Regeln, die nicht im Korsett ersticken, zu enge Krawatten um zu dicke Hälse, sondern beweglich bleiben wie das Spiel selbst. Neue Entscheidungen auch. Wir würden sie tragen, wie lässige Fliegen. Das wäre doch was. Das wäre dann unsere ganz eigene, gar nicht so kleine Utopie. Aber natürlich kennen auch wir die Zwänge der Realität. Viel Mauern, wenig Bande. Hin und wieder stoßen wir uns daran. Dann wissen wir nicht weiter. Weshalb wir auch heute mal wieder ganz vorne anfangen mussten. In München zum Beispiel, wo sie mit neuem Personal bald wieder die alten Geschichten erzählen wollen, weil der Mantel dann zur Trainingsjacke passen und selbst die erhobene Augenbraue sauber gezupft werden soll. Ein Alptraum in rosarot. Die Spannung jedenfalls, sie liegt mal wieder dahinter. In Frankfurt. Oder in Wolfsburg, diesmal wirklich Erlebnisstadt. Ab und an, so geht ja die Mär, hält der ICE dort nicht an. Am Samstag allerdings kam Dortmund mit der Lokomotive, mit dem vereinseigenen Polarexpress, der ohne Notbremse schlichtweg nicht aufzuhalten war. So riecht es am Phoenixsee, längst Ascheplatz im eigentlichen Sinne, wieder nach Champions League. Und außerdem, Randnotiz und eher ein Gag fürs Ohr, war nach über 20 Jahren, mal wieder ein Ridle an einem Dortmunder Treffer beteiligt. Der Baku, sie werden ihn Air nennen, weil er sich danach am liebsten in Luft aufgelöst hätte. Auf Schalke, also nicht weit weg von Dortmund, aber doch sehr weit weg von der Champions League, wird derweil weiter an der schlimmsten Saison der Vereinsgeschichte gearbeitet. Mit Jagdszenen aus dem Hooligan-Lehrbuch und einer Personalpolitik, die entweder von kompletter Ignoranz oder einem bitterbösen, historisch begründeten Zynismus getrieben wird. Denn die Schalker, so viel kann man verraten, sind gerade darum bemüht, auch noch den schlechtesten Rückpass aufzunehmen, während in Hamburg, zum Unmut vieler Hamburger übrigens, immer noch gespielt wird. Das ist natürlich die große Tristesse, weshalb wir hintenraus jetzt zwingend noch ein paar schöne Worte verlieren müssen. Über einen Verein, der endlich wieder singen und lachen darf, weil er in den vergangenen drei Monaten doch wirklich zu sich selbst zurückgefunden hat. Mit einem, Obacht jetzt, ganz neuen Mainz-Set. Darauf einen Tusch. Die Mainzer sind, Bo Svensson sei Dank, jetzt wieder der aufregende Konfettiverein, der selbst Karneval feiert, während er dem Meister die Party versaut. Und damit, Boyband und Bütten, macht dann auch die Liga wieder Spaß. Hoffen wir, dass es so bleibt. Denn, ihr wisst ja, nach dem Lob ist vor dem Fluch. Bis dahin aber wünschen wir euch viel Spaß mit der neuen Folge! Werbepartner dieser Folge ist die KoRo Drogerie. Schaue unter www.korodrogerie.de vorbei und sichere Dir mit dem Gutscheincode MML 5% auf Deine Bestellung! Den Trailer zum Film-Tipp 66/67 - Fairplay war gestern, findet ihr hier: https://youtu.be/snFn_goxnsQ
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Folge vom 21.04.2021Der MML-Brennpunkt: Super liegen IILeute, Wir konnten nicht anders. Wir mussten noch mal. Wegen der Scheiße mit der Super League und wegen Schalke in der Zweiten Liga. Deshalb gibt es jetzt noch eine Folge. Als Brennpunkt, mit mächtig Feuer unterm Hintern. Aus Wut, aus Erleichterung, aus Versehen. Ein Zwischenruf, dem jedes Triumphgeheul fehlt. Eine Reaktion, leise fast. Beklommen im Grunde. Zaghaftbefehl. So haben wir unser Stethoskop noch einmal an die Fanseele gehalten. Mit wirklich freundlichen Grüßen aber ohne Häme für alle Schalker. Ein Abstieg ist immer schmerzhaft, das wissen wir. Zu den Jagdszenen an der Arena allerdings ist auch uns erstmal nicht viel eingefallen. Ganz so, als hätten uns dort, im Angesicht des Irrsinns, die richtigen Worte gefehlt. Aber ihr kennt uns, wir machen das noch. Und sicher auch wett. Mit dem nötigen Abstand. Alsbald schon, den nach der Folge ist ja bekanntlich vor der Folge. Also viel Spaß und bis gleich!