"Warhol habe ich einmal auf die Lippen geküsst"1960 ist Daniel Spoerri einer der Mitunterzeichner des Manifests des "Nouveau Réalisme". Eine Bewegung, die Ende der 1950er Jahre in Paris entstand. Sie wurde von Pierre Restany, einem Kunstkritiker, ins Leben gerufen und von einer Gruppe von Künstlern unterzeichnet, darunter auch Jean Tinguely, Yves Klein, Niki de Saint Phalle, Arman und César. Beeinflusst von der Dadaismus- und Fluxus-Bewegung verwenden die Kunstschaffenden oft Alltagsgegenstände wie Müll, industrielle Produkte, und andere "banale" Objekte, um Kunstwerke zu schaffen, die sowohl ästhetisch als auch gesellschaftlich die Wirklichkeit widerspiegeln. Mit "Eat Art" entwickelt Spoerri ein Konzept, um Essen und Konsum in die Kunst zu integrieren. Gestaltung: Sarah Kriesche. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am26. 03. 2025.

Bildung
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Hier finden Sie Serien zu relevanten Wissensthemen aus allen Lebensbereichen - breitgefächert, vertiefend und orientierend. Autor: innen verbinden Expertise mit Alltagserfahrung, sowie Hintergrundwissen mit Reflexion. Redaktion: Ina Zwerger, Ulrike Schmitzer, Monika Kalcsics, Astrid Schwarz, Alexandra Augustin, Ute Maurnböck. Produktion: ORF Mediencampus Wien. Weitere Informationen: https://oe1.orf.at/radiokolleg
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Folge vom 31.03.2025Daniel Spoerri (3)
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Folge vom 31.03.2025Daniel Spoerri (4)"Ich habe in einem unglaublich günstigen Moment gelebt"Daniel Spoerri lebt an vielen Orten. In Zürich, Bern, Paris, New York, Italien. Ein Jahr verbringt er auf einer Insel in Griechenland. "Da habe ich gelernt, was überhaupt ein Zyklus von einem Jahr und das Wiederaufstehen der Natur bedeutet." Seinen Lehrstuhl und Beamtenstatus an der Kunstakademie München gibt er drei Jahre vor der Pensionierung auf. "Und da haben Sie gesagt, in dem Fall verlieren Sie Ihren Beamtenstatus. Und da habe ich gesagt, genau das will ich." Paris hat er den Rücken gekehrt und ist nach Wien gezogen. "Hier leben sie noch alle. Und in Paris sind sie gestorben." 2008 kauft er in Hadersdorf am Kamp ein Gebäude, das seitdem unter dem Namen "Ausstellungshaus Spoerri" als Raum für die Präsentation von Spoerris Kunst und seiner Sammlung fungiert.Gestaltung: Sarah Kriesche. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am27. 03. 2025.
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Folge vom 26.03.2025Alltag 1945 (1)Der Kampf ums Überleben.Österreich 1945: Die Ernährungslage ist katastrophal, vor allem, aber nicht nur, in den Städten. 1.550 Kalorien pro Tag stehen etwa den Bürgerinnen und Bürgern Wiens zu, eine Ration, die im Lauf des Jahres auf 1.200 Kalorien sinkt. Kleidung, Schuhe und Seife sind so gut wie nicht zu bekommen. Die Gesundheitsversorgung ist mangelhaft, die Ausstattung der Spitäler katastrophal. "Alle unsere Kräfte sind aufs Überleben ausgerichtet", vertraut die Sekretärin Adolfine Schumann im April '45 ihrem Tagebuch an: "Die Jagd nach Lebensmitteln, das Anstellen um Brot, um Petroleum und Wasser, das sind Existenzfragen geworden."Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion. Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 24.03. 2025.
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Folge vom 26.03.2025Alltag 1945 (2)Die Alliierten - Besatzer und Befreier."Das ist der schönste Sommer meines Lebens", notiert die junge Klagenfurterin Ingeborg Bachmann zur Jahresmitte 1945: "Ich werde studieren, arbeiten, schreiben, ich lebe ja, ich lebe." Im Juli '45 lernt die Lehrerstochter aus Kärnten den britischen Besatzungssoldaten Jack Hamesh kennen und lieben, einen Wiener Juden, der im Frühjahr 1938 mit einem Kindertransport ins britische Exil hat fliehen können.Etwa 700.000 Besatzungssoldaten halten sich im Sommer 1945 in Österreich auf, eine Zahl, die bis zur Unterzeichnung des Staatsvertrags kontinuierlich abnimmt. Für die Menschen in Österreich ist es von größter Bedeutung, in welcher Besatzungszone sie leben. Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Redaktion: Ina Zwerger. Gesendet in Ö1 am 25. 03. 2025.