Kronprinz Mohammed bin Salman hat Saudi-Arabien den Aufbruch verordnet. Zur Modernisierung des Landes gehören auch ungewohnte Freiheiten für die junge Generation. In den Nachtclubs von Riad tanzen Frauen und Männer gemeinsam und ähnlich ungezwungen, wie es ihre Altersgenossen in westlichen Staaten tun. Verschleierung? Kleidungsvorschriften? Liberalisiert! Vieles hat sich verändert in den vergangenen Jahren: Doch die Freiheiten in der absoluten Monarchie mit Scharia-Fundament haben Grenzen.

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Nachtclub ÜberPop Folgen
Politik, Gesellschaft, Literatur oder Mode – wie das alles mit Popmusik in Verbindung steht, darüber sprechen wir mit Gästen aus dem Kulturbetrieb.
Folgen von Nachtclub ÜberPop
38 Folgen
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Folge vom 06.06.2025Saudi-Gaudi mit Beigeschmack - Junges Nachtleben und kultureller Wandel in Saudi-Arabien
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Folge vom 23.05.2025American Nightmare - US-amerikanische Kulturschaffende über TrumpOops!...He did it again! Neben Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zwingt er auch die Kultur in seine Dienste: US-Präsident Donald Trump hat sich an die Spitze des Kennedy Centers gesetzt. Es ist ein bedeutendes Zentrum der darstellenden Künste in Washington und das einzige seiner Art, das die Regierung der USA finanziell mitträgt, also öffentlich fördert. Trump inszeniert sich auch dort als eine Art Alleinherrscher und sagt Diversität in der Kunst den Kampf an. Diese sei "unamerikanisch und unangebracht." Auch das American Art Museum sowie die 21 Nationalmuseen der Smithsonian Institution sollten seiner Meinung nach künftig die Bevölkerung "stolz" machen und nicht etwa die Geschichte kritisch hinterfragen wie in der antirassistischen Ausstellung The Shape of Power. Woke war wohl gestern, gestern scheint heute zu sein in den USA unter Trump. Wie sehen das amerikanische Kulturschaffende im Norden? Zu Gast in dieser Ausgabe von Nachtclub ÜberPop sind die US-amerikanische Jugendtheater-Regisseurin Julia Hart und der US-amerikanische Indie-Gitarrist Rick McPhail (Mint Mind, Hawel/McPhail).
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Folge vom 09.05.2025Verschwinden die Bands?Immer weniger große Bands tauchen in den Charts auf. Und in den Clubs und Konzerthallen sind vermehrt Solo-Artists zu erleben. Vor allem Sänger*innen und Rapper*innen mit Drumkit und Laptop sind auf dem Vormarsch. Und wenn eine Musikgruppe zu sehen ist, kommen da immer häufiger einzelne Instrumente vom Band. Warum ist das so? Geschieht das aus Kostengründen oder weil manche Musik eben einfach eher produziert als kollektiv erprobt wird? Findet da ein Paradigmenwechsel innerhalb der Musikbranche statt? Welchen Einfluss hat Social Media auf die Produktionen? Und was bedeutet das für das Konzerterlebnis, die Musikrezeption, die Branche, den Nachwuchs und auch den Instrumentenhandel? Darüber spricht Moderatorin Birgit Reuther alias Biggy Pop in der aktuellen Ausgabe des Nachtclub Überpop mit zwei meinungsstarken Gästen: Musikerin Miu, die sich in den Vereinen RockCity und Pro Musik für bessere Bedingungen im Popbusiness einsetzt, und Tino Lange, Musikredakteur beim Hamburger Abendblatt sowie passionierter Konzertgänger. Mit Musik von Portishead, Florence + The Machine, Shirin David, 30 Seconds To Mars, Twenty One Pilots und Miu.
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Folge vom 25.04.2025Rehabilitation des SchlagersDünn und dösig, schleimig, geleckt und unehrlich: In weiten Teilen der Gesellschaft dürfte eine Beschreibung des deutschen Schlagers so oder so ähnlich ausfallen - speziell unter den Rockmusiksozialisierten des 20. Jahrhunderts. Die These, dass Schlagerfans nicht gerade mit den Cool-Kids abhängen, erscheint jedenfalls nicht sonderlich gewagt. Man hört den Schlager, aber nicht selten heimlich, und schon gar nicht in erhabenen Weinschwenkerkreisen - abqualifiziert als Musik der nicht ganz so Hellen und der grölenden Dorfjugend. Das hat der deutsche Schlager nicht verdient. Er kann aufmüpfig sein, subversiv, visionär. Außerdem eignet er sich sehr gut als Fenster in die deutsche Kulturgeschichte. Der Autor Wolf Kampmann fasst es folgendermaßen zusammen: "Der deutsche Schlager ist nicht besser, als er ist. Er ist aber definitiv besser als sein Ruf." Wir wollen sprechen: über den deutschen Schlager und über Kampmanns neues Buch "Zeig mir den Platz an der Sonne - Eine deutsche Chronik in Schlagern". Eine Stunde lang, garniert auch mit eher selten gehörten Liedern. Ohne Hossa, ohne Heidschi Bumbeidschi.