«Wild God», das neue Album des australischen Musikers Nick Cave sei im eigentlichen und besten Sinne «gute Theologie», sagt ein Kenner von Caves Werk. – Mit ihrem zartbitteren Spielfilm «Reinas» gewann Klaudia Reynicke den Publikumspreis in Locarno. Ein Gespräch.
Der australische Musiker Nick Cave gilt als einer der kreativsten Köpfe der Popmusik. Mit seinem neuen Album «Wild God» begibt er sich auf Sinnsuche, sogar auf die Suche nach Gott. Der Theologe Matthias Surall liest Nick Caves Texte nicht «nur» als Poesie – er hält sie gar für «gute Theologie».
Die schweizerisch-peruanische Filmemacherin Klaudia Reynicke gewann mit ihrem Spielfilm «Reinas» den Publikumspreis in Locarno. Für ihr Filmdrama konnte sie auch aus ihren eigenen Kindheitserinnerungen schöpfen, wie sie im Gespräch mit SRF erzählt.
Weitere Themen:
- Nick Cave und die Frage nach Gott
- «Reinas»: Der Publikumspreis am Filmfestival von Locarno

Kultur & Gesellschaft
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Folge vom 05.09.2024Nick Caves «Wild God» und ein preisgekröntes Filmdrama aus Peru
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Folge vom 29.08.2024Lucerne Festival und Micha Lewinskys neuer Roman«Sobald wir angekommen sind» heisst der neue Roman von Micha Lewinsky. Er handelt vom dem, was Lewinsky den «jüdischen Fluchtinstinkt» nennt. – Das Who's who der klassischen Musik versammelt sich in Luzern. Bald kommt es zu einem Intendantenwechsel. Was bedeutet das für die Gegenwart und Zukunft? Es ist wie das Blättern in einem Katalog. Das Who's who der klassischen Musik kommt jedes Jahr ans Lucerne Festival. Wie hört sich das an? Und was könnte unter der kommenden Intendanz von Sebastian Nordmann anders werden? Eigentlich ist er Drehbuchautor. Jetzt schreibt er Romane. In «Sobald wir angekommen sind» spielt Micha Lewinsky durch, was ein ihm nicht unähnlicher Autor täte, wenn der Krieg in Osteuropa zur atomaren Bedrohung würde. Fliehen. Nach Brasilien. Wie Stefan Zweig. In seinem berührenden, humoristischen Buch geht Lewinsky dem nach, was er den «jüdischen Fluchtinstinkt» nennt. Weitere Themen: - Wo sonst gibt’s so etwas? - Micha Lewinsky: Sobald wir angekommen sind
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Folge vom 22.08.2024Maler Bonnard im Film und Nachhaltigkeit an TheaterfestivalsEin neuer Spielfilm thematisiert Leben und Werk des postimpressionistischen Malers Pierre Bonnard. – Auch die Kulturbranche verursacht umweltschädliche Emissionen, nicht zuletzt durch die Flugreisen, die für internationale Engagements nötig sind. Theaterfestivals suchen Wege, um dagegen anzugehen. 1893 verliebt sich Pierre Bonnard in sein Modell, das sich als aristokratische Waise namens Marthe de Méligny ausgibt. Als sie 1925 heiraten, stellt sich heraus, dass sie in Wahrheit Maria Boursin heisst und aus bescheidenen Verhältnissen stammt. Von ihr und vom Post-Impressionisten Bonnard handelt der neue Film von Martin Provost. – Auch Kulturveranstalter ringen um ihre Ökobilanz. Ihre Aktivitäten verbrauchen viel Energie, und der Transport von Material und Personen sorgt für Emissionen. Theaterfestivals denken darüber nach, wie sie umweltverträglicher wirtschaften können. Weitere Themen: - Kinostart: «Bonnard, Pierre & Marthe» von Martin Provost - Internationale Theaterfestivals: Wie geht Nachhaltigkeit?
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Folge vom 15.08.2024Ein Euphonium an der «EM der Klassik» & Vargas Llosas «Abschied»Ein junger Mann mit einem aussergewöhnlichen Instrument nimmt für die Schweiz am diesjährigen «Eurovision Young Musicians» in Norwegen teil. Und: Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa schreibt über die unwiderstehliche Macht der Kunst. Der 20-jährige Valerian Alfaré spielt das Euphonium auf höchstem Niveau. Das Blasinstrument mit dem tiefen, warmen Ton ist in der Klassik nur selten zu finden. Umso bemerkenswerter ist es, dass der junge Musiker nun für die Schweiz am «Eurovision Young Musicians» in Norwegen teilnimmt. «Die beste Art, die Übel unserer Zeit zu bekämpfen», sagt Mario Vargas Llosa, «besteht darin, Bücher zu verbreiten». Und so schrieb er seinen, voraussichtlich letzten, grossen Roman über einen, der ebenso an die unwiderstehliche Macht der Kunst glaubt. Weitere Themen: - Valerian Alfaré: Mit Euphonium am «Eurovision Young Musicians» - Revolution durch Walzer? Mario Vargas Llosas allerletzter Roman