Riah Knight ist eine echte "Renaissance-Frau": Sie spielt Theater, veröffentlicht Gedichte, moderiert Radiosendungen – und macht Musik. In letzterer Angelegenheit ist die Romani-Britin heute Abend zu Gast im studioeins, denn sie hat vor Kurzem eine neue EP herausgebracht. "Wicked Laughter" heißt diese, und wartet mit fünf spannenden Songs zwischen Trip-Hop, R'n'B und Performance-Poetry auf. Produktionstechnisch unterstützt von Shaban (Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi) wirft die 28-Jährige mit ihrem neuen musikalischen Werk "ein spekulatives Licht auf die dunkleren Seiten der Weiblichkeit, indem es das Zusammenspiel von Liebe und Lust, Wut und Verletzlichkeit beleuchtet und sich vom Leben berüchtigter ungehorsamer und 'böser' Frauen* inspirieren lässt." Dabei ist es fast ein bisschen überraschend, dass die in Berlin lebende Knight überhaupt die Zeit dafür gefunden hat – schließlich steckt sie gerade mitten in den Proben für eine kritische "Carmen"-Adaption, die Ende Januar im Maxim Gorki Theater Premiere feiern soll, und war früher im Jahr als Teil des feministischen Kollektivs Glossy Pain mit der Produktion "Lie With Me" beim Einburgh Fringe Festival zu Gast. Vermuten wir also mal, dass die Musik für sie einfach auch eine (weitere) unverzichtbare Herzensangelegenheit ist, die ihren Platz im Leben fordert … und freuen uns, dass Riah Knight heute Abend für ein Interview zu uns kommt, und natürlich anschließend ein paar Songs live performt.

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Folge vom 28.11.2024Riah Knight
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Folge vom 28.11.2024Tutti Bounce"Schwere Beats und heavy Bässe" sind die Mittel der Wahl, mit denen unsere heutigen Lokalmatadore "eine akustische Dramaturgie (erzeugen), die den Menschen als ganzheitlich wellenfühlendes Wesen wahrnimmt." Und tatsächlich bleibt bei dieser Mischung aus Dub, Hip Hop, karibischen und afroamerikanischen Beats kein Tanzbein ungeschwungen und keine Kiste ungeschüttelt. Dazu muss man wissen, dass Tutti Bounce mit Based und Tchamp zur Hälfte aus Mitgliedern der Seeed-Rhythmussektion bestehen. Diese stellten am Ende der letzten Albumproduktion ihrer Stammband fest, dass einige Instrumentaltracks zwar unbetextet geblieben, aber definitiv zu gut für die Tonne waren. Stattdessen wurden jene also die Ausgangsbasis einer quasi "wortlosen" Ablegerkombo, die mittlerweile durch die nicht weniger versierten Groove-Experten Mo’Leen O’Swald (Bass) und Dirk Berger (Gitarre) komplettiert wird. Tanzbarer, mal locker-luftiger, mal bassschwererer Sound – nicht allzu weit vom klanglichen Claim der "Music Monks" angeseeedelt, aber doch eigenständig und originell. Eine EP, diverse Singles und sowohl begeistert aufgenommene Support-Einsätze für Peter Fox und die Beatsteaks als auch abgefeierte eigene Club-Shows können sie bereits vorweisen. Momentan schrauben Tutti Bounce in einem Berliner Studio an neuen Tracks, am 5.12. starten sie eine kleine Wintertour im Cassiopeia - und sind schon heute zu Gast in Potsdam-Babelsberg, um uns darauf einzustimmen.
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Folge vom 27.11.2024EliasNicht weniger als "die assoziative Übersetzung großer Gefühle in Musik" möchte Elias vollbringen. Dafür bedient sich der Mittzwanziger der unterschiedlichsten Stile, mixt hier Bedroom-Pop mit Hip-Hop-Elementen, um dort Balladen nach Liedermacherart mit Synthies zusammenzuführen – und an der nächsten Biegung schon wieder mit ganz neuen Ideenkombis aufzuwarten. Ab Freitag geht es auf große Deutschland-Tour, heute ist Elias zu Gast im studioeins. Sein Privatleben hält der in Köln geborene und inzwischen in Berlin lebende Sänger, Rapper und Produzent gerne bedeckt – doch in seinen Songs legt er die "Karussel-fahrenden Gedanken und Gefühle des selbstzweifelnden, unglücklich verliebten Protagonisten" Elias recht schonungslos offen. "Ich dreh schon wieder Runden, verlauf mich in mir", heißt es etwa an einer Stelle, an anderer klagt er: "Ich hab so viel gelernt und nichts davon bleibt mir". Im Sommer hat Elias sein Debüt "Verlieren/Gefunden" veröffentlicht, das ihm monatliche Hörer:innenzahlen im sechsstelligen Bereich beschert hat, gerade legt er sukzessive drei Singles nach, die dann Ende Dezember als "dinge die ich nur mit worten nicht sagen kann_demo“-EP zusammengefasst erscheinen werden.
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Folge vom 25.11.2024Johanna AmelieMit den Songs ihrer neuen EP "Horizon" spricht Johanna Amelie Herz und Hirn gleichermaßen an: Auf Basis von dezenten elektronischen Beats errichtet die Multiinstrumentalistin Schicht um Schicht faszinierende Klanglandschaften, in die sie ihre Texte über Romantik, Trauer und Umweltverschmutzung einbettet. Im Laufe der letzten zehn Jahre hat die in Berlin lebende Musikerin drei Alben und diverse EPs veröffentlicht, Konzerte in Island, Ghana, den USA und Neuseeland gegeben sowie sich als Support Bühnen mit Seeed oder Die Höchste Eisenbahn geteilt. Mit deren Moritz Krämer hat sie dann auch im Studio genauso zusammengearbeitet, wie mit Tristan Brusch. Dieser Tage bringt sie ihre künstlerische Karriere mit dem Dasein als Mutter in Einklang, schrieb die Songs der neuen EP während einer künstlerischen Residenz in Paris, um sie dann – erweitert um das Cover eines Christine & The Queens-Stücks – in Berlin aufzunehmen. Heute Abend stellt Johanna Amelie "Horizons" live auf der kleinen Bühne des studioeins im Bikini vor, zuvor nimmt sie auf dem Interviewsessel Platz, um die ein oder andere Frage zu beantworten.