Familienkonflikte und Schuld Das 1757 veröffentlichte Trauerspiel behandelt Adams letzten Lebensabschnitt und reflektiert seine Sterblichkeit nach dem Sündenfall. Klopstock gestaltet die emotionale Auseinandersetzung mit dem Tod als universelles Menschheitsthema. Adam schwankt zwischen Abschiedsschmerz und religiöser Demut. Adam benennt seine körperlichen Verfallserscheinungen – "Mein Auge wird dunkler! Mein Arm bebt oder starret!" – und nimmt Abschied von der Schöpfung, während sein Sohn Seth ihn stützt. Die Dialoge betonen die Spannung zwischen natürlicher Vergänglichkeit und spiritueller Hoffnung. Autor: Friedrich Gottlieb Klopstock Vorlage: Der Tod Adams (Theaterstück (Trauerspiel)) Besetzung: Walter Franck (Adam), Elly Burgmer (Eva), Klausjürgen Wussow (Seth), Gisela von Collande (Selima), Will Quadflieg (Kain), Richard Lauffen (Todesengel) Bearbeitung: Goetz Kozuszek Komposition: Erich Bender Technische Realisierung: Rudolf Meister, Renate Kuhls Regieassistenz: Willy Lamster Regie: Ludwig Cremer Redaktion: Thilo Guschas Produktion: Norddeutscher Rundfunk 1957

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Folge vom 26.07.2025ArchivPop: Der Tod Adams
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Folge vom 19.07.2025ArchivPop: Hiob - Die Geschichte eines armen MannesEin moderner Leidensweg Joseph Roth, der im Mai 1939 als 45jähriger in der Emigration starb, kam aus Ostgalizien über Wien nach Berlin. Für die "Frankfurter Zeitung" bereiste er ganz Europa, er gehörte zu Deutschlands besten Feuilletonisten, zu den Prosaschriftstellern ersten Ranges, zu den Meistern der deutschen Sprache. Roth, dessen Weg vom Osten Europas in den Westen führte, und der seine literarischen Einflüsse stärker von Rußland und Frankreich als von Deutschland empfing, begann die zweite Periode seines Schaffens mit dem Buch "Hiob", der Geschichte eines armen Mannes. Während in seinem Berliner Roman "Rechts und links" noch der Witz und das Epigramm vorherrschen, wurde der "Hiob" ein frommes Buch; es folgt der Tradition Hugo von Hofmannsthals, Melodie und Farbigkeit treten an Stelle der Analyse, das Wunder löst den Witz ab, die Legende die Zeitsatire. Im Mittelpunkt des Buches steht der simple Dorflehrer Mendel Singer, der sich von Gott gepeinigt und gezüchtigt vorkommt. Er lehnt sich auf gegen die unbegreifliche Grausamkeit dieses alttestamentlichen Gottes der Juden, doch zuletzt wird er durch die Begegnung mit seinem jüngsten Sohn wieder mit Gott versöhnt. Autor: Joseph Roth Vorlage: Hiob (Roman) Besetzung: Hermann Schomberg (Mendel Singer, der Lehrer), Ida Ehre (Deborah, seine Frau), Marlene Riphahn (Mirjam), Hans Helmut Dickow (Jonas), Kurt Beck (Schemariach/Sam), Rolf Henniger (Menuchim/Kossak), Wilhelm Pilgram (Arzt), Kaspar Brüninghaus (Szameskin), Rudolf Therkatz (Rabbi), Ernst Hetting (Kapturak), Kurt Brückel (Billes), Kurt Langanke (Mac), Magda Hennings (Vega), Hermann Pfeiffer (Skowronnek), Friedl Münzer (Frau Skowronnek), Albert Man (Menkes), sowie: Hanne Frese, Harry Heerdegen, Ingeborg Jung, Alf Marholm, Frank Barufski, Leopold Reinecke, Mattias Schätze Regie: Edward Rothe Produktion: Nordwestdeutscher Rundfunk 1951
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Folge vom 12.07.2025ArchivPop: Der ReigenZwischen Lust und Moral Zu Beginn unserer Reihe "ArchivPop" haben wir ein Hörspiel ausgesucht, welches bei seiner Uraufführung im Jahr 1912 einen Skandal auslöste. Als Arthur Schnitzler im Winter 1896/97 den "Reigen" schrieb, glaubte er nicht an eine baldige Aufführung. Seinen Privatdruck versah er mit dem Vermerk: "Ein Erscheinen der nachfolgenden Szenen ist vorläufig ausgeschlossen." 20 Jahre später wurde das Stück von Max Reinhardt uraufgeführt. Die Folge war ein Skandalprozess, bei dem bereits "kulturpolitische" Argumente des Dritten Reichs anklangen. Autor: Arthur Schnitzler Vorlage: Reigen (Theaterstück) Besetzung: Heli Servi (Die Dirne), Lotte Ledl (Das Stubenmädchen), Peter Weck (Der junge Herr), Christiane Hörbiger (Die junge Frau), Fred Liewehr (Der Gatte), Elfriede Ott (Das süße Mädl), Wolf Albach-Retty (Der Graf), Wolfgang Gasser (Der Soldat), Helmuth Lohner (Der Dichter), Susi Nicoletti (Die Schauspielerin) Regieassistenz: Willy Lamster Musik: Hans Hagen (Klavier) Regie: John Olden Redaktion: Thilo Guschas Produktion: Norddeutscher Rundfunk 1963
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Folge vom 14.06.2025Die Stadt der BlindenHörspiel nach dem Roman "Ensaio sobre a cegueira" von José Saramago Immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner einer ganzen Stadt - darunter auch ein Augenarzt - werden von einer unerklärlichen weißen Blindheit befallen. Die Regierung greift zu drastischen Mitteln und lässt die Erblindeten und Infizierten in einem Lager internieren und von Soldaten bewachen. Dort bricht ein mörderischer Kampf ums Überleben aus. Der Roman des portugiesischen Nobelpreisträgers für Literatur ist eine düstere Allegorie auf den Zustand der Welt. Besetzung: Bettina Engelhardt (Die Sehende), Matthias Haase (Der Augenarzt), Christian Redl (Der 1. Blinde), Nina Weniger (Junge Frau), Wolf-Dietrich Sprenger (Der Alte), Dietmar Mues (Sergeant), Leslie Malton (Frau des 1. Blinden), Jens Wawrczeck (Chef der Diebe), Andreas Grothgar (Der Schreiber), Konstantin Graudus (Lautsprecherstimme), Peter Lohmeyer (Der Dieb) Übersetzung: Ray-Güde Mertin Bearbeitung: Alexander Schuhmacher Technische Realisierung: Christian Kühnke, Christina Ocker Regieassistenz: Sabine Stein Regie: Alexander Schuhmacher Redaktion: Thilo Guschas Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2001